Klaus, Johannes

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Ritterkreuzträger Johannes Klaus

Johannes „Hans“ Alfred Klaus (zuweilen auch Johann; Lebensrune.png 4. September 1918 in Treis an der Mosel; Todesrune.png 7. Juli 2018) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant der Luftwaffe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Der Sturzkampf- und Schlachtflieger absolvierte 812 Feindflüge gegen den Feind. Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft war er zuletzt Oberst i. G. der neu gegründeten Bundeswehr.

Leben

Fliegerbereitschaft: Ritterkreuzträger Oberleutnant Johann(es) Klaus (3. v. l.) mit Kameraden in Rovaniemi (Lappland) südlich der Eismeerfront im April 1944.

Johannes Klaus wurde am 1918 in Treis an der Mosel geboren und trat nach seiner schulischen Ausbildung in die Luftwaffe ein. Er war beim Luftwaffen-Ausbildungsregiment 43. Danach erfolgte die Ausbildung zum Sturzkampfflieger. Ab Juli 1942, davor in der Ergänzungsstaffel des Geschwaders, kam er mit der II. Gruppe des Sturzkampf-Geschwaders 1 an die Ostfront. Einsatzorte seiner 5. Staffel waren die Räume Charkow, Kursk, Stalingrad und Rovaniemi im Norden Finnlands.

Nach dem Erhalt beider Eisernen Kreuze bekam er 1943 das Deutsche Kreuz in Gold. Zu dem Zeitpunkt war er Leutnant und Staffelführer der 6. Staffel des Schlachtgeschwaders 1 und hatte bis dahin 65 feindliche Panzer und zehn Panzerzüge vernichtet sowie zehn Eisenbahnbrücken, fünf „Stalinorgeln“ und mindestens 37 Artilleriestellungen erfolgreich bekämpft. Zusätzlich errang er drei Luftsiege. Am 1. November 1943 wurde er zum Oberleutnant befördert, am 1. August 1944 wurde das Rangdienstalter (RDA) auf den 1. März 1943 verbessert. Nach seinem 600. Feindflug erhielt der nunmehrige Oberleutnant als Staffelführer das Ritterkreuz im März 1944 überreicht. Spätestens im Oktober 1944 wurde Klaus als Oberleutnant zum stellvertretenden Kommandeur der II. Gruppe ernannt.

Kriegsgefangenschaft

Nach insgesamt 812 Feindflügen wurde Hans Klaus im Oktober 1944 von feindlicher Flak über Ostpreußen bei Ebenrode abgeschossen. Er konnte zwar aus seiner brennenden Focke-Wulf Fw 190 aussteigen, traf jedoch das Heckleitwerk und wurde schwer verwundet. Er war unweit der deutschen Hauptkampflinie, aber der Wind trieb seinen Fallschirm hinter feindliche Linien. Hier geriet er in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst am 25. Oktober 1949 heimkehrte.

Nachkriegszeit

Danach schloß er sein Studium auf Lehramt ab, trat jedoch am 1. April 1956 in die neue Bundeswehr ein. Dort absolvierte er die Generalstabsausbildung an der Führungsakademie der Bundeswehr. Anschließend war Klaus in verschiedenen Kommandobehörden und Stäben tätig, so u. a. auch bei der NATO im Ausland. Am 30. September 1977 trat Oberst a. D. Klaus in den wohlverdienten Ruhestand mit dem Dienstgrad eines Obersten im Generalstab. Er war langjähriges und aktives Mitglied der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger und auch mit beinahe 100 Jahren ein reger und intelligenter Gesprächspartner.

Betrugsopfer

Ein Betrüger hat sich im April 2017 des kompletten militärischen Nachlasses des hochdekorierten Oberleutnants der Wehrmacht und Oberst der Bundeswehr Klaus bemächtigt. Dieser kriminelle klingelte an der Tür und nutzte die Gutgläubigkeit des alten Herrn schamlos aus. Er gab vor, den Nachlaß für eine angebliche historische Ausstellung ausleihen zu wollen. Von dem gleichen Täter und mit der gleichen Vorgehensweise wie bei Klaus wurden Günter Halm, Heinz Rökker, Heinz Remmert und die Familie des Ritterkreuzträgers Wolfram Stronk in Unterschleißheim bestohlen. In ihrer Gutgläubigkeit gab die Familie Wolfram Stronks dem Verbrecher die Urkunde zum Deutschen Kreuz in Gold und das Soldbuch des Ritterkreuzträgers mit. Die übrigen Objekte des Nachlasses von Wolfram Stronk befanden sich zum Glück in einem Bankschließfach.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)