Lüttwitz, Heinrich Freiherr von

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Heinrich Freiherr von Lüttwitz

Diepold Georg Heinrich Freiherr von Lüttwitz (Lebensrune.png 6. Dezember 1896 in Krumpach; Todesrune.png 9. Oktober 1969 in Neuburg an der Donau) war ein deutscher Offizier des Kaiserlichen Heeres, der Freikorps (u. a. Grenzschutz Ost), der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Panzertruppe und Kommandierender General des XXXXVII. Panzer-Korps (ab 6. April 1945 in Armee-Abteilung „von Lüttwitz“ umbenannt) im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Noch vor dem Zweiten Weltkrieg diente von Lüttwitz seit dem 1. April 1938 im Stab des Gruppenkommandos 4 und wurde am 10. November 1938 zum Adjutant des XV. Armeekorps ernannt.

Erster Weltkrieg

Von Lüttwitz trat aus dem Kadettenkorps (u. a. in Wahlstatt) kommend nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 6. August 1914 als Fahnenjunker in das Ulanen-Regiment „Kaiser Alexander III. von Rußland“ (Westpreußisches) Nr. 1 ein. Am 29. Oktober 1914 erhielt er die Beförderung zum Fähnrich sowie am 1. Dezember 1914 zum Leutnant. Als solchen setzte man von Lüttwitz als Zugführer auch nach seiner Versetzung in das Reserve-Dragoner-Regiment Nr. 3 weiterhin an der Ostfront im Kampf gegen die Russische Armee ein.

Zweiter Weltkrieg

Zur Verleihung des Eichenlaubes zum Ritterkreuz heißt es:[1]

„Führerhauptquartier 10. September
Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalleutnant Heinrich Freiherr von Lüttwitz, Kommandeur einer Panzerdivision aus den deutschen Donaugauen, als 571. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Bei Avranches, westlich Argentan, und beim Durchbruch deutscher Verbände durch den feindlichen Einschließungsring nördlich Argentan hatte die Panzerdivision von Lüttwitz hervorragenden Anteil. In all diesen Kämpfen führte Generalleutnant von Lüttwitz seine Truppen stets in vorderster Linie. Er wurde dabei zweimal verwundet, und zwar erhielt er seine sechste und siebente Verwundung.“

Während der Schlacht im Ruhrkessel geriet von Lüttwitz in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 1. Juli 1947 entlassen wurde.

Tod

General der Panzertruppe a. D. Freiherr von Lüttwitz verstarb 1969 und ruht in Neuburg/Donau auf dem Städtischen Friedhof an der Franziskanerstraße (Feld 21).

Sohn Hans-Wolf Georg Curt Heinrich Wilhelm Freiherr von Lüttwitz verstarb 2011; er diente wie sein Vater als Offizier im Heer der Wehrmacht, am 28. April 1945 wurde ihm als Oberleutnant und Führer der 3. Kompanie des Divisions-Füsilier-Bataillons 1 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen.

Familie

Abstammung

Heinrich war der Sohn von Friedrich Wilhelm Karl Ludwig Hans Wolf August Freiherr von Lüttwitz aus dem Hause Reuthau (1849–1919) und dessen Frau Johanna Mathilde Luise Wanda Klara, geb. von Unruh (1859–1943). Sein Bruder war Hans-Wolf Heinrich Ernst Freiherr von Lüttwitz (Lebensrune.png 17. Januar 1890 in Krumpach, Kreis Trebnitz, Schlesien, Preußen). Sein Onkel war General der Infanterie Walther von Lüttwitz, seine Vetter waren General der Panzertruppe und Schwerterträger Smilo Freiherr von Lüttwitz sowie Brillantenträger Hyazinth Graf Strachwitz von Groß-Zauche und Camminetz.

Ehen

Leutnant Freiherr von Lüttwitz heiratete 1920 seine Verlobte Jutta Vera Jenny Edith Elise von Engelmann (Lebensrune.png 9. Januar 1898) verheiratet, aus der Ehe ist Sohn Hans-Wolf Georg Curt Heinrich Wilhelm Freiherr von Lüttwitz (1922–2011) entsprossen. Ob die in Breslau geborene Ella Freifrau von Lüttwitz-Heinrich, geb. Freiin von Lüttwitz (Lebensrune.png 28. Mai 1925; Todesrune.png 10. Mai 2019) ein weiteres Kind war, konnte nicht ermittelt werden. 1927 heiratete er dann Jutta Marie-Therese Johanna Ella Freiin von Stein aus dem Hause Kochberg. Aus dieser Ehe sind Christa Marie Therese (Lebensrune.png 21. Juli 1929) und Hans-Jürgen Heinz Hubertus (Lebensrune.png 1. Februar 1932) entsprossen.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Marburger Zeitung, 11. September 1944, S. 1
  2. 2,0 2,1 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 155
  3. 3,0 3,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 519, ISBN 978-3-938845-17-2
  4. Im Vorschlagsbuch am 28. April 1945 nachgewiesen mit dem Vermerk „nicht mehr bearbeitet (zurückgestellt)“. Der Vorschlag war am 28. März 1945 durch Generaloberst Blaskowitz befürwortet worden und wurde schließlich durch den Dönitz-Erlaß legimitiert