Dienenthal, Erich
Erich Dienenthal ( 17. Dezember 1915 in Siegen; 26. Juli 1990 ebenda) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major des Heeres, Ritterkreuzträger und Führer eines Reiter-Regimentes freiwilliger Kosaken im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Wirken
Schule, SA, RAD und Reiterei
Nach dem Abitur am Realgymnasium in Siegen ging Dienental zum RAD. Er gehörte bis Anfang 1935 dem SA-Reitersturm 2/68 der Gruppe Westfalen an und wurde im Herbst des Jahres Rekrut in einem Hannoversches Reiterregiment, dem Reiter-Regiment 13 (am 6. Oktober 1936 wurde das Regiment zum Kavallerie-Regiment 13 umbenannt). Dienenthal hatte eine große Vorliebe für Pferde und war ein begabter Reiter. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er 1938 Leutnant.
Im Ostfeldzug erwarb Dienenthal als Führer einer Radfahrkompanie in der Aufklärungsabteilung der 45. Infanterie-Division das Eiserne Kreuz 1. Klasse bei der Eroberung von Brest. Im September 1941 ermöglichte er den Erfolg des Angriffs auf Pirjatin, ostwärts Kiew. Dabei wurden 80 Geschütze erbeutet und 5.000 Gefangene gemacht.
Nachkriegszeit
Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft (ab dem 15. Mai 1945) war Dienenthal als erfolgreicher Kaufmann tätig.
Tod
Major a. D. Erich Dienenthal verstarb 1990 in seiner Heimatstadt Siegen.
Dienstdaten
- 28. Oktober 1935 - 10. November 1938: Kavallerie-Regiment 13
- Zugführer 5. (Nachrichten)
- 10. November 1938 - 20. August 1941: Kavallerie-Regiment 11 (ab 26. August 1939 in Aufklärungs-Abteilung 45 der 45. Infanterie-Division umgewandelt)[1]
- 26.08.1938 Zugführer 5. (Nachrichten)/ab August 1939 5. (Nachrichten) der AA45
- 1940 Zugführer 2./AA45
- 6. Februar 1940 Adjutant AA45
- August 1941 Adjutant 1./AA45
- 20. Oktober 1941 - 30. April 1943: Führer 2. (Radfahr-)Kompanie/Divisions-Aufklärungs-Abteilung 45/45.Infanterie-Division
- 24. August 1942 Taktiklehrer an der Führerschule Versailles
- 30. April 1943 - 28. Februar 1945: Chef 1. Schwadron/Don-Kosaken-Reiter-Regiment 1
- Ende 1943 war er vorübergehend mit der Führung der I. Abteilung/Don-Kosaken-Reiter-Regiment 1 Beauftragt
- 28. Februar 1945 - 15. Mai 1945: Führer/Kommandeur Don-Kosaken-Reiter-Regiment 1/1. Kosaken-Division
Auszeichnungen (Auszug)
Beförderungen
- 28. Oktober 1935: Eintritt ins Heer
- Reiter im 1. Reiter-Schwadron/I. Abteilung/Reiter-Regiment 13
- 10. Januar 1936: Gefreiter
- 12. Januar 1936: Unteroffizier
- 6. Januar 1937: Fähnrich
- 1. September 1937: Oberfähnrich
- 1. Januar 1938: Leutnant
- 1. April 1940: Oberleutnant
- 1. April 1942: Rittmeister
- 1. März 1944: Major
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 am 31. Dezember 1939
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 6. Dezember 1939
- 1. Klasse am 19. August 1941
- Infanterie-Sturmabzeichen am 19. Juli 1941 als Oberleutnant
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz am 6. Mai 1942
- Ostmedaille am 15. August 1942
- Nahkampfspange des Heeres in Bronze am 19. März 1944
- Kroatische Tapferkeitsauszeichnung (Kolajna poglavnika Ante Pavelića za hrabrost) am 20. April 1944
- Tapferkeits- und Verdienstauszeichnung für Angehörige der Ostvölker, 2. und 1. Klasse mit Schwertern
- 2. Klasse in Silber am 9. Dezember 1943 als Rittmeister und Führer der I. Abteilung/Don-Kosaken-Reiter-Regiment 1
- 1. Klasse in Silber am 3. Juni 1944 als Major und Chef der 1./Don-Kosaken-Reiter-Regiment 1
- Kroatischer Kriegsorden des Eisernen Kleeblatts, I. Klasse (Vojnički red željeznog trolista) am 24. Dezember 1944 (Halsorden)
- Bandenkampfabzeichen in Bronze am 24. Dezember 1944
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 14. Dezember 1941 als Oberleutnant und Führer der 2.(Radfahr-)Kompanie/Divisions-Aufklärungs-Abteilung 45/45. Infanterie-Division
- am 7. September 1942 zum Eichenlaub eingereicht, am 9. September 1942 abgelehnt
Literatur
- Fritz Heinz Felgenhauer: Das Kavallerie-Regiment 11 und seine Aufklärungsabteilungen 1938 - 1945, 2002.
- Rudolf Gschöpf: Mein Weg mit der 45. Infanterie-Division, 2. Auflage, 2002
Verweise
- Dienenthal, Erich, ww2awards.com (englischsprachig)