Tann-Rathsamhausen, Eberhard Reichsfreiherr von und zu der

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Eberhard August Hugo Rudolf Reichsfreiherr von und zu der Tann-Rathsamhausen (Lebensrune.png 2. Mai 1885 in Augsburg; Todesrune.png 3. Februar 1943 in München) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Nach seiner Beschäftigung als Königlich Bayerischer Hofpage und besuch der Kadettenschule trat Eberhard Reichsfreiherr von und zu der Tann-Rathsamhausen am 9. Juli 1904 als Fähnrich in die Königlich Bayerische Armee ein. Er wurde dem 8. Königlich Bayerischem Infanterie-Regiment zugeteilt. Nach dem Besuch der Kriegsschule München wurde er am 25. August 1906 (nach unbestätigten Quellen am 8. März 1906, ggf. mit Wirkung vom) zum Leutnant, am 25. August 1913 zum Oberleutnant befördert.

Erster Weltkrieg

Vor Beginn des Ersten Weltkrieges gehörte er als Regimentsadjutant der „Leiber“ dem Königlich Bayerischem Infanterie-Leibregiment an. Seine Beförderung zum Hauptmann erfolgte dann am 19. Mai 1916, wobei sein Patent auf den 22. März 1915 datiert wurde.

Zwischenkriegszeit

1919 trat er als Hauptmann in die Vorläufige Reichswehr ein. Im Frühjahr 1920 gehörte er zum 41. Reichswehr-Schützen-Regiment des 200.000-Mann-Übergangsheeres. Bei der Bildung des 100.000-Mann-Heeres wurde er in das 19. Bayerische Infanterie-Regiment aufgenommen. Seine Verabschiedung aus der Vorläufigen Reichswehr fand am 31. Dezember 1920 als Hauptmann statt, am 21. Februar 1921 wurden ihm dann noch den Charakter als Major verliehen.

1924 und 1925 befand er sich beim Deutschen Notbann, einer staatlich kontrollierten Wehrorganisation. Am 1. Januar 1926 wurde er in das Landesschutz-Offizierskorps des Wehrkreises VII übernommen. Am 24. April 1933 zog er mit seiner Familie in die renommierte Ainmillerstraße in München-Schwabing.

Ab dem 1. Oktober 1933 wurde er als Major (Landesschutzoffizier) beim Stab der 7. Division der Reichswehr in München eingesetzt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht gehörte er dann zum Stab des Befehlshabers im Wehrkreis VII. Am 1. Mai 1935 wurde er zum Oberstleutnant (Ergänzungsoffizier) befördert. Bei der Enttarnung des Stabes wurde er im Frühjahr 1935 im Generalkommando VII. Armeekorps aufgenommen. Diesem Stab in München gehörte er fast vier Jahre an.

Er wurde am 1. August 1938 zum Oberst (E) befördert. Am 1. März 1939 wurde er zum Kommandeur vom Wehrbereichskommando München VI ernannt.

Zweiter Weltkrieg

Bei der Mobilmachung für den Zweiten Weltkrieg wurde er im Sommer 1939 zum Ersten Generalstabsoffizier (Ia) des Stellvertretenden Generalkommandos VII. Armee-Korps in München ernannt. Am 25. Oktober 1940 versetzte man ihn als Chef des Generalstabes des Stellvertretenden Generalkommandos XVIII. Armeekorps nach Salzburg. Am 1. April 1941 wurde er als Oberst zu den aktiven Offizieren überführt. Am 1. Juli 1942 wurde er zum Generalmajor befördert.

Erkrankung und Tod

Nachruf

Im Herbst 1942 wurde Generalmajor Eberhard Reichsfreiherr von und zu der Tann-Rathsamhausen wegen eines Lungentumors krankgemeldet. Im November 1942 wurde er in die Führerreserve des OKH versetzt. Nur wenige Monate später starb er am 3. Februar 1943 und wurde am 5. Februar 1943 mit militärischen Ehren auf dem Ostfriedhof in München beigesetzt.

Acht Offiziere hielten vor dem mit der Reichskriegsflagge bedecktem Sarg Ehrenwache, General der Infanterie Hubert Schaller-Kalide legte im Namen des Führers als Zeichen dankbaren Gedenkens einen Lorbeerkranz an der Bahre nieder, Kranz und Nachruf weihte dem Verstorbenen auch Generalleutnant Hans von Hößlin, Ehrensalven der Ehrenkompanie und die Weise vom „Guten Kameraden“ schlossen die Trauerfeier ab.

Familie

Eberhards Vater war der Königlich Bayerischer Kämmerer und Generalmajor Ludwig Samson Arthur Reichsfreiherr von und zu der Tann-Rathsamhausen (Lebensrune.png 13. August 1850 in München; Todesrune.png 31. Oktober 1928 ebenda), seine Mutter war Sophie, geb. von Feilitzsch (Lebensrune.png 28. April 1863 in Landau; Todesrune.png 21. April 1944 in Tann).

Seine Schwester Hildegard Freiin von und zu der Tann-Rathsamhausen (Lebensrune.png 14. Dezember 1888 in Augsburg; Todesrune.png 26. Mai 1955 in Stuttgart) heiratete am 22. Oktober 1913 Friedrich „Fritz“ Graf von Bothmer (Lebensrune.png 21. Dezember 1883 in München; Todesrune.png 13. November 1941 in Salzburg), Lehrer an der ersten Waldorfschule in Stuttgart. Er entwickelt ab 1922 in Zusammenarbeit mit Rudolf Steiner die „Bothmer-Gymnastik“.

Eberhards Onkel waren der General der Infanterie Luitpold Konrad Eberhard Freiherr von der Tann-Rathsamhausen (1847–1919) und Rudolf Friedrich Trabart Freiherr von der Tann-Rathsamhausen (1855–1942), Staatsrat und bayerischer Gesandter in Rom. Eberhards Großvater war der aus Darmstadt stammende Königlich Bayerischer Kämmerer, Generalmajor und Präsidenten des Generalauditoriats Hugo von der Tann-Rathsamhausen (1817–1883).

Hugo war der jüngere Bruder des bekannten Generals der Infanterie Ludwig Samson Heinrich Arthur Freiherr von und zu der Tann-Rathsamhausen und der ältere Bruder des Generalleutnants Rudolf Georg August von der Tann-Rathsamhausen (1820–1890).

Ehen

Am 15. März 1913 heiratete Leutnant seine Verlobte Marietta von Stetten (Lebensrune.png 7. Juli 1884 in Augsburg; Todesrune.png 31. Januar 1950 in Salzburg), aus dieser Ehe sind zwei Kinder entsprossen:

  • Krafft Ludwig Fritz Luitpold Rudolph (Lebensrune.png 13. Dezember 1913 in München; Todesrune.png 29. November 1980 ebenda)
  • Ingeborg Irmengard Karoline Sophie Marietta (Lebensrune.png 23. Juli 1916 in München

Zur Zeit des Ersten Weltkrieges wurde diese Ehe geschieden. Am 30. August 1920 heiratete er Luise Hinne (Lebensrune.png 7. April 1894 in Kopenhagen), von der er sich 1927 scheiden ließ. Seine dritte Ehe ging er am 24. November 1931 mit Katharina „Kate“ Hiltensberger (Lebensrune.png 9. August 1908 in Simpering, Kreis Kötzting; Todesrune.png 28. Oktober 1983 in München) ein.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise