List, Wilhelm

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Sigmund Wilhelm Walther List.jpg

Sigmund Wilhelm Walther List (Lebensrune.png 14. Mai 1880 in Oberkirchberg bei Ulm; Todesrune.png 16. August 1971 in Garmisch-Partenkirchen) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalfeldmarschall und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Generaloberst von Brauchitsch besichtigt die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt am 21. Juni 1938; von links: Generalmajor Bernhard Waber (über dem Schaukasten im Ehrensaal der Militärakademie gebeugt), Wilhelm List (teilweise verdeckt), Walther von Brauchitsch (lächelnd), Karl Moyses (2 m groß), Richard Ruoff und Fritz Brand.

Als Sohn eines Arztes trat er nach dem Abitur 1898 in das bayerische Heer ein. Als Generalstabsoffizier nahm er am Ersten Weltkrieg teil, diente beim Freikorps „von Epp“, tat danach Dienst in den Freikorps und wurde in die Reichswehr übernommen. 1927 übernahm er als Chef die Heeresausbildungsabteilung. 1938 war List als Generaloberst nach dem Beitritt Österreichs führend an der Zusammenführung der Einheiten des österreichischen Bundesheeres mit denen der Deutschen Wehrmacht beteiligt.

Von links: Wilhelm List, Adolf Hitler und Hermann Göring im Gespräch, Führerhauptquartier „Werwolf“ am 31. August 1942

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg führte er mit Erfolg die 14. Armee im Polenfeldzug und war beim Westfeldzug 1940 erfolgreicher Führer der 12. Armee, wofür er am 19. Juli 1940 zum Generalfeldmarschall befördert wurde. Beim Balkanfeldzug schlug er die griechische Armee und zog am 25. April 1941 in Athen ein. Beim Unternehmen „Barbarossa“ übernahm er 1942 als Oberbefehlshaber die Heeresgruppe A und drang bis zum Kaukasus vor. Aufgrund operativer Differenzen mit Adolf Hitler trat List am 10. September 1942 in die Führer-Reserve des OKH zurück und fand danach keine Verwendung mehr.

Anklage

Nach der „Befreiung“ wurde er am 30. April 1945 in seinem Privathaus gefangengenommen und fand sich als Angeklagter im Südostprozeß wieder. List, der sich in seiner Truppe stets für eine ritterliche Kriegsführung eingesetzt hatte, wurde von dem Nürnberger Tribunal wegen angeblicher Kriegsverbrechen seiner Truppen im Rahmen der Bandenbekämpfung auf dem Balkan zu lebenslanger Haft verurteilt.

Nachkriegszeit

Generalfeldmarschall a. D. List, der schwer erkrankt war, wurde am 24. Dezember 1952 aus der Haft in Landsberg entlassen und lebte bis zu seinem Tod 1971 in Garmisch-Partenkirchen.[1]

Familie

List war der Sohn des praktischen Arztes Walter List (1853–1907). Er heiratete 1911 Hedwig Kleinschroth. Aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen.

Beförderungen

Im Gespräch mit Franz Halder

Auszeichnungen (Auszug)

Von links: General der Infanterie (hier als Generalleutnant) Hans von Greiffenberg, Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl und Generalfeldmarschall Wilhelm List

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Prominente ohne Maske - Drittes Reich, FZ-Verlag 1998, ISBN 3924309396
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Mittler & Sohn, Berlin, S. 108
  3. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 510, ISBN 978-3-938845-17-2