Schlieben, Dietrich von (1893)

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Dietrich von Schlieben

Johannes Anton Dietrich „Dietz“ von Schlieben (Lebensrune.png 2. März 1893 in Dresden-Neustadt; 27. April 1984 in Schlangenbad im Taunus) war ein deutscher Offizier der Sächsischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

  • Besuch des Königlich Sächsischen Kadettenkorps
  • 8.2.1913 Eintritt in das Königlich Sächsische Garde-Reiter-Regiment (1. Schweres Regiment), Dresden
  • 1913 bis 1914 Besuch der Kriegsschule
  • Februar 1914 Eskadronoffizier im Königlich Sächsischen Garde-Reiter-Regiment (1. Schweres Regiment)
  • Erster Weltkrieg
    • 3.8.1914 als Zugführer ins Feld mit dem Garde-Reiter-Regiment im Verband der 8. Kavallerie-Division als Grenzschutz nach Lothringen (Reichsland Elsaß-Lothringen)
    • September 1914 das Regiment wurde an die Ostfront transportiert
    • 22.2.1916 Eskadronoffizier in der MG-Eskadron
    • 24.10.1917 Ordonnanzoffizier im Stab der 8. Kavallerie-Division
    • 15.11.1918 Führer der Ersatz-Eskadron
  • Ende 1918 Erzieher im Sächsischen Kadettenkorps
  • 10.3.1919 Eskadronführer in der Grenzreiter-Eskadron 2 der Freiwilligen Grenzjäger-Brigade 1
    • die Freiwilligen Grenzjäger-Brigade 1 wurde beim Generalkommando des XII. Armeekorps in Dresden (Freistaat Sachsen) aufgestellt und bestand aus dem Freiwilligen Grenzjäger-Regiment 1, dem Freiwilligen Grenzjäger-Regiment 2, zwei Grenzreiter-Eskadron, einem leichten Artillerie Regiment und einer schweren Artillerie Abteilung. Andere bekannte Angehörige waren (mit letztem Dienstgrad) u. a.: Generalleutnant Wilhelm von Altrock (Freiwilligen Grenzjäger-Regiment 2), Generalmajor Otto Beutler (Grenzreiter-Eskadron 2) und Generalleutnant Werner Ehrig (Freiwilligen Grenzjäger-Regiment 1). Ergänzend gab es noch eine Freiwilligen Grenzjäger-Brigade 2.
    • aufgestellt für den Grenzschutz Ost, wurden die sächsischen Grenzjäger-Regimenter statt im Baltikum im Inland gegen den Terror des Spartakusaufstandes; im Juni 1919 wurde aus der Grenzjäger-Brigade 1 des Freistaates Sachsen die Brigade XII (Bautzen).
  • 1.10.1919 Zugführer im Reichswehr-Reiter-Regiment 12, Dresden
  • 1.1.1921 im 12. (Sächsischen) Reiter-Regiment (Umbenennung), Dresden
    • anfänglich Führer des MG-Zuges, dann Chef der 5. bzw. 6. Eskadron
  • 1.4.1924 im Regimentsstab des 12. (Sächsischen) Reiter-Regiments, Dresden
  • 1.5.1928 in der Ausbildungs-Eskadron des 12. (Sächsischen) Reiter-Regiments, Dresden
  • 1.5.1929 Chef der 6. Eskadron des 12. (Sächsischen) Reiter-Regiments, Dresden
  • 1.12.1932 zum 2. (Preuß) Pionier-Bataillon, Stettin, kommandiert
  • 1.2.1933 im Stab der 2. Kavallerie-Division (Breslau)
  • 1.3.1933 zum Stab der 2. Division, Stettin, versetzt
    • Stabsoffizier der Pioniere (Stopi) und Referent für Waffen und Gerät
  • 1.10.1934 im Stab des Befehlshabers im Wehrkreis II, Stettin
  • 1.3.1935 im Stab des Kommandierenden Generals des II. Armee-Korps
  • Sommer 1935 Einweisung als Bataillonskommandeur im Pionier-Bataillon Königsberg
  • 15.10.1935 Kommandeur des Pionier-Bataillons 42, Stettin-Podejuch
  • Frühjahr 1939 kurzzeitig Führer des Pionier-Bataillons 86, Krems
  • 1939 wieder Kommandeur des Pionier-Bataillons 42, Stettin-Podejuch
  • 1.10.1939 im Stab der 5. Armee
  • 8.10.1939 Armeepionierführer der 6. Armee
  • 15.1.1942 Höherer Pionieroffizier 2
  • 5.2.1942 Führerreserve OKH (II)
  • 1.7.1942 Kommandeur der Annahmestelle für Offiziersbewerber V, Stuttgart
  • 1.5.1943 Führerreserve OKH (II)
    • „Ein gegen Generalmajor von Schlieben im Juli 1943 eingeleitetes Verfahren wegen militärischer Unterschlagung, Ungehorsams, versuchten Betruges und Mißbrauch der Dienstgewalt wurde am 21.3.1944 durch das Reichskriegsgericht eingestellt.“
  • 25.3.1944 kommandiert zum Heerespersonalamt (HPA) zur Verwendung als Kommandant eines Festen Platzes
  • 1.4.1944 Kommandant des Auffangstabes 1. Panzerarmee
  • 10.5.1944 kommandiert zur Heeresgruppe Nord zur Verwendung als Kommandant eines Festen Platzes
  • 18.8.1944 Kommandant der Befestigungen Brabant [zur Sicherung des Korridors zwischen Westwall und Siegfried-Linie]
  • 20.12.1944 mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Höherer Pionierkommandeur 1 beauftragt
  • Januar 1945 Höherer Pionier-Kommandeur 1 bei der Heeresgruppe A bzw. Mitte
  • 8.5.1945 in westalliierte Kriegsgefangenschaft geraten
  • 11.6.1947 Entlassung

Familie

Dietrich „Dietz“ war der Sohn des Generalleutnants Friedrich Wilhelm Gotthold Egon von Schlieben und der Margarethe Amalie, geb. Bach (1863–1899). Seine Geschwister waren Magarete Elisabeth Christa, verheiratet von Schweinitz (Lebensrune.png 13. Juli 1885) und Hans-Joachim Eduard Egon (1888–1903). Sein Schwager war Generalmajor Wolfgang von Schweinitz (1876–1946). Seine Onkel waren u. a. der sächsische Kultusminister Richard von Schlieben (1848–1908) und der gefallene Major Friedrich Wilhelm Gustav von Schlieben (1864–1914). Sein Vetter, Friedrichs Sohn, war Generalleutnant August Karl-Wilhelm von Schlieben.

Am 15. Mai 1923 heiratete Oberleutnant von Schlieben auf Kahna bei Görlitz seine Verlobte Marga Frida Freiin von Magnus (Lebensrune.png 11. März 1903 in Görlitz). Ob seine Frau verstarb oder es zu einer Scheidung kam, ist unbekannt, allerdings führt das Lexikon der Wehrmacht eine weitere, wenngleich unbelegte Eheschließung auf: 30. Januar 1940 mit Bärbel Sprenger.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Fußnoten