Gebsattel, Ludwig von

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Ludwig Hermann Freiherr von Gebsattel.jpg

Ludwig Hermann Freiherr von Gebsattel (Lebensrune.png 15. Januar 1857 in Würzburg; Todesrune.png 20. September 1930 in München) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt höchstdekorierter General der Kavallerie und von 19. März 1914 bis 11. Januar 1917 Kommandierender General des III. Königlich Bayerischen Armee-Korps im Ersten Weltkrieg. Seinem Korps, vor allem mit der 5. Division (Nürnberg) und der 6. Division (Regensburg), gelang im September 1914 die Eroberung von Saint-Mihiel (Sankt Michel) und die Erstürmung des Sperrforts „Camp des Romains“ (Römerlager).

Werdegang

Oberstleutnant Ludwig Hermann Freiherr von Gebsattel, um 1903.png
Ludwig Hermann Freiherr von Gebsattel, Pickelhaube.jpg
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Humanistisches Gymnasium in der Pagerie, 07.08.1875 Portepée-Fähnrich beim 1. Ulanen-Regiment (Bamberg), 1876–1877 Lehrkurs an der Kriegsschule als „besonders befähigt“ absolviert, 23.11.1877 Secondeleutenant, 01.10.1887–1890 in die Kriegsakademie einberufen, 31.10.1888 überzähliger (01.02.1889 etatsmäßiger) Premierleutnant, 1890 aus der Kriegsakademie „unter Begutachtung für Zuteilung zum Generalstab“ entlassen, 01.11.1891–06.05.1892 dem Generalstab zugeteilt, 06.05.1892 à la suite seines Regiments und Adjutant der 1. Kavallerie-Brigade (München), 25.08.1892 Rittmeister, 20.09.1895 Eskadron-Chef im 1. Ulanen-Regiment, 04.02.1897 zur Zentrale des Generalstabs versetzt, 19.06.1897 Hauptmann, 28.10.1897 Generalstab des 2. Armeekorps (Würzburg) und Major (ohne Patent, Patent vom 12.08.1898), 04.03.1899 Zentralstelle des bayerischen Generalstabs und zum Großen Generalstab nach Berlin kommandiert. 16.08.1900 zum ostasiatischen Expeditionskorps (Bekämpfung des Boxeraufstands in China) ausgeschieden, 18.08.1901 mit seinem früheren Patent wieder bei der Zentralstelle des (bayerischen) Generalstabs, 01.10.1901 Generalstab des 2. Armeekorps (Würzburg), 08.06.1902 Chef des Generalstabs des 3. Armeekorps (Nürnberg), 14.07.1902 Oberstleutnant, 21.09.1904 Oberst, 23.03.1905–1912 bayerischer Militärbevollmächtigter in Berlin, 30.03.1905–11.01.1912 Bevollmächtigter Bayerns zum Bundesrat 15.08.1906 [Anm.: Militärbevollmächtigter und Bundesratsbevollmächtigter in Berlin] mit Rang eines Brigadekommandeurs, 08.03.1907 Generalmajor, 22.04.1910 Generalleutnant mit dem Prädikat „Exzellenz“, 15.12.1912 Kommandeur der 2. Division (Augsburg), 19.03.1914 General der Kavallerie und Kommandierender General des 3. Armeekorps in Nürnberg. August 1914 (bis 31.08.) zugleich Oberbefehlshaber der Armeegruppe Gebsattel, 16.06.–09.07.1916 Führer der Armeeabteilung v. Stranz zwischen Maas und Mosel, 23.06.1916 à la suite des 1. Ulanen-Regiments gestellt, 10.01.1917 auf Nachsuchen z. D. unter Belassung im Verhältnis à la suite des 1. Ulanen-Regiments, 16.06.1917 kommandierender General des stellvertretenden Generalkommandos des 2. Armeekorps (Würzburg), 31.12.1918 Mobilmachungsbestimmung aufgehoben.[1]

