Lainer, Josef

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Josef „Sepp“ Lainer (Lebensrune.png 13. März 1920 in Brixen im Thale; Todesrune.png 4. September 2002 in Wien)[1] war ein deutscher Unteroffizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Hauptscharführer und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Josef „Sepp“ Lainer.jpg

Jugend

Josef Lainer wurde am 13. März 1920 in Brixen im Thale in Nordtirol, als Sohn eines Weichenstellers, geboren. Er besuchte die Volks- und Hauptschule.

Militärischer Werdegang

Josef „Sepp“ Lainer V.jpg

Er meldete sich am 23. Mai 1938 als Freiwilliger zur SS-Verfügungstruppe und kam zum I. Bataillon der SS-Standarte „Der Führer“ nach Wien und gehörte so zur späteren 2. SS-Panzer-Division „Das Reich“. Diesem Regiment blieb er bis zum Kriegsende treu.

Zweiter Weltkrieg

Schon nach dem Westfeldzug 1940 wurde er wegen hervorragender Tapferkeit bevorzugt zum SS-Unterscharführer befördert.

Im Juli 1941 erwarb er sich das Eiserne Kreuz 2. Klasse und im Februar 1943 während der Schlacht zwischen Donez und Dnjepr, das Eiserne Kreuz 1. Klasse.

Während der Herbstoffensive in Richtung Moskau wurde Lainer an einem harten Gefechtstag innerhalb von nur zwei Stunden dreimal verwundet – zwei Schußwunden in den Armen sowie ein komplizierter Knochenbruch zwangen den Unterscharführer erstmals zu einem wirklichen Lazarettaufenthalt. Die drohende Amputation des Armes konnte durch die Kunst der Chirurgen verhindert werden. Lainer konnte nach Monaten das Lazarett verlassen.

Als Zugführer in der 1. Kompanie (manche Quellen behaupten 3. oder gar 2. Kompanie, das Vorläufige RK-Besitzzeugnis bestätigt jedoch 1. Kompanie) des I. Bataillons (unter Alfred Lex) des SS-Panzergrenadier-Regiments „Der Führer“ führte Lainer am 23. August 1943 den Spitzenzug beim Kampf gegen den in Richtung Charkow marschierenden Gegner.

Zusammen mit dem ihm unterstellten Grenadieren stürmte er gegen den weit überlegenen Gegner hindurch und nahm eine wichtige Bahnlinie. In den nun sechs Tage dauernden schweren Abwehrkämpfen, bewies Lainer immer wieder seine Tapferkeit in zahlreichen Nahkämpfen und in verschiedensten Gegenstößen.

Am 25. August 1943 erfolgte ein schwerer sowjetischer Gegenangriff mit etwa 30 Panzern und einem gegnerischen Schützenbataillon. Lainer konnte zusammen mit 10 anderen Kameraden die dünne deutsche Linie halten und die Angriffe abwehren. So konnte ein feindlicher Durchbruch auf Charkow und eine Einkesselung der dortigen deutschen Divisionen, verhindert werden. Für diesen Einsatz erhielt er, als SS-Oberscharführer, am 8. Oktober 1943 aus den Händen des Führers Adolf Hitler das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

