Schaefer, Hans (1892)

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Generalleutnant Hans Schaefer

Hans Wilhelm Theodor Schaefer (Lebensrune.png 3. April 1892 in Triptis, Fürstentum Reuß jüngerer Linie; Todesrune.png 24. September 1978 in Bad Dürkheim[1]) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Hans Schaefer (5), Baptist Knieß (6), Walter Botsch (7) und René de l'Homme de Courbière (8), der hier den seltenen Stern des Großkreuzes des Ordens der Krone von Rumänien trägt.
„Hans Schaefer trat am 28. Februar 1912 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Sohn eines Oberregierungs- und Baurates zum 1. Schlesisches Grenadier-Regiment ‚König Friedrich Wilhelm II.‘ Nr. 10. Bei diesem wurde er dann am 19. November 1912 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1913 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 19. August 1911 datiert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier im 1. Schlesisches Grenadier-Regiment ‚König Friedrich Wilhelm II.‘ Nr. 10 eingesetzt. In dieser Funktion wurde er auch noch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 eingesetzt. Ab dem 24. August 1914 wurde er dann als Führer der 6. Kompanie vom 1. Schlesisches Grenadier-Regiment ‚König Friedrich Wilhelm II.‘ Nr. 10 eingesetzt. Am 24. Dezember 1914 wurde er dann zum Adjutant des II. Bataillons vom 1. Schlesisches Grenadier-Regiment ‚König Friedrich Wilhelm II.‘ Nr. 10 ernannt. Im März 1915 wurde er erstmals verwundet. Danach wurde er wieder als Adjutant des II. Bataillons vom 1. Schlesisches Grenadier-Regiment ‚König Friedrich Wilhelm II.‘ Nr. 10 verwendet. Ab Mitte März 1915 wurde er auch noch zusätzlich als stellvertretender Flügeladjutant des Herzogs von Meiningen eingesetzt. Im Herbst 1915 folgte seine zweite Verwundung. Er blieb danach weiter in seiner Doppelfunktion eingesetzt. Anfang Juni 1916 wurde er bereits das dritte Mal verwundet. Am 5. Oktober 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert. Ab November 1916 wurde er dann wieder als Kompanieführer der 6. Kompanie vom 1. Schlesisches Grenadier-Regiment ‚König Friedrich Wilhelm II.‘ Nr. 10 eingesetzt. Anfang April 1917 wurde er erneut verwundet. Am 1. Mai 1917 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom 4. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 51 ernannt. Anfang Oktober 1917 wurde er dann als Ordonnanzoffizier zur 11. Infanteriedivision versetzt. In dieser Funktion wurde er dann bis 1919 verwendet. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur mehrfach verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Weiß (Silber) widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Im Sommer 1919 wurde er als Oberleutnant mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt als Regimentsadjutant beim Reichswehr-Infanterie-Regiment 11 eingesetzt. […] Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 kam er dann als zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 12. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die erste Zeit weiter als Kompanieoffizier eingesetzt. Am 1. Oktober 1921 wurde er dann zum Regimentsstab vom 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment nach Schweidnitz versetzt. Dort wurde er jetzt als Nachrichten- bzw. Ordonanzoffizier eingesetzt. Am 1. Oktober 1923 wurde er dann zum Regimentsstab vom 7. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Breslau versetzt. Von dort wurde er dann für das erste Jahr seiner Führergehilfenausbildung in den Stab der 3. Division der Reichswehr nach Berlin kommandiert. Bei diesem wurde er am 1. November 1923 zum Rittmeister bzw. Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1924 wurde er dann zum Chef der 15. Kompanie vom 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Schweidnitz ernannt. Am 1. Oktober 1925 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort absolvierte er dann das zweite Jahr seiner Führergehilfenausbildung in der Heeres-Statistische-Abteilung (T 3) vom Truppenamt (TA). Am 1. Oktober 1926 wurde er dann als Adjutant zur Heeresfriedenskommission (Heeresfriko) versetzt. Am 1. Februar 1927 wurde er zur 1. Eskadron vom 3. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Stendal versetzt. Von dort wurde er dann für die ersten sechs Monate zum Reichsarchiv Potsdam kommandiert. Am 1. August 1927 wurde er zur Kraftfahrerausbildung zur 3. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung kommandiert. Am 1. Oktober 1927 wurde er dann zum Chef der 14. Kompanie vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Wünsdorf (Kreis Teltow) ernannt. Am 1. Februar 1930 wurde er dann in den Regimentsstab vom 12. (Sächs.) Reiter-Regiment nach Dresden versetzt. Von dort wurde er die nächsten Jahre als Hilfsoffizier zum Stab der 4. Division der Reichswehr ebenfalls in Dresden kommandiert. Anfang März 1933 wurde er als Taktiklehrer zur Infanterieschule Dresden versetzt. Zum 1. September 1933 wurde er zum Major befördert. Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er durch die Umbenennung seiner Einrichtung am 1. Januar 1935 als Taktiklehrer in die Kriegsschule Dresden übernommen. Bei dieser wurde er zum 1. April 1936 zum Oberstleutnant befördert. Anfang Oktober 1936 wurde er dann zum Kommandeur des III. Bataillons vom neuen Infanterie-Regiment 105 in Zweibrücken ernannt. Am 12. Oktober 1937 wurde er dann durch die Umbenennung seines Bataillons zum Kommandeur des III. Bataillons vom neuen Infanterie-Regiment 118 weiter in Zweibrücken ernannt. Im Herbst 1938 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberst zum Kommandeur des I. Bataillons vom Grenz-Infanterie-Regiment 127 ernannt. Anfang November 1938 wurde er dann zum Kommandeur vom Grenz-Infanterie-Regiment 127 ebenfalls in Zweibrücken. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 behielt er weiter dieses Kommando. Anfang Dezember 1939 wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 251 ernannt. Dieses führte er dann im Frühjahr 1940 im Verband der 83. Infanterie-Division in den Westfeldzug. Von August 1940 bis Februar 1941 wurde sein Regiment beurlaubt. Im Winter 1941/42 führt er sein Regiment dann erneut im Divisionsverband der 83. Infanterie-Division im Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland. Anfang Februar 1942 wurde er dann mit der Führung der 252. Infanterie-Division im Mittelabschnitt der Ostfront beauftragt. Zum 1. April 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er dann zum Kommandeur der 252. Infanterie-Division ernannt. Am 1. Januar 1943 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalleutnant als Nachfolger von Generalleutnant Walter Melzer im Austausch mit ihm zum Kommandeur der 332. Infanterie-Division an der Kanalküste ernannt. Im Frühjahr 1943 wurde er mit seiner Division wieder an die Ostfront verlegt. Anfang Juni 1943 gab er sein Kommando über die 332. Infanterie-Division an Generalmajor Adolf Trowitz ab. Er wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 28. Juli 1943 wurde ihm für seine vorherige Tätigkeit das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Mitte April 1944 wurde er dann als Nachfolger von Generalleutnant Martin Gilbert zum Kommandeur der 244. Infanterie-Division in Südfrankreich ernannt. Am 28. August 1944 geriet er dann in französische Kriegsgefangenschaft. In der Gefangenschaft erarbeitete er auch einige Werke für die Historical Division. Dazu zählen folgende Werke: A-884 244th Infantry Division, Marseille (19-28 Aug 1944) und B-420 The German Defense of Marseille, Aug 1944. Aus der Gefangenschaft wurde er am 12. Mai 1947 wieder entlassen.“[2]
Generalleutnant Schaefer in Frankreich