Erstürmung des Sperrforts Camp des Romains

Entsprechend einem Antrag der 6. Division, wurde die 5. Division noch am 23. September 1914 angewiesen, die Sicherungen der 10. Brigade bis zur Straße St. Mihiel–Apremont vorzunehmen. Am 24. rückte ein Bataillon des 19. Regiments zum Schutz der linken Flanke der zum Angriff auf das Fort angesetzten Truppen in das Waldstück le Fays und das Bois d'Ailly, während ein Bataillon des 7. Regiments Apremont besetzte. Daran anschließend sicherte die 9. Brigade vom le Mont bis Richecourt einschließlich. Gegnerische Angriffe auf die 5. Division erfolgten nicht, hingegen streute, wie gewöhnlich, die feindliche Artillerie mit starkem Munitionsaufwand und geringem Erfolg das ganze Gelände ab. Am 24. September morgens begab sich der Kommandierende General nach Chaillon zum Kommandeur der schweren Artillerie, Oberst Niebann. Dieser berichtete, das Fort Camp des Romains antworte seit geraumer Zeit nicht mehr, es sei „sturmreif", eine Bresche an der Nordostfront deutlich zu sehen, die Batterie des Paroches sei artilleristisch niedergekämpft. […] Stumm lag drüben das Fort. Ganz deutlich sah man die schweren deutschen Geschosse auf dem Glacis und innerhalb der Wälle krepieren. Jedesmal stieg eine mächtige Feuer- und Rauchsäule auf, hohe Fontainen von Erde, Steinsplittern und Felstrümmern wurden in die Höhe gewirbelt. Es war, als seufzte das Werk bei jedem Schuß, der es verletzte, und als habe es sich in fein unabwendbares Schicksal ergeben. Die Bresche an der Nordostfront war auch ohne Glas zu erkennen. Kein Mann zeigte sich auf den Wällen. […] Das 11. Regiment „von der Tann" rückte am Nachmittage des 24. September durch das Bois de Wawroils nach der am Westsaum des Bois Pernosse von Süd nach Nord führenden Schlucht, voraus das bisherige Borposten-Bataillon, das II., dahinter das I. Dort stellte es sich zum Vorgehen bereit, I. rechts, II. links. Unmittelbar vorher war an die Kompagnieführer eine kurz gefaßte Denkschrift über Lage, Armierung, Verteidigungsfähigkeit und Angriffsverhältnisse des Forts ausgegeben worden. Die meisten schüttelten, nachdem sie diese gelesen, nachdenklich und nicht ohne Bedenken den Kopf. Das mochte ja alles sehr schön, richtig und klar sein, für sie klang es aber doch sehr „spanisch". Befanden sich doch unter ihnen fünf Reserveoffiziere, bzw. Offizier-Aspiranten oder -Stellvertreter, die in ihrem Leben noch nie ein Fort gesehen, geschweige denn eine Festungskriegsübung oder dergleichen mitgemacht hatten. Und auch die drei anderen waren, mit einer einzigen Ausnähme, junge Offiziere, die nur in der Kriegsschule ein paar mehr oder minder moderne Befestigungen kennen gelernt hatten. Nun sollten sie ohne alte Unteroffiziere und mit einem starken Prozentsatz von nur notdürftig ausgebildeten Ersatzreservisten und Landsturmleuten das ihnen so verführerisch geschilderte Sperrfort angreifen. Wie würde das wohl gehen? Aber natürlich würde es gehen, denn – es war ja befohlen! […] Es war schon recht düster, als die Kompagnien abrückten, um ihre Ausgangsstellungen einzunehmen. Sehr schnell wurde es so dunkel, daß man kaum mehr die Hand vor den Augen sehen konnte. Immer noch fehlte der größte Teil des Sturmgeräts. Der Kommandeur des Pionier-Bataillons eilte daher persönlich nach der Marsoupe-Ferme zurück und führte die mit Leitern, Brandröhren, Handgranaten usw. beladenen Wagen bis zu der Stelle, wo der Weg St. Mihiel–Ailly aus der Schlucht die Höhe erreicht. Hier wurde das Gerät an die Trägertrupps verteilt. Alsbald machten sich dann die hierzu bestimmten Abteilungen daran, während der Pausen der Artilleriebeschießung Sturmgassen durch das Draht-Hindernis zu schneiden, wobei sie manch schmerzlichen Verlust erlitten. […] Langsam begann der neue Tag, der 25. September, zu dämmern: «och glitzerten aber die Sterne am tiefblauschwarzen Himmel. Dicht