Marotzke, Horst
Horst Marotzke ( 20. Oktober 1920 Treptow an der Rega; gefallen 11. Dezember 1942 in Libyen) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Leutnant und Jagdflieger der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Das Flieger-As errang bei seinen zwischen 150 und 200 Feindflügen 38 Luftsiege.
Inhaltsverzeichnis
Kriegsdienst
- 1. Oktober bis 14. November 1939 als Kanonier zum Ausbildungs-Kommando der Flak-Lehr- und Versuchs-Abteilung/FAS (Flakartillerie-Schule) I (Rerik/Ostsee)
- 15. November 1939 bis 30. Juni 1940 Flugzeugführerschule A/B an der Luftkriegsschule 1 in Dresden-Klotzsche
- 1. Juli bis 15. November 1940 Jagdfliegerschule 5
- 16. November bis 30. November 1940 1./Ergänzungs-Jagdgruppe Merseburg
- 1. Dezember 1940 bis 15. Juni 1941 Geschwader-Ergänzungs-Jagdstaffel/Jagdgeschwader 77
- 16. Juni 1941 bis 11. Dezember 1942 9. Staffel/III. Gruppe/Jagdgeschwader 77
- mit dieser Staffel errang er im Ostfeldzug seine ersten beiden Luftsiege als er am 8. Juli 1941 zwei Iljuschin DB-3 der Roten Luftwaffe abschoß. Es sollten an der Ostfront 32 weitere Luftsiege erfolgen.
Tod
Horst Marotzke, der im Afrikafeldzug zuvor gegen RAF und USAAF vier Luftsiege (35. bis 38.) verbuchen konnte („Hurricane“, „B-24“ und zwei P-40 der 57th Fighter Group (FG), den letzten am 10. Dezember 1942[1]), fiel im Dezember 1942 im Tunesienfeldzug nördlich des „Arco dei Fileni“ (italienisch für „Bogen der Philaener“), der sich bis 1973 zwischen den heutigen Orten Ras Lanuf und El Agheila befand. Leutnant Marotzke hatte sich mit seiner Bf 109 F-4 „Gelbe 1“ im Luftkampf mit einer Jagdfliegerstaffel (No. 601 Squadron) der Royal Air Force, die mit Hawker Hurricane und Supermarine Spitfire ausgerüstet war, befunden.
Da seine Überreste in der Wüste nie geborgen wurden, galt er laut Vermerk noch am 1. August 1944 offiziell als vermißt, erst nach dem Krieg wurde er mit Wirkung vom 11. Dezember 1942 als gefallen eingestuft.
Beförderungen
- 1. Oktober 1939: Kanonier
- 1. Februar 1940: Fahnenjunker-Gefreiter
- 1. April 1940: Fahnenjunker-Unteroffizier
- 1. Juli 1940: Fähnrich
- 1. Dezember 1940: Oberfähnrich
- 1. Februar 1941: Leutnant
Auszeichnungen (Auszug)
- Flugzeugführerabzeichen (Wehrmacht) am 15. Juni 1940 als Fahnenjunker-Unteroffizier
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 14. Juli 1941 als Leutnant
- 1. Klasse 1942 als Leutnant
- Frontflugspange in Bronze, Silber und Gold
- Bronze am 28. Juli 1941 als Leutnant
- Silber am 16. August 1941 als Leutnant
- Gold im Jahre 1942 als Leutnant
- Ehrenpokal der Luftwaffe am 25. Januar 1942 als Leutnant
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ am 1. Oktober 1942 als Leutnant
- Deutsches Kreuz in Gold am 14. November 1942 als Leutnant und Flugzeugführer in der 9. Staffel/Jagdgeschwader 77