Grote, Hans Henning Freiherr

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Hans Henning von Grote (Unterschrift).gif

Hans Henning Alfred August Freiherr von Grote (auch: Hans-Henning; Lebensrune.png 7. September 1896 in Berlin-Charlottenburg; Todesrune.png 18. Mai 1946 in Braunschweig) war ein deutscher Offizier des Kaiserlichen Heeres, Freikorpsführer, Ergänzungs- und Presseoffizier der Wehrmacht, Schriftsteller, Hörspielproduzent und Dichter.

Leben

Hans Henning Freiherr Grote, väterlicherseits aus luxemburgischem Ur-Adel, mütterlicherseits aus einer Offiziersfamilie stammend, wurde am 7. September 1896 in Berlin-Charlottenburg als Sohn des preußischen Offiziers Karl Oskar August Freiherr Grote (Lebensrune.png 15. September 1865 in Nienburg an der Weser; Todesrune.png 20. Dezember 1953 in Stetten bei Künzelsau) und dessen Frau Frieda, geb. von Petery (Lebensrune.png 10. August 1875). Sein Vater war ab dem 20. Januar 1914 Kommandeur des 1. Unter-Elsässischen Infanterie-Regiments Nr. 132, ab dem 17. November 1916 Kommandeur des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 203, ab dem 22. Januar 1918 Kommandeur des Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiments Nr. 4, ab dem 26. Juli 1918 Kommandeur der 180. Infanterie-Brigade und ab dem 12. August 1918 Kommandeur der 73. Infanterie-Brigade. Er war auch mit großer Wahrscheinlichkeit Kommandeur des Detachements „von Grote“ beim Freikorps „von Hülsen“. Am 4. Juni 1920 erhielt er bei der Vorläufigen Reichswehr den Charakter als Generalmajor.

Hans Henning, der noch eine Schwester hatte (Liese-Lotte wurde am 6. Oktober 1901 geboren ∞ 1920 Major a. D. Hans Trützschler von Falkenstein) verbrachte seine Kindheit zwischen Berlin, Königsberg und Bernburg/Anhalt, legte wegen des beginnenden Ersten Weltkriegs ein Notabitur ab und nahm als Infanterist (Königin Elisabeth-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 3), zuletzt als Leutnant (ggf. der Reserve) und Kompanieführer, bis zum Ende des Kriegs aktiv an den Kämpfen teil. Nach seinem Dienst bei einem Freikorps (ggf. unter seinem Vater) wurde er schließlich entlassen.

Am 25. Juli 1921 heiratete er in Dresden seine Verlobte Ruth Margarethe Katharine von Stocken (6. Januar 1900 in Lazisk). In den 1920er Jahren engagierte Grote sich im Stahlhelm Kampfbund. Er veröffentlichte eine Reihe von Büchern, die nach 1945 allesamt verboten wurden. So auch „Das Schicksalsbuch des deutschen Volkes“, das zusammen mit dem von Walter M. Espe verfaßten Werk „Das Buch der N.S.D.A.P.“ in einer zweiteiligen Ausgabe vertrieben wurde.

Reichswehr und Wehrmacht

Am 1. April 1934 wurde Freiherr Grote ErgänzungsoffizierHauptmann (E) beim Wehrbezirkskommando Göttingen – der Reichswehr, die 1935 in Wehrmacht umbenannt wurde. Am 1. Dezember 1940 wurde er zum Major i. G. befördert und diente als Presseoffizier im Stab des Generalkommandos III. Armee-Korps u. a. unter General der Kavallerie Eberhard von Mackensen. Im Mai 1944 wurde er in der Dienstaltersliste (DAL) immer noch als Major geführt.

Konservative Revolution

Freiherr Grote war nicht nur Mitglied der Reichsschrifttumskammer, sondern vor allem der 1935 gegründeten Schriftsteller-Vereinigung „Die Mannschaft – Kameradschaft der Frontdichter in der NSDAP“ (kurz: Mannschaft), die seit 1938 im brandenburgischen Guben im Schloß Buderose residierte und dort das „Haus der Mannschaft“ als geistige Pflegestätte deutschen frontsoldatischen Geistes von 1914 bis 1933 nutzen dürfte. Das Schloß wurde im Rahmen des „Ersten Reichs-Frontdichter-Treffens“ in Guben von Alfred Rosenberg persönlich übergeben, der damit die Bedeutung dieser Gruppe unterstrich. Ab 1937 wurde der „Ehrenring deutscher Frontdichter“ vergeben, u. a. an Fritz Helke. Aus der Dichterkameradschaft der Anthologisten entstand ein Kreis von 150 führenden deutschen Dichtern und Schriftstellern von Anacker bis Zöberlein (darunter Max Barthel, Rudolf G. Binding, Hans Friedrich Blunck, Mario Heil de Brentani, Edwin Erich Dwinger, Richard Euringer, Georg Grabenhorst und Herybert Menzel. Armin Mohler stufte von Grote 1950 als nachrangigen Autor der Konservativen Revolution ein.[1]