Aneinander gedrängt hockten die Leute in den Sturmstellungen. Leise strich der Wind durch das dürre Gras. Flüsternd sprachen einige von dem, was nun kommen würde, die Mehrzahl hing schweigend ihren Gedanken nach; manche zitterten vor Kälte in dem frischen Herbstmorgen, einige wenige vielleicht auch vor Aufregung und Erwartung. Nur die Kampferprobtesten schliefen in denkbar unbequemen Stellungen. […] Aus Infanteristen und Pionieren gemischte Patrouillen eilen voraus. Ihnen folgen durch die Sturmgassen drei bis vier Linien von Infanterie, dazwischen Pioniertrupps mit Leitern und Stangen. Halb gleitend, halb fallend und stürzend rutscht man über diese in den Graben, rasch sind sie zur Hälfte an die gegenüberliegende Grabenwand gelegt und schneller als man es für möglich gehalten, geht es auf ihnen in die Höhe an die Wallböschung. Da schlägt ein Hund an. Und im Nu kracht es aus den Flankierungsanlagen, aus Schießscharten, Granatlöchern und Unterständen. An der Stirnseite und an den Schulterpunkten knattern Schnellfeuergeschütze und Maschinengewehre. Die Hölle ist los! Manchen erreicht hier das tödliche Blei. Tote und Verwundete stürzen in den Graben zurück. Kommandorufe schallen. Wut- und Schmerzensschreie gellen. Als einer der ersten fällt Leutnant Bädecker vom II. Pionier-Bataillon beim Versuch über den hohen Wall ins Innere des Forts vorzustürmen. […] Es beginnt ein langwieriger, zäher Kampf gegen die verschiedenen Ausgänge der Kasematten, gegen Scharten, Lust- und Lichtöffnungen, aus denen überall Schüsse blitzen. Mit Gewehrfeuer, Handgranaten, Brandröhren, aber auch durch das Herabschaufeln von Steinen und Erde sucht man den Feind niederzuringen und ihm die Möglichkeit zum Widerstand zu nehmen. Auch auf der Südfront waren die Sturmkolonnen 7 und 8 über den Graben gekommen. […] Noch aber widerstand die Ostfront. Hier war Hauptmann Jensch dicht beim Drahthindernis gefallen. Leutnant Wülknitz übernahm die Führung der Sturmkolonne 4. […]
Unterdessen hatte sich bei der 12. Kompagnie des 6. Regiments folgendes abgespielt. Nachdem sie den Nordgraben durchquert hatte, teilte ein Offizier von den Elfern dem Kompagnie-Führer, Oberleutnant Reitzenstein, mit: „Wir liegen schon lange hier und kommen nicht vorwärts, Feuer aus Maschinengewehren bestreicht die Wallkrone derart, daß wir starke Verluste haben. Ein Sturm über den Wall ist unmöglich.“ Oberleutnant Reitzenstein erkannte, daß dieses Feuer aus einem nahe der Ostfront des Werkes befindlichen Ausgang des Mittelhohlganges kam. Gegen diesen mußte also der Angriff erfolgen. Reitzenstein kletterte, gefolgt von seiner getreuen Gefechtsordonnanz […] und zwei oder drei mit Brandröhren ausgerüsteten Pionieren längs des Walles an die Ostfront hinüber und versuchte zunächst das Maschinengewehr durch Feuer zu zerstören. Dies mißlang. Also: näher heran! […] Die aus den Kasemattenöffnungen auf ihn feuernden Franzosen wurden rasch abgeschossen. Bald kam jetzt auch Verstärkung: Leutnant Wülknitz mit einigen Unteroffizieren und Infanteristen des 6. und 11. Regiments. Ersterer versuchte das Maschinengewehr mit Brandröhren auszuräuchern, aber auch das hatte keinen Erfolg. Dann brachten Pioniere Handgranaten, die sich Oberleutnant Reitzenstein von Major von Rössing persönlich erbeten hatte. Leutnant Wülknitz entzündete eine weitere Brandröhre, um der Bedienungsmannschaft des Maschinengewehres jeden Ausblick zu nehmen, Oberleutnant Reitzenstein legte sich, von Wisgickel an den Beinen festgehalten, auf die Wallböschung und warf eine Handgranate. Sie ging fehl. Aber die zweite saß umso besser, sie setzte die gesamte Bedienungsmannschaft außer Gefecht. Reitzenstein sprang nun in den Nordosthof hinab, schlang ein mitgenommenes Tau um das Maschinengewehr. Seine Leute, die das Tau festgehalten, zogen an und rissen das Maschinengewehr ins Freie. Damit war für