„Am 15. August 1943, die ganze Division befand sich seit Wochen im Brennpunkteinsatz um Charkow, bezog das I. Bataillon, geführt vom späteren Ritterkreuzträger Alfred Lex, in der Gegend um das kleine russische Dorf Korotich Stellung. Alsbald griffen russische Panzer die Stellungen an – als diese abgewehrt waren, trat der Zug Lainer zum schnellen Gegenstoß an. Während diesem durch Splitter einer russischen Handgranate zum mittlerweile sechstenmal verwundet, erreichte Lainer mit seinen Landsern die gegnerischen Stellungen und warf die Russen zurück. In der bald einbrechenden Nacht wurde ein Gegenangriff in Kompaniestärke abgewiesen. Doch die sowjetische Infanterie gab nicht auf – fünf Tage und Nächtelang ging es so weiter – Angriff auf Angriff wurde durch Lainer und seinem Zug teils im Nahkampf abgewehrt. Am sechsten Tag, der Oberscharführer hatte inzwischen aus eigenem Entschluß schon Teile von Nachbareinheiten als Verstärkung in seinen Zug eingegliedert, setzten die Russen alles auf eine Karte und rollten mit Panzern durch das von Kratern und Toten übersäte Niemandsland los! Als auch dieser Angriff durch ein in der Nacht gelegtes Minenfeld und durch die Nahkampferfahrung von Lainer und seinen Männern abgewehrt werden konnte, erhielt Sepp Lainer am 8. Oktober 1943 das Ritterkreuz verliehen. Hierzu ließ ihm kein geringerer als Generalfeldmarschall Erich von Manstein, Oberbefehlshaber der zuständigen Heeresgruppe, in einem Fernschreiben extra gratulieren! Insgesamt sollte das Regiment während des Krieges 18 Ritterkreuzträger hervorbringen.“[2]

Bereits am 15. Oktober 1943 erhielt er für 54 bestandene Nahkämpfe die höchste infanteristische Auszeichnung der Wehrmacht, die Nahkampfspange in Gold.

Deutsche Westfront 1944/1945

Nach Übergabe der hohen Auszeichnungen und viel Medieninteresse, kehrte der einfache Sepp Lainer auf eigenen Wunsch hin als Hauptscharführer Anfang 1944 zur Fronttruppe zurück und erlebte bzw. überlebte auch die Schlachten bei Kamenez-Podolsk. Im Sommer mit der gesamten Division an die Westfront verlegt, führte Lainer seinen Zug auch gegen die VS-Amerikaner und Briten an der Invasionsfront mit wilder Entschlossenheit, Übersicht und zähem Totaleinsatz.

Kriegsgefangenschaft

Im August 1944, während den harten Kämpfen um Avranches, geriet der hochdekorierte Unteroffizier während heftigen Häuserkämpfen in VS-amerikanische Gefangenschaft. Doch Lainer zog es vor, nicht im „sicheren“ Lager des Feindes zu bleiben und floh nach drei Tagen durch eine Lücke im Stacheldraht. Nach zwei Tagen auch der Verfolgung durch französische Partisanen entkommen, erreichte der Strapazen und Entbehrungen gewöhnte Veteran sogar wieder die Hauptkampflinie, als er in letzter Sekunde erneut entdeckt wurde und nun endgültig in Gefangenschaft gehen mußte.

Nachkriegszeit

1946 aus einem Lager in den VSA zurückgekehrt, wurde der Ritterkreuzträger jedoch durch die Franzosen widerrechtlich verhaftet und zum gefährlichen Minenräum-Einsatz gezwungen. Doch Lainer war nicht zu halten – Ende 1946 flüchtete er erneut und kehrte in seine Heimat zurück.

Nach der Kriegsgefangenschaft arbeitete er in der Privatwirtschaft. Bei den Donau-Kraftwerken beschäftigt, arbeitete er an der Errichtung der Speicherkraftwerke Kaprun-Moserboden und Heiligenblut mit. Seine letzte Position war die des Fuhrparkleiters der Donaukraftwerke, bevor er 1990 in den verdienten Ruhestand ging.

Lainer pflegte die Kameradschaft in dem Traditionsverband des Regimentes „Der Führer“ und sorgte sich um kriegsversehrte Kameraden sowie Hinterbliebene.

Tod

Josef Lainer verstarb am 4. September 2002 im Alter von 82 Jahren in Wien, er hinterließ Gattin Maria und einen Sohn, ein bekannter Architekt.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen (mit Wirkung vom)

  • 1. Oktober 1936 SA-Mann
  • November 1939 SS-Sturmmann
  • Juni 1940 SS-Rottenführer der Waffen-SS
  • Herbst 1940 SS-Unterscharführer der Waffen-SS
    • bevorzugt wegen hervorragender Tapferkeit vor dem Feinde
  • 1. Januar 1942 SS-Oberscharführer der Waffen-SS
  • 30. Januar 1944 SS-Hauptscharführer der Waffen-SS

Literatur

Verweise

Fußnoten