Groh, Herbert Ernst

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Herbert Ernst Groh (1906–1982)

Herbert Ernst Groh (Lebensrune.png 27. Mai 1906 in Luzern; Todesrune.png 28. Juli 1982 in Norderstedt bei Hamburg) war ein deutscher Tenor aus der Schweiz. Seine Gesangsmanier war deutlich am Vorbild Richard Tauber orientiert.

Leben

Kaum jemand hinterließ mit seiner unverwechselbaren, strahlenden Tenorstimme so viele Tondokumente wie Herbert Ernst Groh. Man möchte ihn mit dem unvergessenen Richard Tauber vergleichen – nicht nur in punkto Produktivität bei Schallplattenaufnahmen. Tatsächlich erinnert die Stimme Grohs besonders in frühen Jahren an diejenige Taubers – das große Vorbild klingt eindeutig aus den Aufnahmen hervor. Herbert Ernst Groh jedoch zu unterstellen, er habe Richard Tauber bewußt kopiert, wäre nicht gerechtfertigt. In der Tat lagen die künstlerischen Betätigungsfelder beider Sänger weit voneinander entfernt. Während Richard Tauber, trotz seiner Vorliebe für leichte Unterhaltungslieder stets auch der Opernbühne die Treue hielt, war Grohs Karriere hauptsächlich auf Auftritte im massenwirksamen Rundfunk, dem Tonfilm und auf die Produktion von Schallplatten ausgerichtet. Nur ganz selten betrat Herbert Ernst Groh die Bühne. 1935 hatte er im Theater im Admiralspalast als Alfred in Johann Strauss’ Operette „Die Fledermaus“ einen großen Erfolg. Weit über eintausend Titel sang Herbert Ernst Groh im Verlauf seiner langen künstlerischen Tätigkeit ein. Mit diesem musikalischen Nachlaß stellt er sogar Richard Tauber in den Schatten.

Die Wiege von Herbert Ernst Groh stand in der Schweiz. Dort, in Luzern, kam er am 27. Mai 1906 zur Welt. In Mailand, Zürich und München studierte er Gesang, und sein Theaterdebüt erfolgte 1927 am Stadttheater in Darmstadt. In Italien produzierte Groh auch im selben Jahr seine ersten Schallplatten. Da der Name Herbert Ernst Groh für die italienische Zunge „unaussprechlich“ ist, nannte er sich bei diesen Aufnahmen einfach „Ernesto Groh“. Nach Darmstadt folgten weitere Engagements in Frankfurt am Main und Köln.

Schnell wurde der Rundfunk auf diesen Sänger aufmerksam und für ihn wurde der Rundfunk auch wichtiger, der damals noch in den Kinderschuhen steckte und ständig auf der Suche nach gutem Gesangspersonal war. Zunächst begann er beim Sender Hamburg, Radio NORAG und war ab 1933 beim Deutschlandsender unter Vertrag. 1930 lockte bereits der Lindström-Konzern mit einem Exklusivvertrag, der den jungen Künstler über mehr als zwei Jahrzehnte mit dieser Schallplattenfirma verbinden sollte. 1933 war Groh bereits ein Star beim Deutschlandsender – und im selben Jahr stand er auch das erste Mal im Filmstudio vor der Kamera.

Noch öfter „verlieh“ er seine Stimme an Schauspieler, die nicht singen konnten, so an Werner Scharf in „Stern von Rio“ – und auch mit Marika Rökk hat er gesungen: 1938 im Revuefinale des Films „Eine Nacht im Mai“.

Während des Zweiten Weltkrieges nahm er an der Truppenbetreuung teil und machte bis 1944 Aufnahmen. Die Karriere von Herbert Ernst Groh dauerte sehr lange. Bereits 1946 unternahm er mit Robert Stolz eine Europatournee.

Seine Opernkarriere dauerte nur ungefähr drei Jahre, seine Karriere als Schallplatten- und Rundfunksänger dauerte bis in die sechziger Jahre hinein. Schwerpunktmäßig widmete er sich der Operette und der gehobenen Unterhaltungsmusik. So sang er noch 1965 die männliche Hauptrolle in der von Franz Marszalek dirigierten WDR-Produktion der Operette „Das Hollandweibchen“ von Emmerich Kálmán. Er hinterließ der Nachwelt ca. 400 Plattenaufnahmen, bestehend aus Opernarien, Volksliedern und Operettenaufnahmen.

Herbert Ernst Groh starb am 28. Juli 1982 in Norderstedt bei Hamburg.

Lied


Herbert Ernst Groh in „Es leuchten die Sterne“ von 1938

Filmographie

Tonträger

Es sind mehrere CDs von ihm im Handel erhältlich.