die Infanterie am Nordwall der Weg frei. In den Hohlgang des Hauptwalles in der Mitte des Werkes einzudringen, war aber unmöglich, da in ihm zwei Maschinengewehre und ein kleines Geschütz feuerbereit standen und das Feuer gegen jede Helmspitze, die sich zeigte, sofort eröffneten. Sie waren zu weit entfernt, um sie mit Handgranaten bekämpfen zu können. Oberleutnant Reitzenstein kletterte nun, lebhaft beschossen, auf den Haupt-Wall und fand dort das abgebrochene Rohr einer Lüftungsanlage. Da neuerdings aus den Hohlräumen des Nordwalles auf ihn geschossen wurde, verschütteten Leute seiner Kompagnie von der Wallkrone aus die Kasemattenöffnungen mit Erde. Dann warf er kleine Steine in den Luftschacht. Wildes Geschieße antwortete. Er versuchte eine Handgranate in das Rohr einzuführen und siehe, es ging. Leutnant Wülknitz zündete, und die beiden Offiziere ließen zuerst eine und unmittelbar darnach eine zweite Granate hinabgleiten. Man hörte deutlich die Detonationen und gleich darauf Geschrei und Wimmern Verwundeter. Die Wirkung mußte furchtbar gewesen sein, denn der Luftschacht befand sich gerade über der Hauptpoterne, in der fast die ganze noch waffenfähige Besatzung des Forts zusammengedrängt war. Aus wiederholte Aufforderung Oberleutnant Reitzensteins zur Übergabe erschien nun im Vorhofe ein französischer Offizier, der erklärte, der Kommandant sei zu Verhandlungen bereit. Da Reitzenstein sich nicht genug Sprachenkenntnis zutraute, um gegen Mißverständnisse bei der Übersetzung der Kapitulations-Bedingungen ins Französische unbedingt gesichert zu sein, schickte er den Infanteristen Wisgickel weg, um einen sprachenkundigen deutschen Offizier zu suchen. Wenige Augenblicke später kam schon Major von Kießling, der beim Vorgehen seiner Kompagnien stets in vorderster Linie gewesen war und sich daher bereits längere Zeit im Fort befand. Später erschien auch General Freiherr von Tautphoeus [Anm.: Generalmajor Ludwig von Tautphoeus (1860–1933)]. Die Verhandlungen betreffs der Übergabe wurden von Oberleutnant Reitzenstein eingeleitet von Major von Kießling durchgeführt und vom Kommandeur des 11. Regiments genehmigt und unterschrieben. Dies alles fand innerhalb des feindlichen Werkes statt, während der Kampf um dasselbe noch nicht beendet war. Zwar hatte das Feuer auf der Nordfront und dem größeren Teil der Ostfront aufgehört, auf der Süd- und Südostfront ging es aber noch weiter. Um seine Einstellung zu erreichen, wurde der Befehl erteilt, das Signal „Stopfen" zu blasen, Oberleutnant Reitzenstein aber kletterte wiederum auf den Hauptwall und schwenkte unter steter Lebensgefahr ein an einem aufgepflanzten französischen Bajonett befestigtes weißes Tuch. Als Hauptmann Schumacher, der Führer der Fahnenkompagnie vom III. Bataillon des 6. Regiments „Kaiser Wilhelm", dies sah, befahl er die bereits enthüllte Fahne des Bataillons auf dem Hauptwall aufzupflanzen. Stolz flatterten die geliebten weißblauen Farben im Winde, hell glänzte im Sonnenlichte die goldene Spitze. Ein tausendfaches Hurra kündete jetzt Freund und Feind: Fort Camp des Romains ist unser! Es war 8.30 vormittags. Gerade drei Stunden hatte der Kampf gedauert. Die Einnahme des Sperrforts war ein großer Erfolg und eine glänzende Waffentat. Camp des Romains war der Hauptstützpunkt der französischen Maasbefestigung zwischen den großen Festungen. Es verband die nördliche, unmittelbar am Fluß gelegene Sperrfortgruppe mit den südlichen, an den Ostrand der Côtes vorgeschobenen Werken. Mit Fort Troyon und Fort Liouville bestand Augenverbindung. Auf hoher Kuppe gelegen, beherrschte es einen erheblichen Teil der Côtes Lorraines. Das Maastal konnte bis zu den Grenzen der Schußweite der französischen Geschütze unter beobachtetes Feuer genommen werden. Das Fort sicherte den wichtigen Maasübergang bei St. Mihiel und sperrte die Bahn Berdun–Toul.[2]

