Hanau

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Hanau

Staat: Deutsches Reich
Landkreis: Main-Kinzig-Kreis
Einwohner (31. Dez. 2015): 92.643
Bevölkerungsdichte: 1.211 Ew. p. km²
Fläche: 76,49 km²
Höhe: 104 m ü. NN
Postleitzahl: 63450, 63452, 63454, 63456, 63457
Telefon-Vorwahl: 06181
Kfz-Kennzeichen: HU
Koordinaten: 50° 8′ N, 8° 55′ O
Hanau befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt

Hanau, die Brüder-Grimm-Stadt, liegt im Osten des Rhein-Main-Gebietes an der Mündung der Kinzig in den Main. Sie ist eines der zehn Oberzentren des Landes Hessen, Sonderstatusstadt des Main-Kinzig-Kreises mit etwa 90.000 Einwohnern und die sechstgrößte Stadt Hessens.

Geschichte

Grimm-Denkmal in Hanau: Die hessische Geburtsstadt der beiden deutschen Geschichtsforscher und Begründer der Sprachwissenschaft hat ihren Söhnen dieses würdige Denkmal vor dem Rathaus gesetzt. Berühmt wurden die Brüder Grimm auch durch ihre Märchensammlungen. Jacob Grimm schrieb dazu in seinem Werk „Deutsche Mythologie“: „Auch in den Märchen treiben Zwerge und Riesen ihr Wesen, Swanwitchen und Dornröschen sind Schwanfrau und Walküre, die drei Spinnerinnen sind Nornen (= Schicksalsgöttinnen), der Schemelwurf von dem himmlischen Sitz herab, die Gevatterschaft des Todes, der Würfel des Spielers reichen in das Heidentum. Märchen, nicht Volkssagen, sind eine Fülle von Verwandlungen mit den Göttermythen gemein ...“[1]

Die Herrschaft Hanau im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation ging 1429, nachdem Kaiser Sigismund Reinhard II. von Hanau durch eine in Pressburg ausgestellte Urkunde in den Reichsgrafenstand erhob, in die Grafschaft Hanau auf. Bis zum 17. Jahrhundert war das Gebiet in die Grafschaften Hanau-Münzenberg und Hanau-Lichtenberg geteilt. Nach dem Aussterben der Reichsgrafen von Hanau 1736 fiel der Hanau-Münzenberger Landesteil an die Landgrafschaft Hessen-Kassel, der Hanau-Lichtenberger an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Die beiden Reichsfürstentümer wurden 1806 als Folge der Niederlegung der Reichskrone zum Kurfürstentum Hessen (der Landgraf von Hessen-Kassel wurde schon 1803 zum Kurfürsten erhoben) und zum Großherzogtum Hessen. Von 1810 bis 1813 gehörte die Stadt Hanau innerhalb des Rheinbundes dem Großherzogtum Frankfurt an. Am 30. und 31. Oktober 1813 fand auf dem Gebiet der Stadt Hanau die blutige Schlacht bei Hanau statt, wo die „Grande ArméeNapoleons das Kontingent der Bayerischen Armee und der k. k. Armee besiegen konnte. Die Bayern mußten am Morgen des 31. Oktober 1813 Hanau räumen, und die Stadt wurde von der französischen Division Fontanelli besetzt. Schon am Nachmittag desselben Tages konnten die Verbündeten auf Befehl von Carl Philipp von Wrede Hanau wieder befreien.

