Jeschonnek, Gert

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Gert Gustav Paul Jeschonnek (Lebensrune.png 30. Oktober 1912 in Liegnitz; Todesrune.png 18. April 1999) war ein deutscher Marine-Offizier der Reichsmarine, der Kriegsmarine und der Marine der Bundeswehr, zuletzt Vizeadmiral sowie von 1967 bis 1971 dritter Inspekteur der Marine. Sein älterer Bruder war Generaloberst Hans Jeschonnek.

Kurzchronologie

  • Abitur 1930
  • Militärische Grundausbildung bei der II. Schiffsstammdivision der Ostsee (1. April bis 30. Juni 1930)
  • Seemännische Grundausbildung auf dem Segelschulschiff „Niobe“ (1. Juli bis 9. Oktober 1930)
  • Kadettenausbildung auf dem Leichten Kreuzer „Emden“ (10. Oktober 1930 bis 4. Januar 1932)
  • Militärische Zugführerausbildung bei der Schiffsstammdivision Ostsee, Stralsund (5. Januar bis 31. März 1932)
  • Theoretische und praktische Fähnrichsausbildung an der Marineschule Flensburg-Mürwik (1. April 1932 bis 27. März 1933)
  • Waffenlehrgänge an den Waffenschulen Kiel, Flensburg-Mürwik und Wilhelmshaven (28. März bis 1. Oktober 1933)
  • Bordausbildung Fähnrich und Oberfähnrich auf dem Kadettenschulschiff „Schleswig-Holstein“ (2. Oktober 1933 bis 30. September 1934)
  • Aktiver Offizier / Zug-Offizier auf der „Schleswig-Holstein“ (1. Oktober 1934 bis 14. Februar 1935)
  • Artillerie-Offizier-Lehrgang B an der Schiffsartillerieschule Kiel (15. Februar bis 29. Mai 1935)
  • Zug-Offizier auf der „Schleswig-Holstein“ (30. Mai bis 27. September 1935)
  • Ausbildungs-Offizier und Lehrer an der Schiffsartillerieschule Kiel (28. September 1935 bis 27. September 1937)
  • Rollen-Offizier und II. Artillerie-Offizier (II. AO) Leichter Kreuzer „Nürnberg“ 28.9.1937 bis 25. Juni 1939 und 20.8.1939 bis 14.10.1940
  • Artillerie-Offizier-Lehrgang A an der Schiffsartillerieschule in Kiel (26. Juni bis 19. August 1939)
  • Ausbildungsoffizier Schiffsartillerieschule Kiel 15.10.1940 bis 2.3.1941 und 3.8.1941 bis 30.9.1941
  • II. bzw. I. AO Schwerer Kreuzer „Lützow“ 3.3.1941 bis 2.8.1941 und 1.10.1941 bis 1.11.1943
  • Lehrgang Marineakademie Bad Homburg 2. November 1943 bis 29. Februar 1944
  • Kriegsschauplatzbearbeiter Nord, Führungsstabsoffizier 1. Seekriegsleitung (Skl) beim Oberkommando der Kriegsmarine (Skl/IIop) 1. März 1945 bis 8. Mai 1945
  • Kriegsgefangenschaft
    • Während seiner Gefangenschaft wurde Jeschonnek von den Besatzern gezwungen, bis November 1947 als Referent bei der Deutschen Minenräumdienstleitung in Glückstadt und Hamburg zu arbeiten, wo er den Tod vieler deutscher Männer und Jungen miterleben mußte, die mit minimaler Ausbildung Minen entschärfen mußten.
  • Bei Wasserstraßendirektion Rheinland-Pfalz in Mainz für die Erfassung und verwaltungsmäßige Betreuung der Rheinflotte unter Kontrolle der französischen Besatzungsmacht zuständig
  • Angestellter bei der Hauptverwaltung des Seeverkehrs
  • Angestellter bei der Verwaltung für Verkehr des Vereinigten Wirtschaftsgebietes
  • ab 1949 im Bundesverkehrsministerium, Abteilung Seeverkehr in Hamburg
  • ab 15. April 1952 Referent im Amt „Blank“
  • 12. November mit Wirkung vom 1. November 1955 Eintritt in die Marine der Bundeswehr als einer der ersten Offiziere; Tätigkeit im Bundesministerium für Verteidigung als Dezernent
  • 14. August 1956 Besuch der US-Naval War College in Newport
  • 22. Juni 1957 Referent im Bundesverteidigungsministerium
  • 1. Juni 1958 Stellvertretender Chef des Stabes beim Befehlshaber der alliierten Streitkräfte
    • Stellvertretender Chef des Stabes SHAPE – U.S. Naval Forces Central Command (NAVCENT) – in Fontainebleau (Frankreich)
  • 1. April 1962 Chef des Stabes beim Kommando der Flotte
  • 1. April 1963 Unterabteilungsleiter im Bundesverteidigungsministerium
  • 15.6.1965 (mit Wirkung vom 1. Juni 1965) Stellvertretender Befehlshaber des deutsch-dänischen NATO-Kommandos BALTAP (Allied Forces Baltic Approaches) in Karup
    • Das Kommando diente der gemeinsamen Verteidigung der Ostseezugänge
  • 1. Oktober 1967 bis 30. September 1971 dritter Inspekteur der Marine als Nachfolger von Friedrich Ruge und Karl-Adolf Zenker
    • Am 6. April 1970 erhielt der Inspekteur der Marine – wie die Inspekteure von Heer und Luftwaffe – die volle Disziplinargewalt für seine Teilstreitkraft
  • 1. Oktober 1971 in den Ruhestand verabschiedet mit Dienstgrad-Zusatz a. D.

Ruhestätte

Das Ehepaar Jeschonnek ruht gemeinsam auf dem Nordfriedhof in Kiel, in der Nähe ruhen u. a. Großadmiral Erich Raeder, Vize-Admiral, Karl Kaufmann, Generaladmiral Hermann Boehm, Generaladmiral Walter Warzecha, Generaladmiral Rolf Carls, Generaladmiral Wilhelm Marschall and Kapitän zur See Gerhard von Kamptz.

Familie

Gert Jeschonnek war der Sohn des Gymnasialdirektors Dr. Friedrich Jeschonnek und dessen Ehefrau Anny, geb. Gardiewski. Sein älterer Bruder war der spätere Generalstabschef der Luftwaffe und Generaloberst Hans Jeschonnek. Gert Jeschonnek heiratete seine Verlobte Elisabeth „Babeth“ Crüsemann, aus der Ehe sind vier Kinder entsprossen.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)