Kühlwein, Friedrich
Friedrich „Fritz“ Karl Kühlwein ( 29. November 1892 in Hatten, Kreis Weißenburg, Elsaß;
25. September 1972 in Nürnberg) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Armee, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt als Generalleutnant des Heeres. Kühlwein war u. a. Kommandeur der Sondereinheit „Brandenburg“ sowie Stratege für den „Sonder- und Bandenkampf“ während des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Militärischer Werdegang
Zweiter Weltkrieg
Kühlwein kommandierte vom 27. Februar 1942 bis April 1943 die 45. Infanterie-Division – die er von Ritterkreuzträger Fritz Albert Otto Schlieper übernommen hatte – in äußerst harten Kämpfen an der Ostfront, allerdings bemerkten seine Offiziere, daß er den Tod seines Sohnes, der am 11. Oktober 1941 als Leutnant der 29. Infanterie-Division gefallen war, nie ganz überwand.
Im April 1944 wurde Kühlwein zu den Brandenburgern kommandiert und erlebte den Übergang von der Sonderdivision der Wehrmacht zur Panzer-Grenadier-Division „Brandenburg“ als Heerestruppe. Im September 1944 war die Kampfgruppe „Kühlwein“ (einschließlich SS-Polizei-Regiment 18 und Reste des Grenadier-Regimentes „Rhodos“[1]) im Raum Betschkerek (Serbien) beteiligt. Im Laufe des Oktobers 1944 übernahm Oberst Hermann Schulte-Heuthaus das Kommando über die Brandenburger, der verwundete und wieder genesene Kühlwein übernahm ab 29. Dezember 1944 die Division Nr. 401 (ehem. Division z. b. V. 401). Vom 27. März 1945 bis zum 8. Mai 1945 war Kühlwein Kommandeur der 149. Feldausbildungs-Division.
Nachkriegszeit
Generalleutnant Kühlwein geriet am 8. Mai 1945 in Kriegsgefangenschaft, aus der er am 11. Oktober 1946 entlassen wurde. Danach betätigte er sich u. a. als Militärhistoriker.
Auszeichnungen (Auszug)
Beförderungen
- Eintritt in den Militärdienst (17. Juli 1912)
- Fähnrich (22. März 1913)
- Leutnant (18. Februar 1914)
- Oberleutnant (18. April 1917)
- Hauptmann (1. September 1924)
- Major (1. April 1934)
- Oberstleutnant (1. August 1936)
- Oberst (1. April 1939)
- Generalmajor (1. April 1942)
- Generalleutnant (1. Januar 1943)
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1918)
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnungen
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Verwundetenabzeichen (1939)
- Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres für hervorragende Leistungen auf dem Schlachtfeld am 20. Juli 1941
- Deutsches Kreuz in Gold am 19. Januar 1942 als Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regimentes 133
Werke (Auswahl)
- Schützenzug und Kompanie im Gefecht, Mittler & Sohn, Berlin 1934
Fußnoten
- Geboren 1882
- Gestorben 1972
- Deutscher Generalleutnant
- Militärperson (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Angehöriger der Reichswehr
- Generalleutnant (Heer der Wehrmacht)
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Kriegsgefangener