Familie (mutmaßliche Verwandte)

  • Otto Freiherr Grote, 1. April 1935 Hauptmann, 1. November 1942 Oberstleutnant in der Nebel-Lehr- und Versuchs-Abteilung
  • Karl-Werner Freiherr Grote, 1. Dezember 1934 Oberleutnant, 1. Mai 1943 Oberstleutnant in der Kriegsakademie
  • Horst Freiherr Grote, Major im Generalstab der Luftwaffe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Alfred Freiherr (von) Grote (Lebensrune.png 5. März 1916), 1. April 1937 Leutnant, Ordonnanzoffizier, Batteriechef, 1. Juni 1944 Major und Kommandeur der II. Abteilung/Artillerie-Regiment 46
  • Werner Freiherr (von) Grote (Lebensrune.png 10. Dezember 1917 in Cuxhaven, Elbe), als Leutnant am 25. September 1939 im Raum Modlin beim Polenfeldzug

Gedicht

Heimlicher Kaiser des Reiches von Hans Henning Freiherr Grote.jpg
Deutschlands Erwachen. Das Buch vom Niedergang und Aufstieg des deutschen Volkes 1918-1933 von Hans Henning Freiherr Grote.jpg

„Das Lied von Siegfried“. Gedicht. 1934.[2]

Das Buch des Ehrenkreuzes - Deutsche Fronten 1914-18 von Hans Henning Freiherr Grote.jpg
In Trauer schlummert der Rhein.
Hol über, Fährmann!
Durch klingende Fluten wirbelt ein Boot.
Der Ruf dröhnt: „Mich weckt eine Not,
Schnall fester die Ruder in Leder hinein,
Hol über, Fährmann!“
Der Sand knirscht, wogendes Wasser rinnt,
Die Norne den grauen Faden spinnt.
„Wo breitet der Wald, sag an!“
Schwertknaufgestützt stand der heldische Mann.
„Der Wald ist verflucht, der Wald lebt!“
Der graue, riesige Fährmann atmet tief und bebt.
In morgenwitternden Lüften schnarrt Rabengeschrei.
„Wohl um des verderblichen Fluches zog ich herbei,
Von seinem Drachen befrei’ ich die geängstete Welt!“
Der Fährmann lauscht: „Dein Name?“
Siegfried, der Held!“
Der Fährmann raunt: „Vom ewigen Meere,
Von grünen Marschen, aus starrender Bergesreih’,
In sagenberühmter Waffenehre
Zogen die besten aller Ritter herbei.“
Der Fährmann schluchzt: „Sie sprachen alle wie du,
Narbenzerfetzt und trugen bessere Waffen dazu.
Sie zogen zum heiligen Kampfe in den Wald hinein,
Nur einmal tat ich die Fahrt mit ihnen über den Rhein,
Sie kehrten nie wieder.“
Siegfried schüttelt das Haupt; in dem frischen Wind
Flattern die blonden Locken wohl um das junge Kind.
Seine zarten Rosenwangen malte der Tag,
Es tut sein trutziges Herze frohen Schlag.
In nahen Waldesgrüften donnert ein Ton,
Das ist der Lindwurm und wittert die Beute schon,
Sein hungriges Schreien durchreißt den Morgen schrill.
Siegfried sprach: „Ich w i l l!“
Er schlug die sperrenden Äste mit wuchtigem Hieb,
Durch fetzende Dornen die jungen Glieder er trieb.
Er watet geduldig durch den Verrätermorast,
Er hat sein blankes Schwert nur fester gefaßt.
Er fühlte die geifernden Flammen näher um sich,
Er hört, wie der grausige Drache durch die Moose strich.
Dann speien sich rote Gluten wider ihn aus,
Dann ringelt und reckt sich der Lindwurm in Wut und Graus,
Scheußlich lauert das Untier.
Siegfried sah die Köpfe und schlug seinen Streich,
Traf den einen, dann wuchs der andere zugleich.
Aus verwundeter Ehrsucht gebiert sich Haß:
Siegfried schlug, ob auch das Feuer den Leib ihm fraß.
Aus verborgenem Neide Verraten keimt:
Siegfried schlug den Drachen, die Augen blutverschleimt
Die neuaufwachsenden Köpfe schlug er gut,
Es schnaubt das sterbende Untier in letzter Wut.
Siegfried erschlug den Drachen.
Da ging ein befreiendes Atmen durch die Welt,
Als ihr der düstere Schrecken endlich gefällt.
Sie haben in Freudentänzen um lodernde Feuer gelacht,
Sie waren wie Männer am Morgen, vom Schlummer erwacht.
Da floß in leuchtenden Fluten der deutsche Rhein —
Bis wieder einmal durch die Lande flammte der Warnungsschein:
Hört, Männer, gebt weiter in Eile die schlimme Kund’,
Der alte Drache reckte sich wieder zur Stund’,
W i r a l l e aber sind Retter!“
Denn wo endlich Männer ehern zusammenstehn,
Wo die heimischen Winde um Bruderstirnen wehn,
Wo ein großer Glaube in aller Herzen schlägt,
Wo nur die Heimatliebe ein Leben trägt,
Wo gegen finstere Mächte Mannentreue sich wehrt,
Wo aller Dinge Letztes das makellose Schwert,
Wo des Volkes Größe das erste Wort für die Welt:
Ersteht dem neuen Drachen wieder der neue Held,
Siegfried, der Deutsche!“