Chronologie

  • 28.2.1912 eingetreten als Fahnenjunker
  • 1.8.1914 mit dem Infanterie-Regiment Nr. 10 ins Feld
  • 23.8.1914 Kompanieführer
  • 15.5.1916 Flügeladjutant
  • 21.4.1917 kommandiert zur 21. Infanterie-Brigade
  • 12.5.1917 im Stab der 11. Infanterie-Division
  • 11.7.1917 Adjutant des Infanterie-Regiments 51
  • 12.10.1917 Erster Ordonnanzoffizier im Stab der 11. Infanterie-Division
  • 18.4.1919 Nachrichtenoffizier
  • 15.2.1920 Adjutant des Reichswehr-Infanterie-Regiments 11
  • 1.10.1920 Kompanieoffizier der 15. Kompanie/Infanterie-Regiment 7
  • 1.10.1921 im Stab des Infanterie-Regiments 7
  • 1.10.1923 im Stab des Reiter-Regiments 7 (Breslau)
  • 1.10.1924 Chef der 15. Kompanie/Infanterie-Regiment 7 (Schweidnitz)
  • 5.9.1925 in der heeresstatistischen Abteilung des Reichswehrministeriums (Berlin)
  • 1.10.1926 im Stab der Heeresfriedenskommission (Berlin)
  • 1.2.1927 in der 1. Schwadron/Reiter-Regiment 3 (Stendal) [laut Stellenbesetzung]
  • 1.10.1927 Chef der 14. Kompanie/Infanterie-Regiment 9 (Wünsdorf)
  • 16.1.1930 im Stab der 4. Division (Dresden)
  • 15.3.1930 im Stab des Reiter-Regiments 12 (Dresden)
  • 1.5.1933 Lehrer an der Infanterieschule (Dresden) [laut Stellenbesetzung]
  • 15.10.1935 Lehrer an der Kriegsschule Dresden [laut Stellenbesetzung]
  • 6.10.1936 Kommandeur des III. Bataillons/Infanterie-Regiment 105 (Zweibrücken)
  • 12.10.1937 Kommandeur des III. Bataillons/Infanterie-Regiment 118 (Zweibrücken)
  • 10.11.1938 Kommandeur des Grenz-Infanterie-Regiments 127 (Zweibrücken)
  • 1.12.1939 Kommandeur des Infanterie-Regiments 251
  • 30.1.1942 mit der Führung der 252. Infanterie-Division beauftragt
  • 1.4.1942 Kommandeur der 252. Infanterie-Division
  • 10.1.1943 Kommandeur der 332. Infanterie-Division
  • 25.9.1943 Führerreserve OKH (XII)
  • 1.4.1944 Kommandeur der 244. Infanterie-Division
  • 28.8.1944 in Marseille von alliierten Truppen gefangengenommen

Familie

Hans war der Sohn des Oberbaurats Johannes Schaefer und dessen Frau Marie, geb. Berlin. Am 11. Mai 1920 heiratete Oberleutnant Schaefer seine Verlobte Ilse von Goerschen (Lebensrune.png 1895), aus der Ehe ist ein Sohn (Lebensrune.png 1921) entsprossen.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Lange gaben Quellen an, daß Generalleutnant a. D. am 27. September 1978 an seinem Wohnort Edingen am Neckar verstorben war, 2017 wurde jedoch im „Axis History Forum“ ermittelt, daß er während einer Kur am 24. September 1978 in Bad Dürkheim verstorben ist.
  2. Schaefer, Hans, Lexikon der Wehrmacht