Greiffenberg, Hans von

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Hans von Greiffenberg

Hans Ulrich Ferdinand von Greiffenberg (Lebensrune.png 12. Oktober 1893 in Tschebiatkow, ab 1929 Radensfelde Landgemeinde Groß Tuchen, Landkreis Bütow in Pommern; Todesrune.png 30. Juni 1951 in Königstein im Taunus) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps (Grenzschutz Ost), der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Von links: General der Infanterie (hier als Generalleutnant) Hans von Greiffenberg, Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl und Generalfeldmarschall Wilhelm List

Hans von Greiffenberg, der aus dem Kadettenkorps kommend als Leutnant in die Preußische Armee eintrat, kämpfte bereits im Ersten Weltkrieg an der Westfront und wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Anschließend wurde er in die Reichswehr übernommen und nahm dann am Polenfeldzug teil. Am 1. Januar 1941 wurde er zum Chef des Generalstabes der 12. Armee ernannt und kämpfte im Zweiten Weltkrieg im Balkanfeldzug und an der Ostfront.

Zuletzt war er Militärattaché bei der deutschen Botschaft in Budapest. Nach dem Unternehmen „Margarethe“ wurde er am 1. April 1944 unter gleichzeitiger Beförderung zum General der Infanterie zum Bevollmächtigten General der deutschen Wehrmacht in Ungarn ernannt, wo er auch das Unternehmen „Panzerfaust“ erlebte.. Er geriet am 5. Mai 1945 in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 30. Juni 1947 entlassen wurde.