Schriften

Der Verräter von Hans Henning Freiherr Grote.jpg
  • Drei Mann in einem Trichter, 1920 (PDF-Datei)
  • Das deutsche Merkbuch: Dichtungen für Jedermann, 1921 (PDF-Datei)
  • Die Höhle von Beauregard. Erlebnis der Westfront 1917, 1930[3]
  • Was sollen wir mit dem Jungen? Ein Kriegsbuch von 1914 für die deutsche Jugend, 1930
  • Vorsicht! Feind hört mit! Eine Geschichte der Weltkriegs- und Nachkriegsspionage, Berlin 1930
  • Der Hauptmann, 1932
  • Der Marsch auf Berlin, 1932. (mit Fritz Carl Roegels)
  • 2000 Jahre Deutsches Reich. Von Hermann dem Cherusker bis Hindenburg, Berlin 1932
  • Das Schicksalsbuch des deutschen Volkes. Von Hermann dem Cherusker bis Adolf Hitler, 1933
  • Im Hexenkessel der Granaten, 1934.
  • Albert Leo Schlageter. Der deutschen Jugend Vorbild und Losungsruf deutscher Freiheit, Köln 1934.
  • Deutschlands Erwachen. Das Buch vom Niedergang und Aufstieg des deutschen Volkes 1918 - 1933, Essen 1934. (zusammen mit Arnold Schley)
  • Führer voraus ...!, 1934. (Roman)
  • Heilige Saat. Eine Dichtung von 1806/07, 1934.
  • Der Stahlhelm muß sein. Vom Frontsoldaten zum Volkskriegertum, 1934.
  • Stein. Ein Drama, 1934.
  • Ein Ruf erging. Der Roman Albert Leo Schlageter, 1935.
  • Der Tolle Herzog, 1935. (Roman)
  • Flammende Jahre, 1936. (Roman)
  • Somme. Das Heldenlied des Weltkrieges, Hamburg 1937.
  • Seeckt. Der wunderbare Weg eines Heeres, Stuttgart 1938.
  • Der Verräter. Aus meinem feldgrauen Tagebuch, Berlin 1939.
  • Soldaten-Weihnacht (Hrsg.), Verlag „Die Wehrmacht“, Berlin 1939
  • Konstantin Hierl. Der Mann und sein Werk, München 1939.
  • Der Husarenfeldmarschall. Leben und Schicksal Augusts von Mackensen, 1941.
  • Langemarck, 1942.
  • Unvergleichliche deutsche Infanterie. Schicksal einer Waffe, 1942.
  • Heimlicher Kaiser des Reiches – Freiherr vom und zum Stein, München : Zinnen-Verl. 1943.

Fußnoten

  1. Armin Mohler: Die Konservative Revolution in Deutschland, 1950, S. 84 und 224. Detailliert in der Auflage von 1972, S. 455.
  2. Quelle: Deutsche Heldendichtung. Ein Jahrtausend deutscher Geschichte in Liedern. (PDF-Datei)
  3. Die Höhle von Beauregard ist eine Gestaltung historischer Tatsachen, wie sie die im Besitz des Verfassers befindlichen amtlichen Unterlagen belegen. Auch die Verlustziffern sind genauestens angegeben. Dies bezieht sich u.a. auch auf den Durchschuß der Höhle. Die in dem Werke auftretenden Personen sind mit ihren tatsächlichen Namen genannt, soweit sie gefallen sind. Falls sie noch leben nur, wenn sie dem Verfasser bereits ihr ausdrückliches Einverständnis dafür mitgeteilt haben. Die Handlung vollzog sich an der Westfront bei einem berühmten Großkampf-Regiment (Königin-Elisabeth-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 3) in der Zeit von Anfang Mai bis Ende November 1917. In „Kriegskunst in Wort und Bild. Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht“, herausgegeben von Major a. D. Bodo Zimmermann, Heft 8, Mai 1934 ist im Artikel „Lothar Reif, Leutnant im Königin Elisabeth-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 3“ zu lesen: Der Kompanieführer der Elften ist der kleine Leutnant Lothar Reif. Er zählt nicht mehr als 20 Jahre. An der Somme holte er sich das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Als Kriegsfreiwilliger trat er in das Königin Elisabeth-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 3 ein. Am 23. Oktober 1917 fiel dieser prachtvolle junge deutsche Held in erbittertem Handgemenge bei Malmaison in Frankreich. Hören wir, was Hans Henning Freiherr Grote, ein Regimentskamerad unseres Lothar Reif, über das Heidentum dieses herrlichen Kämpfers in seinem packenden und lehrreichen Büchlein „Die Hölle von Beauregard“ berichtet.