Bercken, Fedor von

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Fedor Ernst Hans Leopold von Bercken (Lebensrune.png 10. April 1837 in Mühlhausen, Regierungsbezirk Erfurt, Provinz Sachsen, Königreich Preußen; Todesrune.png 25. Dezember 1913 auf dem Gut Ganglau,[1] Landkreis Allenstein in Ostpreußen) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, zuletzt Generalleutnant und Ritter des Ordens „Pour le Mérite“.

Chronologischer Werdegang

Pour le Mérite

Von Bercken war für die Schlacht bei Nachod am 27. Juni 1866, die erste größere Schlacht im Deutschen Bruderkrieg zuerst für den Roten Adlerorden, IV. Klasse mit Schwertern vorgeschlagen, aber der König von Preußen war derart begeistert von seiner tapferkeitstat, daß daraus für ihn und seinen Regimentskamerad als Führer der 4. Eskadron, den Sekondeleutnant und späterer Rittmeister Karl Friedrich Wolfgang von Schaubert (Lebensrune.png 2. August 1841 in Gossendorf bei Neumarkt in Schlesien; Todesrune.png 25.Februar 1902 in Obernigk, Provinz Posen) der höchste preußische Militärverdienstorden wurde. Der ursprüngliche Vorschlag wurde von Rittmeister von Bernhardi eingereicht:

„Bercken zum Roten-Adler-Orden IV. Klasse mit Schwertern, Schaubert zum Orden PLM. Premierleutnant von Bercken und Sekondeleutnant von Schaubert nahmen im Gefecht bei Nachod am 27. Juni zwei Kanonen und warfen die feindliche Deckung, aus Kürassieren bestehend.“

General der Infanterie Karl Friedrich von Steinmetz ergänzte:

„Bei der Attacke der 3. und 4. Eskadron des Westpreußischen Ulanen-Regiments Nr. 1 am 27. Juni auf die nördlich Wisokow aufgestellte österreichische Batterie führte Premierleutnant von Bercken die 3., Sekondeleutnant von Schaubert die 4. Eskadron. Beide Offiziere zeigten sich dabei gleich intelligent und brav. Sekondeleutnant von Schaubert hatte das voraus, daß er zwei Geschütze mit Bespannung aus der Attacke dem Regiment zuführte, während Premierleutnant von Bercken die übrigen Geschütze verfolgte und schließlich zum Stehenbleiben zwang. Außerdem zeichnete sich Sekondeleutnant von Schaubert noch dadurch aus, daß er in dem Handgemenge bei der ersten Kavallerieattacke am 27. Juni den bereits verwundeten Generalmajor von Wnuck durch seine Geistesgegenwart rettete, indem er, als ein österreichischer Offizier gegen den General anritt, hinzueilte und diesen Offizier niederschoß. Aus diesen Gründen hatte ich die beiden genannten Offiziere in der Auszeichnung klassifiziert, kann jedoch meinerseits kein Bedenken finden, wenn Seine Majestät der König beide Offizier gleich hoch durch Verleihung des Ordens PLM zu begnadigen geruhen will.“

Auch der Generalmajor zur Disposition der 2. Armee und spätere Generalleutnant Karl Georg Heinrich Friedrich von Wnuck (1803–1881) erhielt schon am 17. September 1866 den hohen Orden, nachdem er von General der Infanterie von Steinmetz ausdrücklich vorgeschlagen wurde:

„Führte am 27., 28. und 29. Juni eine kombinierte Dragoner-Brigade und machte damit am 27. Juni eine glänzende Attacke, warf eine österreichische Kürassierbrigade, wobei 2 Standarten erobert wurden. Obgleich hierbei am Hinterkopf beträchtlich verwundet, blieb der General doch im Gefecht und führte auch am folgenden Tage die Brigade, vor welcher die feindliche Kavallerie nicht mehr Stand hielt. Überall ist das Verhalten des Generals von Wnuk ein besonnenes, umsichtiges, von persönlicher Bravour, Entschlossenheit und Energie unterstütztes gewesen. Ich erbitte mir deshalb für ihn den Orden PLM“.

Familie

Fedor war ein Sohn des in Königsberg geborenen preußischen Generalmajors Friedrich Otto August von Bercken (1795–1864) und dessen aus Bansen (Kreis Rößel, Ostpreußen) stammende Ehefrau Mathilde Valeska, geborene von Knobloch (1799–1882) aus dem Hause Bärwalde. Rittmeister von Bercken heiratete am 29. April 1867 in Berlin seine Verlobte Ida von Kamienski (1842–1920). Aus der Ehe gingen der Sohn Fedor August Adolf (1873–1911), zuletzt Rittmeister im Husaren-Regiment „Königin Wilhelmina der Niederlande“ (Hannoversches) Nr. 15, und die Tochter Idaly (1880–1885) hervor.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Das Gut hatte 1913 86 Einwohner. Gutsvorsteher war Mattern, Rittergutsbesitzer Fedor von Bercken.