Geis, Jacob
Jacob Josef Geis (* 30. November 1890 in München; † 22. Juli 1972 ebenda) war ein deutscher Dramaturg, Regisseur und Drehbuchautor.
Wirken
Als Verfasser von Drehbüchern für viele erfolgreiche Kinoproduktionen und Mitbegründer der »neuen deutschen Filmgesellschaft« ndF machte sich Jacob Geis um den deutschen Film verdient. Geis wurde am 30. November 1890 als Spross einer Münchner Künstlerfamilie geboren: Großvater Jakob war ein bekannter Münchner Volkssänger, sein Vater Josef Kammersänger und Opernregisseur am Münchner Hof-und Nationaltheater. Nach einem Jurastudium widmete sich Jacob Geis ab 1920 ebenfalls der Kunst - als Assistent der Schauspieldramaturgie des Bayerischen Staatstheaters München. 1924 wurde er Dramaturg in Darmstadt und führte dort ab 1926 auch Regie, bevor er 1929 als Oberspielleiter nach Kassel ging. Gastspiele führten Geis mehrfach nach Berlin. 1935 wechselte Geis ins Filmgeschäft: Die Bavaria verpflichtete ihn als Drehbuchautor. Zunächst übernahm er die Dialogregie in den Hans Albers - Streifen »Variete« und »Henker, Frauen und Soldaten«. Zwei Jahre später bewies er sein Talent als Co-Autor mehrerer Heinz Rühmann-Komödien. Anfang der 1940er-Jahre weitete sich sein Aufgabengebiet auf dramatische Stoffe wie »Das Herz der Königin« (1940) mit Zarah Leander aus. Mit Regisseur und Produzent Harald Braun gründete Geis 1947 die ndF, der er bis 1952 als Produktionsleiter vorstand. Danach schrieb er erneut Drehbücher, zuletzt das Skript zu Alfred Weidenmanns Literaturadaption »Buddenbrooks« (1959). Jacob Geis starb am 22. Juli 1972 in München.
Filmographie (als Drehbuchautor)
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