Mauchenheim genannt Bechtolsheim, Theodor Freiherr von
Theodor Hartmann Philipp Gottfried Maria Freiherr von Mauchenheim genannt Bechtolsheim ( 26. August 1902 in Schloß Mainsondheim, Dettelbach, Kreis Kitzingen; 20. April 1979[1] in Stuttgart) war ein deutscher Offizier der Reichsmarine und der Kriegsmarine, zuletzt Kapitän zur See und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Dienststellen (Auswahl)
- Kommandant des Zerstörers Z 20 „Karl Galster“ (Typ 36) von der Indienststellung für die 4. Zerstörer-Division am 21. März 1939 bis 4. August 1942
- seit 13. Februar 1940 der 3. Zerstörer-Flottille, ab Mai 1940 der 6. Zerstörer-Flottille unterstellt; bei Beginn des Unternehmens „Weserübung“ lag die „Karl Galster“ in der Werft (erst am 25. Mai 1940 wieder einsatzbereit, nahm u. a. mit der Z 10 „Hans Lody“ am Unternehmen „Juno“ teil). Die anderen fünf Boote der Klasse „Zerstörer 1936“ nahmen, unter der Führung von Kommodore Friedrich Bonte, an der Besetzung des Erzhafens Narvik im April 1940 teil und gingen dabei verloren. Die „Karl Galster“ evakuierte gegen Kriegsende Vertriebene, Flüchtlinge und Truppen über die Ostsee (von Hela nach Kopenhagen).[2] Nach der Kapitulation der Wehrmacht wurde das Kriegsschiff, das nach dem 1916 auf See gebliebenen Kapitänleutnant Karl Galster so genannt war, der Sowjetunion als Kriegsbeute zugesprochen.
- in Vertretung (i. V.) 1. Admiralstabsoffizier im Stab des Marinebefehlshaber Griechenland (seit Juli 1941 Admiral Ägäis) Konteradmiral Hans-Hubertus von Stosch von Mai bis Juni 1941
- 1. Admiralstabsoffizier im Stab des Führers der Zerstörer unter Konteradmiral Erich Bey von August 1942 bis September 1943
- Chef des Stabes im Stab des F.d.Z. von März 1943 bis Februar 1944
- Chef der 5. Zerstörer-Flottille (m.W.d.G.b.) von Februar bis April 1944
- Chef der 8. Zerstörer-Flottille in Narvik („Narvik-Flottille“) von 19. April bis 9. Juni 1944
- Marine-Verbindungsoffizier des Oberbefehlshaber der Marine zum Reichssicherheitshauptamt (RSHA) von Juli 1944 bis Mai 1945
Kriegsgefangenschaft
- Britische Kriegsgefangenschaft vom 8. Mai 1945 bis 24. November 1946 in Rendsburg
Familie
Theodor war der Sohn von Franz Philipp Gottfried Anton Hermann Moritz Maria Freiherr und Sophie Freiin von Mauchenheim genannt Bechtolsheim, geb. Freiin von und zu Guttenberg. Sein älterer Bruder war General der Artillerie Anton Reichard Freiherr von Mauchenheim genannt Bechtolsheim .
Ehe
Oberleutnant zur See Theodor Freiherr von Mauchenheim heiratete 1932 eine Bürgerliche aus Rendsburg, Ruth Lotze (25. Mai 1907; 2. August 1993). Aus der Ehe sind vier Kinder entsprossen: Sophie-Charlotte Katharina Erika Maria ( 18. März 1933 in Wilhelmshaven), Franz-Georg, Rainer und Clemens.
Beförderungen
- 1.4.1923 Offizieranwärter (Crew 23[3])
- 1.4.1924 Seekadett
- 1.4.1925 Fähnrich zur See
- 1.5.1927 Oberfähnrich zur See
- 1.10.1927 Leutnant zur See
- 1.7.1929 Oberleutnant zur See
- 1.4.1935 Kapitänleutnant
- 1.1.1939 Korvettenkapitän
- 1.2.1943 Fregattenkapitän
- 1.10.1943 Kapitän zur See
Auszeichnungen (Auszug)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis III. Klasse
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 6. November 1939
- 1. Klasse am 15. November 1939
- Zerstörerkriegsabzeichen am 19. Oktober 1940
- Deutsches Kreuz in Gold am 12. Februar 1942 als Korvettenkapitän und Kommandant von Z 20 „Karl Galster“/6. Zerstörer-Flottille
- Kriegsverdienstkreuz (1939), II. Klasse mit Schwertern am 30. Januar 1944 als Fregattenkapitän
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 3. Juli 1944 als Kapitän zur See und Chef der 8. Zerstörer-Flottille „Narvik“