Familie

Ludwig war der Sohn von Viktor Emil Lothar Freiherr von Gebsattel (1826–1874),[3] bayerischer Kämmerer und Hofmarschall der Königinwitwe von Griechenland, und dessen Gemahlin Emma, geborene Freiin von Guttenberg (1821–1859). Sein älterer Bruder war der General der Kavallerie Konstantin Wilhelm Hartmann Heinrich Ludwig Freiherr von Gebsattel (1854–1932).

Sein Vater, seit sechs Jahren Witwer, heiratete am 12. Juli 1865 in Wiesbaden Olga Alexiewna von Rehbinder (1832–1921), Tochter des Baltendeutschen Generalleutnants in russischen Diensten Aleksei (Alexei) von Rehbinder (1795–1869)[4] und dessen Frau Sophie, geb. Freiin von Velho (1793–1840).

Ehe

Sekondeleutnant von Gebsattel heiratete am 26. Februar 1883 in Moskau Sophie Wassiliewna von Olsufjew. Aus der Ehe sind zwei Kinder entsprossen:

  • Hans Gottlieb Dimitri (1884–1926), Rittmeister d. R., Angehöriger der Abteilung III b, nach 1918 Sekretär der bayerischen Gesandtschaft beim Heiligen Stuhl ∞ 18. Januar Johanna Isabella Pescatore; 1912 Geburt des Sohnes Götz
  • Marie „Mädy“ Olga Emma (1885–1958), später Sr. Maria Ancilla, Oberregierungsrätin, Mitglied des Bayerischen Landtags, Oberin der Marienschwestern vom Heiligen Ludwig Maria Grignion von Montfort und Mitbegründerin des Weltbundes Regina Mundi

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Bayerische Rangliste 1914

Schriften (Auswahl)

  • Von Nancy bis zum Camp des Romains 1914, in: „Schlachten des Weltkrieges“, Band 6, 2. Auflage, Reichsarchiv (Herausgeber), Stalling Verlag, 1924 (mehrere Auflagen)
    • Aus dem Vorwort (Augsburg, im Dezember 1921): Ein Ausfluß der Treue gegenüber meinen alten Kriegskameraden soll dieses Buch sein. Es will den wenigen, allzu wenigen, die übrig geblieben find von jenen, die im August 1914 in heiliger Begeisterung auszogen, um die Heimat in dem uns aufgezwungenen Kriege zu schützen, eine Erinnerung sein an schwere, aber auch stolze Tage und Wochen, es soll den Hinterbliebenen erneut vor Augen führen, was ihre geliebten Toten geleistet; es soll die Gefallenen ehren, Kindern und Waisen aber die Taten ihrer Väter erzählen und ihnen lehren, daß deren höchste Tugend, daß der Grundpfeiler des so oft geschmähten, weil stets verkannten deutschen Militarismus eines war vor allem: Pflichttreue! sei es bis zum Tode! Das Buch soll weiter allen, die einst vor Nancy gekämpft und auf den Côtes Lorraines geblutet haben, erklären, wie es kam, daß auf das siegreiche Vorgehen in Französisch-Lothringen ein Rückzug folgte, daß die „unmögliche Stellung" von St. Mihiel entstand und so lange gehalten wurde; es soll endlich, soweit die schwachen Kräfte des Verfassers dazu reichen, zum Ausdruck bringen den Dank des Kommandierenden Generals des bayerischen III. Armeekorps an seine Truppen. Durfte er doch einst, während des Krieges, in voll berechtigtem Vertrauen auf seine tapferen Regimenter an vorgesetzter Stelle sagen: „Verwenden Sie mich mit meinem Armeekorps an jeder Stelle der Front, an der Sie wollen. Ich verspreche, daß es jegliche Aufgabe lösen wird, die einem deutschen Armeekorps zu lösen möglich ist! Nur lassen Sie es beisammen! Zerreißen Sie es nicht!"

Fußnoten

  1. Gebsattel, Ludwig Hermann Frhr. v. (bavarikon)
  2. Ludwig Hermann Freiherr von Gebsattel in seinem Werk „Von Nancy bis zum Camp des Romains 1914“, 1924, S. 127–140
  3. Viktor Emil Lothar von Gebsattel
  4. Aleksei war der Sohn Otto Friedrich Magnus von Rehbinder (Lebensrune.png 1750)