Der Bettelstudent (Film)
Filmdaten | |
---|---|
Originaltitel: | Der Bettelstudent |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1936 |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Universum-Film AG |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Georg Jacobv |
Regieassistenz: | Herbert B. Fredersdorf |
Drehbuch: | Walter Wassermann, Lotte Neumann |
Vorlage: | Carl Millöcker (Operette), Friedrich Zell (Operette), Richard Genée (Operette) |
Produktionsleitung: | Max Pfeiffer |
Musik: | Alois Melichar |
Ton: | Carlheinz Becker |
Kamera: | Ewald Daub |
Kameraassistenz: | Gerhard Brieger, Gerhard Brieger |
Standfotos: | Heinz Ritter |
Bauten: | Fritz Maurischat, Karl Weber |
Kostüm: | Herbert Ploberger |
Aufnahmeleitung: | Ludwig Kühr |
Herstellungsleitung: | Max Pfeiffer |
Schnitt: | Herbert Fredersdorf |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Marika Rökk | Bronislawa Nowalska |
Johannes Heesters | Simon Rymanowicz / Herzog Kasimir |
Carola Höhn | Laura Nowalska |
Berthold Ebbecke | Jan Janicki / Graf Opalinski |
Ida Wüst | Palmatica Gräfin Nowalska |
Fritz Kampers | Gouverneur Oberst Ollendorf |
Ernst Behmer | Gefängniswärter Enterich |
Harry Hardt | Rittmeister |
Hans Joachim Schaufuß | Fähnrich Henrici |
Wilhelm Bendow | Friseur |
Gerhard Bienertosef | Tierbudenbesitzer Kinsky |
Reinhold Bernt | Pedell |
Gerhard Bienert | Tierbudenbesitzer Kinsky |
Karl Platen | Diener Stefan |
Paul Schwed | Korporal |
Reinhold Bernt | Pedell |
Ernst Deitermann | 1. Polnischer Student |
Walter Kunkel | 2. Polnischer Student |
Heinz Piper | 3. Polnischer Student |
Victor von Zitzewitz | 4. Polnischer Student |
Herbert Ebel | 5. Polnischer Student |
Carl Iban | Gefangener |
Max Vierlinger | Adjutant des Oberst |
Isolde Laugs | Polnische Händlerin |
Oscar Aigner | |
Lothar Devaal | |
Kurt Felden | |
Hilde Felsch | |
Hermann Gees | |
Gerti Kraus | |
Ernst Rennspies | |
Paul Schäfer | |
Karl Wegner | |
Erwin Werner | |
Frank Winkler |
Der Bettelstudent ist eine deutsche Operettenverfilmung von Georg Jacoby aus dem Jahr 1936. Der Film spielt in der Zeit als August der Starke zugleich König von Polen war, ist Sie beruht auf der Operette „Der Bettelstudent“ von Carl Millöcker. Der Film wurde zwischen März und April 1936 gedreht. Die Uraufführung war am 23. November 1936 im Ufa-Palast am Zoo in Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Auszeichnung
- Prädikat
- künstlerisch wertvoll
Handlung
1704! In Polen regiert August der Starke, der Kurfürst von Sachsen. Sein Oberst, der rauhe Haudegen Ollendorf, ist Gouverneur von Krakau. Es sind unruhige Zeiten. Ein Gegenkönig ist aufgestanden, Stanislaus Lesczynski, und in Krakau herrscht Standrecht. — Aber die heitere, lebenslustige Stadt lässt sich nicht unterkriegen. Trotz allem heißt die Losung Musik und Tanz —Die schwer verschuldete Gräfin Palmatica Nowalska und ihre zwei reizenden Töchter, die stolze Laura und die keck übermütige, stets hungrige Bronislawa, rüsten sich zum Ball beim Gouverneur. Laura sitzt am Klavier.
Bronislawa ist etwas materieller -
Vergeblich mahnt die Mama
Auf dem Ball verliebt sich Oberst Ollendorf in die feurige Laura. Sie lehnt ihn ab. Aber Widerstand kennt der alte Dragoner nicht. Er reiht die Gräfin an sich und küsst sie auf die Schulter. Eine schallende Ohrfeige ist Lauras Antwort. Ollendorf hat kein Glück mit den Polinnen, aber auch von den Männern droht ihm Unheil. Zwei Studenten haben sich im Dunkel der Nacht gefunden, Jan und Simon. Wer ist Simon?
In die geheime Versammlung der Studenten, an der Simon und Jan teilnehmen, dringen sächsische Dragoner, aber sieh da, diese Verschwörer scheinen ja ganz harmlos und singen ihre Lieder . . . .
Als jedoch der räsonierende Pedell plötzlich in die Versammlung platzt, merken die Soldaten den Betrug. In der allgemeinen Verwirrung fliehen Simon und Jan, geraten jedoch ins Gefängnis unter die Obhut des braven Korporals a. D. Enterich. Die Backpfeife, die der Oberst bekam, wird durch ein Spottlied der übermütigen Bettelstudenten zur Sensation von Krakau:
Der Oberst brütet Rache. Jan und Simon, die gefangenen Bettelstudenten, sollen ihm helfen. Simon wird als der reiche Fürst Wybicki aus Warschau prunkvoll eingekleidet, Jan ist sein Sekretär, und Enterich muss Adjutant dabei spielen. Um für ihre nationale Sache wirken zu können, gehen beide auf den Plan Ollendorfs ein, der sie auf der Krakauer Messe – der Gräfin Nowalska und ihren Töchtern vorstellt. Als Simon die schöne Laura sieht, huldigt er ihr begeistert mit einem Preislied auf Polens Frauen:
Auch Laura hat sich in den hübschen jungen Landsmann ernstlich verliebt. Immer unter der Aufsicht Enteriehs promenieren die Paare im Park, Simon mit Laura, Jan mit Bronislawa.
Aber die falsche Rolle, die er Laura gegenüber spielt, lässt Simon keine Ruhe, er möchte wissen, ob Laura in ihm nur den reichen Fürsten liebt oder den Menschen.
Doch Lauras Liebe ist stärker, als Simon glaubte —
Endlich ist es so weit: bei einem großen Fest im Palast will Ollendorf seinen Racheplan zu Ende führen. Simon hebt den Champagnerkelch und vertauscht ihn galant mit Lauras Ballschuh.
Jubelnd fallen die Gäste ein:
Plötzlich dringen auf Ollendorfs Wink unter Enterichs Führung die Gefangenen der Zitadelle ein und begrüßen Jan und Simon als Freunde. Höhnisch erklärt Ollendorf Laura seinen „Scherz".
Laura jedoch steht treu zu ihrem Geliebten. Noch ahnt sie nicht, daß er kein anderer ist als der Herzog Kasimir von Polen. Jan, oder vielmehr Graf Opalinski, ist sein Freund und Feldhauptmann des Königs Stanislaus, der, wie soeben eintreffende Boten verkünden, mit König August Frieden geschlossen hat. Diese politische Einigung schafft auch hier mit einem Schlag alle Probleme und Gegensätze aus der Welt. Simon hält die glückliche Laura im Arm. Selig singen sie:
Jubelnd fällt der Chor ein:
Kritiken
– Lexikon des internationalen FilmsGelungene, gut ausgestattete Verfilmung von Carl Millöckers romantisch-heiterer Operette.