Korwin-Mikke, Janusz
Janusz Korwin-Mikke ( 27. Oktober 1942 in Warschau) ist ein polnischer Politiker und Mitglied des EU-Parlaments.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werdegang
Korwin-Mikke entstammt dem polnischen Adel und hat deutsche sowie ungarische Vorfahren.[2] Er studierte Mathematik, Recht, Soziologie, Psychologie und Philosophie an der Universität Warschau. Noch zu Zeiten des Kommunismus in Polen engagierte Korwin-Mikke sich in der Oppositionsbewegung, zuerst in einer Blockpartei, ab 1987 in der damals illegalen Bewegung für Realpolitik, die nach dem Ende des Kommunismus unter anderem Namen fortbestand. 2005 gründete Korwin-Mikke eine eigene Partei, die 2011 mit seiner vorherigen Partei unter dem Namen „Kongreß der Neuen Rechten“ fusionierte und deren Vorsitzender er ist.[1] Korwin-Mikke ist außerdem Mitglied des Konservativ-Monarchistischen Klubs.
Positionen
Korwin-Mikke vertritt libertär-konservative monarchistische Positionen. Er ist für freie Marktwirtschaft, die Wiedereinführung der Todesstrafe, ein liberales Waffenrecht, nationale Währungen auf Basis des Goldstandards statt des Euros und die Abschaffung des Frauenwahlrechts.[1][2]
Korwin-Mikke vertritt außerdem die Auffassung, daß Adolf Hitler vom sogenannten Holocaust nichts gewußt habe,[1] hält es aber für angeblich möglich, daß Heinrich Himmler diesen ohne Hitlers Kenntnis organisiert habe. Weiter tätigte Korwin-Mikke Äußerungen, die ihm den „Vorwurf“ des Antisemitismus einbrachten, weil er z. B. einen wirtschaftlichen Interessengegensatz zwischen Polen und Juden sieht.
Wahlerfolge und politische Mandate
EU-Wahl 2014
Während die Parteien, denen Korwin-Mikke angehört(e), jahrelang kaum Erfolg hatten, erreichte seine Partei bei der EU-Wahl 2014 auf Anhieb 7,15 % der Stimmen. Korwin-Mikke zog daraufhin mit drei seiner Parteikollegen ins EU-Parlament ein. Im EU-Parlament beabsichtigte Korwin-Mikke mit rechtskonservativen Parteien wie dem Front National, der FPÖ und Lega Nord zusammenzuarbeiten. Die Bildung einer Fraktion scheiterte allerdings, weil der jüdischstämmige und zionistische Politiker Geert Wilders eine Zusammenarbeit mit Korwin-Mikke wegen dessen judaismuskritischen Äußerungen ablehnte.[3]
Sejm-Wahl 2015
Bei der Wahl des polnischen Nationalparlaments (Sejm) verpaßte Korwin-Mikkes Partei mit 4,9 % der Wählerstimmen haarscharf den Sprung ins Parlament.[4]
Privates
Korwin-Mikke ist verheiratet und Vater von sechs Kinder.
Zitat
- „Menschen, die bereit sind zu arbeiten, sind wertvoll, aber sie werden zurück in ihre Länder geschickt und wir behalten diese, die nicht arbeiten wollen. Das ist eine absurde Politik. Das Resultat ist: Europa wird mit menschlichem Abfall überflutet. Klar und deutlich: Das ist menschlicher Abfall, der nicht arbeiten will. Amerika wurde zur Macht, weil die Einwanderer bereit waren zu arbeiten. Die wollten nicht von Almosen leben. Wir ruinieren Europa, und diese Politik ist der Untergang Europas.“[5] — Zur Asylantenflut 2015 in Europa
Verweise
- Abgerufen am 3. März 2017. Bei WebCite® archivieren.EU-Abgeordneter: Frauen verdienen zu Recht weniger, Junge Freiheit, 2. März 2017