Flörke, Hermann

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Hermann Flörke)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Hermann Emil Flörke I.jpg

Hermann Emil Flörke (Lebensrune.png 23. Oktober 1893 in Hannover; Todesrune.png 19. August 1979 in Gießen) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres, Führer eines Armee-Korps und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Hermann Emil Flörke III.jpg
Hermann Emil Flörke IV.jpg
Hermann Flörke trat am 1. September 1914 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment 74 ein, wo er am 22. November 1915 zum Leutnant befördert wurde. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg wurde er 1919 in das Reichsheer übernommen, wo er bis September 1934 beim Infanterie-Regiment 12 diente. Anschließend kam er ins Reichswehrministerium, wo er als Major beim Inspekteur der Kriegsschulen eingesetzt wurde. Am 1. November 1938 zum Oberstleutnant befördert, wurde er im März 1939 zum Kommandeur des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 53 ernannt, das er im Polenfeldzug führte. Am 1. Februar 1940 wurde er Kommandeur des Infanterie-Regiments 53, welches er während der Kämpfe in Frankreich führte. Am 1. November 1940 zum Oberst befördert, war er ab dem 7. März 1941 Kommandeur einer Infanterieschule in Frankreich. Am 20. Januar 1942 wurde er Kommandeur des Infanterie-Regiments 12 [Anm.: Ostfeldzug], für dessen Führung er am 23. Oktober 1942 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. April 1943 übernahm er die Führung der 31. Infanterie-Division und wurde am 15. Mai 1943 Kommandeur der 14. Infanterie-Division. Am 1. Juni 1943 zum Generalmajor befördert, folgte bereits am 1. Dezember 1943 die Beförderung zum Generalleutnant. Für seinen Einsatz bei der Winterschlacht bei Witebsk wurde er am 15. Dezember 1943 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Die 14. Infanterie-Division wurde bei der russischen Sommeroffensive im Juni 1944 vollständig zerschlagen. Für die Rückführung der Reste wurde er am 2. September 1944 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.[1]

Endkampf

Die 14. Panzergrenadier-Division wurde im Frühjahr 1944 als Reserve der 4. Armee an der Ostfront verwendet. Flörke bemühte sich in dieser Zeit um den Aufbau einer Ausbildungsstätte für weißrussische Freiwillige. Nach dem Beginn der sowjetischen Großoffensive Operation Bagration wurde die Division bei Boguschewsk von der 5. Garde-Panzer-Armee nach Süden abgedrängt und im Zuge der Absetzbewegungen der 4. Armee bis zum 1. Juli 1944 zerschlagen. Flörke gelang es, um Teile seiner Division eine Kampfgruppe zu bilden, die an der Abwehr sowjetischer Angriffe westlich von Minsk beteiligt war. Durch die Zuführung weiterer Einheiten fügte Flörke die Division in Frontnähe bis Ende Juli 1944 wieder zu einer funktionierenden Einheit zusammen. Für diese Leistung wurde Flörke am 2. September 1944 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes (565. Verleihung) ausgezeichnet.

Am 15. Dezember 1944 wurde Flörke wieder in die Führerreserve versetzt, um vom 5. Januar 1945 bis zum 1. Februar 1945 am Lehrgang für Kommandierende Generale teilzunehmen. Im März 1945 übernahm Flörke die Führung des ausgebluteten LXVI. Armeekorps (ggf. erfolgte die schriftliche Beauftragung schon am 18. Februar 1945) als Nachfolger von General der Artillerie Walther Lucht, der an der Rurfront zeitweise als vermißt galt. Das Korps, im Februar noch unter der 5. Panzerarmee/Heeresgruppe B, unterstand im März/April 1945 der 11. Armee der Heeresgruppe D unter Albert Kesselring. Nun kam es zu den schweren Kämpfen an der Deutschen Westfront (Weser, Harz), Flörkes Korps führte auch die SS-Panzer-Brigade „Westfalen“. Im April 1945 wurde das Korps bei der Reichsverteidigung im Ruhrkessel eingeschlossen. Am 21. April 1945 geriet Flörke in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Nachkriegszeit

Am 1. Juni 1947 wurde Flörke aus der Gefangenschaft entlassen. Ab 1950 war er in Dienststellen der US-Army in Gießen, Mannheim und Heidelberg tätig. Unter anderem erhielt er ein Kommando über ein Arbeitsdienst-Bataillon. Aufgrund seiner militärischen Erfahrung nahm Flörke an Beratungen des US-Army-Hauptquartiers in Heidelberg teil. Er war Mitglied im Verband deutscher Soldaten (VdS) und Leiter der Gesellschaft für Wehrkunde. In Anerkennung seiner Verdienste um die Deutsch-US-amerikanische Verständigung erhielt Flörke am 10. März 1967 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Flörke, Hermann, Lexikon der Wehrmacht
  2. Reichswehrministerium (Hg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1924, S. 176