Der Wiener Kongreß 1815 sanktionierte die Bezeichnungen „Kurfürstentum Hessen“ und „Großherzogtum Hessen“ für die beiden Staaten. Die Länder wurden Teil des Deutschen Bundes. Am 21. August 1821 wurde Kurhessen zum Zwecke der Verwaltung in vier Provinzen und 22 Kreise eingeteilt. Die beiden althessischen Provinzen Niederhessen (Hauptstadt: Kassel) und Oberhessen (Marburg) lagen im Nordwesten des Landes. Im Südosten lag die aus dem Fürstbistum Fulda hervorgegangene Provinz Fulda mit der ehemals zur Grafschaft Henneberg gehörigen Exklave, dem Landkreis Herrschaft Schmalkalden, wiederum südlich an diese anschließend die aus dem ehemaligen Fürstentum Hanau gebildete Provinz Hanau. Zum Provinz Hanau gehörte: Kreis Hanau (bis 1867 kurhessisch, danach preußisch, ab 1886 bis 1974 als „Landkreis Hanau“),[2] Kreis Gelnhausen, Kreis Salmünster (bis 1829) und Kreis Schlüchtern.

Sowohl das Kurfürstentum (Kurhessen) als auch das Großherzogtum entschieden sich im Deutschen Bruderkrieg für die Seite des Kaisertums Österreich und verloren anschließend erhebliche Teile ihres Gebietes an Preußen, wobei Kurhessen ganz von Preußen einverleibt wurde.[3] Beide Territorien gehörten somit dem Norddeutschen Bund an. Mit der Reichsgründung 1871 wurden das Kurfürstentum Hessen und das Großherzogtum Hessen Bundesstaates des Deutschen Reichs.

Zweiter Weltkrieg

In dem von England 1939 entfesselten europäischen Krieg, den die in den USA tonangebenden Kreise durch Kriegseintritt des Landes zum Weltkrieg machten, wurde Hanau durch Luftangriffe fast völlig zerstört. Nach dem Anteil zerstörten Wohnraums war Hanau nach Düren, Wesel, Paderborn und Bocholt die durch Flächenbombardements am härtesten getroffene deutsche Stadt.[4]

Nachkriegszeit und Kalter Krieg

In Hanau war nach dem Zweiten Weltkrieg einer der größten Militärstützpunkte der US-Besatzer in Europa (→ Fulda Gap). Rund 30.000 Soldaten und Zivilpersonen umfaßte der Standort zum Höhepunkt des Kalten Krieges. Am 8. August 2008 wurde die komplette Garnison endgültig geschlossen.

Überfremdung

Islamisierung als Folge der Überfremdung

Weiterhin macht sich die Überfremdung Hanaus an dem hohen Anteil an Mohammedanern (→ Islamisierung) kenntlich, die bisher neun [sic!] Moscheen z. T. mit Minarett (derzeit rufen Muezzine noch nicht)[5] errichtet haben:

Bekannte, in Hanau geborene Personen

In Hanau geborene Nichtdeutsche

  • Safet Babic (geb. 1981), bosnischer Politiker und NPD-Funktionär

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Wolfram Mallebrein (Hg.): Deutsche National-Denkmale, DSZ Verlag, München 1995, S. 119
  2. Der Landkreis Hanau war ein Landkreis im Südosten des heutigen Landes Hessen, der von 1821 bis 1867 ein kurhessischer und danach ein preußischer Kreis und ab 1886 bis 1974 als Landkreis Hanau, nachdem der Stadtkreis Hanau ausgegründet worden war. Kreissitz war die Stadt Hanau.
  3. Preußen annektierte den Kurstaat, das Herzogtum Nassau, den hessen-darmstädtischen Landkreis Biedenkopf (hessisches Hinterland) und die Freie Stadt Frankfurt. Es vereinigte sie nach kleineren Grenzkorrekturen gegenüber dem Königreich Bayern und dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt (beide ebenfalls auf der Verliererseite des Krieges) 1868 zur preußischen Provinz Hessen-Nassau, in der das bisherige Kurhessen in dem bereits 1867 gebildeten Regierungsbezirk Kassel aufging. 1944 wurde aus diesem, jedoch ohne die Kreise Schmalkalden, Hanau, Schlüchtern und Gelnhausen, die Provinz Kurhessen gebildet.
  4. Sven Felix Kellerhoff: So zerstörten Bomben deutsche Städte – eine Bilanz. welt.de, 10. Mai 2015
  5. Hanau: Aldi wird zur Ahmadiyya-MoscheePI-News, 21. Mai 2015