Hans von Greiffenberg trat am 20. Januar 1914 als Leutnant in das Königlich Preußische Heer ein. Das Patent wurde dabei später auf den 22. Juni 1912 datiert. Er kam dabei zum 3. Pommersches Infanterie-Regiment „Graf Schwerin“ Nr. 14. In diesem Regiment zog er zu Beginn vom 1. Weltkrieg an die Front. Dort wurde er bereits Ende August 1914 verwundet. Mitte November 1914 kam er dann wieder zum Regiment an die Front zurück. Noch vor Weihnachten 1914 wurde er schwer verwundet. Erst im Sommer 1915 kam er wieder zum Regiment an die Front zurück. Dort wurde er am 18. August 1917 zum Oberleutnant befördert. Zum Ende des Ersten Weltkrieges wurde er als Regimentsadjutant in seinem Regiment verwendet. Im 1. Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze sowie andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er nach einer gewissen Zeit im Grenzschutz in das Reichsheer übernommen. Im Übergangsheer im Frühjahr 1920 kam er dann zum Reichwehr-Schützen-Regiment 4. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 4. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Bei diesem wurde er jetzt in einem Bataillonsstab eingesetzt. Im Jahr 1923 wurde er dann auch als Regimentsadjutant beim 4. (Preuß.) Infanterie-Regiment eingesetzt. Am 1. Oktober 1923 wurde er dann in den Stab vom 10. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Züllichau versetzt. Von diesem wurde er für das erste Jahr der Führergehilfenausbildung zum Stab der 2. Division der Reichswehr kommandiert. Am 1. Oktober 1924 wurde er wieder in das 4. (Preuß.) Infanterie-Regiment versetzt. Dort wurde er jetzt bei der 13. (Minenwerfer) Kompanie eingesetzt. Am 1. April 1925 wurde er zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1925 wurde er in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er in der Heeres-Ausbildungsabteilung (T 4) eingesetzt. Er absolvierte jetzt sein zweites Jahr der Führergehilfenausbildung. Am 1. Mai 1927 wurde er dann in die 4. Eskadron vom 3. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Stendal versetzt. Er blieb aber weiter zum Reichswehrministerium kommandiert. Auch bei seiner Versetzung zur Ausbildungs-Eskadron vom 10. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Züllichau, blieb er weiter dorthin kommandiert. Am 1. Oktober 1928 wurde er wieder in die Heeres-Ausbildungsabteilung (T 4) vom Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er dann die nächsten beiden Jahren auch in verschiedene Länder kommandiert. Am 1. Oktober 1930 wurde er zum Stab vom 10. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Züllichau versetzt. Von diesem wurde er dann zur geheimen Wehrmachtakademie (Wachenfeld-Kurse) kommandiert. Am 1. Oktober 1931 wurde er zum Chef der 10. Kompanie vom 4. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Deutsch Krone ernannt. Ab dem Sommer 1932 wurde er dann an die amerikanische Generalstabsschule in Fort Leavenworth in Kansas kommandiert, die er länger als ein Jahr besuchte. Am 1. Oktober 1932 wurde er dort zum Major befördert. Am 1. Oktober 1933 wurde er wieder in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er im Herbst 1934 zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) beim Wehrkreiskommando IV ernannt. Am 1. Juni 1935 wurde er zum Oberstleutnant i. G. befördert. Bei der Enttarnung der Verbände am 15. Oktober 1935 wurde er automatisch zum Ia vom IV. Armeekorps ernannt. Am 6. Oktober 1936 wurde er dann zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 103 ernannt. Am 12. Oktober 1937 gab er sein Kommando ab. Er wurde jetzt zur Wehrmachtsakademie versetzt. Dort wurde er am 1. Januar 1938 zum Oberst i .G. befördert. Im Zuge der Personalveränderungen bei der Blomberg-Fritsch-Affäre wurde er Anfang Februar 1938 in das Oberkommando des Heeres (OKH) versetzt. Im Herbst 1938 wurde er zum Leiter der 1. Abteilung vom Oberquartiermeister I (O Qu I) ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1938 wurde er zum Chef der Operations-Abteilung im OKW ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1940 zum Generalmajor befördert. Am 1. Januar 1941 wurde er zum Chef des Generalstabes der 12. Armee ernannt. Mit dieser nahm er dann am Balkanfeldzug teil. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 18. Mai 1941 wurde ihm auch noch das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Im Mai 1941 wurde er dann zum Chef des Generalstabes der Heeresgruppe B ernannt. Bei Beginn des Ostfeldzuges am 22. Juni 1941 wurde er durch die Umbenennung seines Stabes zum Chef des Generalstabes der Heeresgruppe Mitte ernannt. Am 1. April 1942 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalleutnant von seinem Posten abgelöst. Er wurde dann noch im gleichen Monat zum Chef des Generalstabes der neuen Heeresgruppe A, anfangs noch unter verschiedenen Tarnbezeichnungen, ernannt. Von Ende Februar 1943 bis Anfang Mai 1943 befand er sich anscheinend im Urlaub. Mitte Juli 1943 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Anfang Oktober 1943 wurde er zum Militärattaché in Budapest ernannt. Am 1. April 1944 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum General der Infanterie zum Bevollmächtigten General der Deutschen Wehrmacht in Ungarn ernannt. Diese Position behielt er dann bis zum Jahr 1945. Kurz vor Kriegsende geriet er dann in Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Sommer 1947 wieder entlassen. Danach wirkte er bis zu seinem Tod bei der Historical Division.[1]

Nachkriegszeit

Von Greiffenberg arbeitete, wie etwa 300 andere deutsche hohe Offiziere, zeitweise für die deutsche Abteilung der kriegsgeschichtlichen Forschungsgruppe der United States Army, der Operational History (German) Section oder kurz die „Historical Division“. Die von der Historical Division in Washington D.C. vergebenen Auftragsuntersuchungen wurden ab Juni 1948 über eine acht Mitglieder umfassende Control Group koordiniert, die ihren Sitz zunächst in Königstein im Taunus und ab 1949 in Karlsruhe hatte. Zum Leiter der „Control Group“ hatten die VS-Amerikaner im Februar 1948 Franz Halder designiert, der dann auch die anderen sieben Mitglieder dieses Gremiums vorschlug: General der Infanterie Hans von Greiffenberg, Generalmajor Alfred Toppe, Generalmajor Burkhart Müller-Hillebrand, Generalleutnant Oldwig Otto von Natzmer, Generalmajor Helmuth Reinhardt, Oberst Alred Zerbel und Vizeadmiral Leopold Bürkner.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Fußnoten

  1. von Greiffenberg, HansLexikon der Wehrmacht
  2. 2,0 2,1 Reichswehrministerium (Hg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 141
  3. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 347, ISBN 978-3-938845-17-2