Erdmenger, Hans

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Hans Erdmenger.jpg

Hans Otto Erdmenger (Lebensrune.png 29. Oktober 1903 in Gersthofen; Todesrune.png gefallen Ende Dezember 1943 in der Biskaya) war ein deutscher Offizier der Reichsmarine und der Kriegsmarine, zuletzt Kapitän zur See

Werdegang

Hans Erdmenger III.jpg
Zerstörer „Z 28“ unter Hans Erdmenger
Ritterkreuzträger Hans Erdmenger
Hans Erdmenger von Wolfgang Willrich

Hans Erdmenger trat am 1. April 1922 als Fahnenjunker in das 19. (Bayerische) Infanterie-Regiment in München ein. Bereits ein Jahr später (inzwischen Fahnenjunker-Gefreiter), am 1. Mai 1923, wechselte er zur II. Schiffs-Stamm-Abteilung der Reichsmarine. Seine Bordausbildung erhielt er auf dem Segelschulschiff „Niobe“ und ab dem 2. Juli 1924 auf dem Kleinen Kreuzer „Berlin“. Am 18. März 1943 wurde er Chef der 8. Zerstörer-Flottille.

Chronologie

  • 1. April 1922: 19. (Bayerische) Infanterie-Regiment der Reichswehr
  • 1. Mai 1923: II. Schiffsstammabteilung, Reichsmarine (Ausbildung auf dem Segelschulschiff „Niobe“)
  • 2. Juli 1924: Kreuzer „Berlin“
  • 30. März 1924: Fähnrichs-Hauptlehrgang, Marineschule Mürwik
  • 1. November 1925: Kreuzer „Berlin“
  • 20. November 1926: Kreuzer „Emden“
  • 1. Januar 1929: Torpedoboot „Kondor“, II. Torpedoboot-Flottille
  • 5. November 1930: im Stab des Befehlshabers der Linienschiffe
  • 4. November 1932: Kompanieoffizier an der Torpedo- und Nachrichtenschule, Flensburg-Mürwik
  • 1. November 1935: Kommandant des Torpedobootes „Jaguar“
  • 1. November 1936: Kommandant des Torpedobootes „Wolf“
  • 1. November 1937: Referent beim Torpedo-Erprobungs-Kommando
  • 14. März 1939: Baubelehrung für den Zerstörer „Z 21 Wilhelm Heidkamp“

Zweiter Weltkrieg

  • 10. Juni 1939: Kommandant des Zerstörers „Z 21 Wilhelm Heidkamp“
  • 10. April 1940: Kommandant des Marine-Bataillons „Erdmenger“ bei der Schlacht um Narvik
    • Beim Unternehmen „Weserübung“ gehörte Z 21 unter Erdmenger zur „Kriegsschiffsgruppe 1“ unter Kommodore Friedrich Bonte und brachte am 9. April 1940 200 Gebirgsjäger nach Narvik. Beim ersten britischen Gegenangriff auf den Hafen von Narvik am 10. April 1940 wurde Z 21 durch Torpedotreffer eines britischen Zerstörers versenkt. 81 Mann an Bord fielen bei dem vorangehenden Artilleriegefecht, darunter auch Kommodore Bonte. Erdmenger und der Rest seiner Besatzung bildeten das „Marine-Bataillon Erdmenger“ und besetzten den Hafenabschnitt vom „Malmkai“ (Erzkai) bis zum Stückguthafen in Fagernes. Ab dem 14. April, als auch der letzte der zehn deutschen Zerstörer in Narvik vernichtet worden war, wurden alle rund 2.600 verbliebenen Marineangehörigen zur Verteidigung des Hafens und der Erzbahn von Schweden nach Narvik herangezogen, die Mehrzahl von ihnen im Marine-Regiment „Berger“.
  • 31. Mai 1940: Versetzung zur Marinestation der Nordsee
  • 2. Juni 1940: Referent bei der Amtsgruppe „Torpedowaffe“ beim Oberkommando der Marine
  • 22. Juli 1941: Baubelehrung für den Zerstörer „Z 28“
  • 9. August 1941: Kommandant des Zerstörers „Z 28“
  • 18. März 1942: Chef der 8. Zerstörer-Flottille

Tod

Am 26. Dezember 1943 fuhr Z 27 aus, mit dem Flottillenchef Kapitän zur See Erdmenger an Bord, als Führungsschiff für vier weitere Zerstörer und sechs Torpedoboote der 4. Torpedobootsflottille, um den aus Japan kommenden Blockadebrecher „Alsterufer“ sicher einzubringen. Der Feind war aber durch Ultra, das Abhören und Entziffern des deutschen Militärfunkverkehrs, von der „Alsterufer“, die bereits am Vortag versenkt worden war, und das Ausfahren des deutschen Sicherungsverbandes unterrichtet. Die deutsche Seite wußte aber nichts von der Versenkung der „Alsterufer“ und der deutsche Kriegsschiffverband fuhr in den Atlantik hinaus zur Aufnahme des Schiffes, wo der deutsche Verband von einem Kriegsschiffverband der Royal Navy aus den Leichten Kreuzern „Glasgow“ und „Enterprise“ abgefangen wurde. Es gelang den beiden Kreuzern, Teile des deutschen Verbandes zu vernichten, da starker Seegang herrschte und die Kreuzer ruhiger in der See lagen als die kleineren deutschen Einheiten, was ein relativ präzises Schießen ermöglichte. Auch konnten die Deutschen ihren Geschwindigkeitsvorteil bei der schweren See nicht nutzen. Z 27 und die beiden Flottentorpedoboote T 25 (unter Wirich von Gartzen) und T 26 (unter Joachim Quedenfeldt) wurden von den Briten versenkt. Etwa 300 Mann, einschließlich Hans Erdmenger, gingen alleine mit Z 27 unter. T 25 erlitt 85 Gefallene, T 26 erlitt 96 Gefallene (Torpedobboot-Besatzungen bestanden offiziell aus 206 Mann).

OKW-Meldung vom 31. Dezember 1943

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Bei den gestern gemeldeten mehrtägigen Gefechten in der Biskaya erlitt die britische Marine durch die deutschen Seestreitkräfte schwere Verluste. Unsere unter Führung des Kapitän zur See Erdmenger stehenden Zerstörer und Torpedoboote beschädigten in harten und langandauernden Kämpfen die britischen Kreuzer „Glasgow“ und „Enterprise“ und schossen einen von ihnen in Brand.

Ruhestätte

Zu dem auf See gebliebenen schreibt der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge:

„Hans Erdmenger ist als gefallener Angehöriger der Marine namentlich entweder in dem U-Boot-Ehrenmal Möltenort bei Kiel an einer der Wandtafeln oder im Marineehrenmal in Laboe in einem dort ausliegenden Gedenkbuch verzeichnet.“

Marine-Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Die Weltreise der neuen „Emden“ 1926–1928, Verlag „Offene Worte“, Berlin 1929