Hogeback, Hermann
Hermann Hogeback ( 25. August 1914 in Oberstein; 15. Februar 2004 in Dötlingen) war ein deutscher Infanterist der Reichswehr und Offizier sowie Flugzeugführer der Legion Condor (über 100 Feindflüge bei der K/88 mit He 111 ausgerüstet) und der Luftwaffe (mit weiteren über 500 Feindflügen) im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Bedeutung
Als Träger der Schwerter zum Eichenlaub des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes zählt Oberstleutnant Hogeback, neben Werner Baumbach, Joachim Helbig und Dietrich Peltz, zu den vier am höchsten ausgezeichneten Kampffliegern der Luftwaffe.
Lexikon der Wehrmacht
- „Hermann Hogeback trat […] in die 9. Kompanie des Infanterie-Regiments 15 ein. 1935 wechselte er zur Luftwaffe, wo er 1936 zum Leutnant befördert wurde. Nach seiner Ausbildung zum Kampfflieger wurde er in die III. Gruppe des Lehrgeschwaders 1 versetzt. 1938 kam er zur ‚Legion Condor‘ nach Spanien und wurde 1939 mit dem Goldenen Spanienkreuz ausgezeichnet. Anschließend kam er zurück zu seiner Gruppe, in der er über Polen und Frankreich flog. 1941 übernahm er als Oberleutnant die 9. Staffel des Lehrgeschwaders 1 in Afrika. Nach 163 Einsätzen wurde ihm am 8. September 1941 das Ritterkreuz verliehen, am 1. Oktober 1941 wurde er zum Hauptmann befördert. Ende 1941 übernahm er die III. Gruppe des Lehrgeschwaders 1 und wechselte im März 1942 an die Ostfront. Im September 1942 verlegte er dann mit seiner Gruppe nach Nordfrankreich und kam im November 1942 zur neu aufgestellten III. Gruppe des Kampfgeschwaders 6. Wieder ging es gegen die britischen Inseln und nach 416 Feindflügen wurde ihm am 19. Februar 1943 das Eichenlaub verliehen. Außerdem wurde er zum Major befördert. Im Juni 1943 wurde er Kommodore des Kampfgeschwaders 6. Als einzige Kampffliegerbesatzung der Luftwaffe trugen alle Besatzungsangehörigen seiner Ju 88 das Ritterkreuz. […] und nach 500 Feindflügen mit den Schwertern ausgezeichnet. Im Februar 1945 verlegte seine Gruppe nach Prag, um auf die Me 262 umzuschulen. Im Mai 1945 geriet er in amerikanische Gefangenschaft, aus der er bereits im September 1945 wieder entlassen wurde.“[1]
In Spanien verwundet
Am 13. September (nach anderen Quellen am 1. Oktober) 1938 wurde Oberleutnant Hogeback in Spanien bei seinem ersten Feindflug für die 1. Staffel/Kampfgruppe 88 schwer verwundet (Schädel und Lunge), als seine He 111 von der republikanischen Flak abgeschossen wurde. Hogeback traf beim Fallschirmabsprung mit dem Kopf die Antennen und landete in der Etappe. Er konnte erst in der nächsten Nacht geborgen und ins Lazarett gebracht werden. Der Beobachter Poppenhagen und der Navigator Hermann konnten ebenfalls mit dem Fallschirm abspringen, nur der Funker, Unteroffizier Gerhard Pacht (⚔), war verwundet und konnte nicht mehr abspringen.
Beförderungen
- 1. April 1934 Offizieranwärter
- Eintritt in das Heer, 9. Kompanie/Infanterie-Regiment 15
- 1. Juni 1934 Fahnenjunker
- 1. Juni 1936 Leutnant
- 1938 Oberleutnant
- 1. Oktober 1941 Hauptmann
- 20. Februar 1943 Major
- 1. Mai 1944 Oberstleutnant
Auszeichnungen (Auszug)
- Flugzeugführerabzeichen (Wehrmacht)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Medalla de la Campaña (Spanien)
- Medalla Militar Individual de España
- Verwundetenabzeichen Legion Condor in Schwarz
- Spanienkreuz in Gold mit Schwertern am 6. Juni 1939
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 20. Mai 1940
- 1. Klasse am 26. September 1940
- Krimschild
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz
- Gemeinsames Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen
- Flugzeugführerabzeichen (Italien)
- Ärmelband „Afrika“
- Frontflugspange für Kampf- und Sturzkampfflieger in Gold
- Anhänger zur goldenen Frontflugspange (Sternenanhänger)
- Anhänger zur goldenen Frontflugspange mit Einsatzzahl „500“
- Deutsches Kreuz in Gold am 24. September 1942
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern[2]
- Ritterkreuz am 8. September 1941 (318. Verleihung) als Oberleutnant und Kapitän der 9. Staffel/III. Gruppe/Lehrgeschwader 1
- zwischen 1943 und 1945 wurde Hogebacks gesamte Junkers-Ju-88-Besatzung (Günter Glasner, Willy Lehnert und Wilhelm Dipberger) später mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.
- Eichenlaub am 19. Februar 1943 (192. Verleihung) als Hauptmann und Gruppenkommandeur der III./Lehrgeschwader 1
- Schwerter am 26. Januar 1945 (125. Verleihung) als Oberstleutnant und Geschwaderkommodore des Kampfgeschwaders 6
- Ritterkreuz am 8. September 1941 (318. Verleihung) als Oberleutnant und Kapitän der 9. Staffel/III. Gruppe/Lehrgeschwader 1
Verweise
- Oberstleutnant Hogeback, Hermann, Das-Ritterkreuz.de
- 125. Schwerterträger Hermann Hogeback, Ritterkreuztraeger-1939-45.de
- Hogeback, Hermann, ww2awards.com (englischsprachig)
Fußnoten
- Geboren 1914
- Gestorben 2004
- Deutscher Oberstleutnant
- Oberstleutnant (Luftwaffe der Wehrmacht)
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Träger der Frontflugspange in Gold
- Person (Legion Condor)
- Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg
- Kriegsgefangener