Internationale Filmfestspiele von Venedig
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Die Internationalen Filmfestspiele Venedig (Mostra internazionale d’arte cinematografica di Venezia) finden seit 1932 jedes Jahr Ende August / Anfang September auf dem Lido in Venedig statt. Sie sind Teil der Biennale für zeitgenössische Kunst. Hauptaufführungsort ist der historische Palazzo del Cinema. Die Filmfestspiele von Venedig sind das älteste noch bestehende Filmfestival der Welt und gehören heute – gemeinsam mit dem Filmfestival Cannes und der Berlinale – zu den drei bedeutendsten internationalen Filmfestspielen.
Gründer der Spiele war Graf Giuseppe Volpi di Misurata (1877–1947), der sie „Esposizione Internazionale d’Arte Cinematografica“ nannte. Als Hauptpreis für die besten Filme wurden in den Jahren 1934 bis 1942 die Coppa Mussolini (Mussolini-Pokale) verliehen. Ausgezeichnet wurden der beste italienische und der beste ausländische Film. In dieser Zeit gewann Deutschland fünf Filmpreise; später in 60 Nachkriegsjahren drei.
Mit Mussolinis Entmachtung durch den Groß-Rat 1943 wurden die Spiele abgesetzt. Nach dem Krieg nahm man sie unter umgekehrtem politischen Vorzeichen wieder auf.
Seit dem Jahr 1947 wird nur noch ein Film mit dem Hauptpreis geehrt. Nachdem in den Jahren 1947 bis 1950 der Internationale Preis von Venedig bzw. der Goldene Löwe von San Marco vergeben worden waren, ist dies seitdem der Goldene Löwe (Leone d’Oro). Ihn erhält jeweils der Regisseur des betreffenden Films.
Derzeit findet das Filmfestival in vier Kategorien (Wettbewerb, Kurzfilme, „Horizonte“, Debütfilm) statt. Weitere Regie-Auszeichnungen sind der Silberne Löwe, der in verschiedenen Kategorien vergeben wird, während die besten Darsteller in einem Wettbewerbsfilm mit der Coppa Volpi ausgezeichnet werden. Weitere Preise werden in filmtechnischen Kategorien vergeben.
Der Direktor der Filmfestspiele ist seit 2012 Alberto Barbera. Vor ihm bekleidete zwischen 2004 und 2011 Marco Müller als Nachfolger von Moritz de Hadeln dieses Amt.
Zwei Kopien des Konzepts sind: das Filmfestspiel in Cannes, das 1939 als Gegenpropaganda vom französischen Bildungsminister Jean Zay gegründet wurde, das aber erst 1946 startete, und die Berlinale, gegründet 1951 vom alliierten Besatzungsregime in West-Berlin.
Mussolini-Pokal
Die Filmfestspiele finden seit 1934 jährlich statt. In diesem Jahr vom 1. August bis zum 20. August.
- Bester ausländischer Film: „Man of Aran“ – Dokumentarfilm von Robert J. Flaherty
- Bester italienischer Film: „Teresa Confalonieri“ von Guido Brignone
- Bester Schauspieler: Wallace Beery in „Viva Villa!“
- Beste Schauspielerin: Katharine Hepburn in „Little Women“
- Bestes Drehbuch: Walter Reisch und Willi Forst in „Maskerade“
- Beste Musik: Robert Stolz für Frühjahrsparade
Im Jahr 1935 vergab zum ersten Mal eine internationale Jury die Preise.
- Bester ausländischer Film: „Anna Karenina“ von Clarence Brown
- Bester italienischer Film: „Casta diva“ von Carmine Gallone
- Bester Schauspieler: Pierre Blanchar
- Beste Schauspielerin: Paula Wessely in „Episode“
- Bester Regisseur: King Vidor für „The Wedding Night“
- Beste Filmmusik: Mischa Spoliansky
Das Festival im Jahre 1936 fand zwischen dem 10. und dem 31. August statt. Eine internationale Jury ermittelte folgende Preisträger:
- Bester ausländischer Film: „Der Kaiser von Kalifornien“ von Luis Trenker
- Bester italienischer Film: „Squadrone bianco“ von Augusto Genina
- Bester Schauspieler: Paul Muni als Louis Pasteur
- Beste Schauspielerin: Annabella in „Veille d’armes“
- Bester Regisseur: Jacques Feyder
Das Filmfestspiel von 1937 in Venedig fand vom 10. August bis zum 3. September statt. Die Jury vergab folgende Preise:
- Bester ausländischer Film: „Un carnet de bal“ von Julien Duvivier
- Bester italienischer Film: „Scipione l’africano“ von Carmine Gallone
- Bester Schauspieler: Emil Jannings in „Der Herrscher“
- Beste Schauspielerin: Bette Davis in „Kid Galahad“
- Bester Regisseur: Zoltan Korda für „Elephant Boy“
Das Filmfestspiel von 1938 fand vom 8. bis zum 14. August statt. Die Jury wählte folgende Preisträger aus:
- Bester ausländischer Film: „Olympia 1. Teil – Fest der Völker“ von Leni Riefenstahl
- Bester italienischer Film: „Luciano Serra pilota“ von Goffredo Alessandrini
- Bester Schauspieler: Leslie Howard in „Pygmalion“
- Beste Schauspielerin: Norma Shearer in „Marie Antoinette“
- Bester Regisseur: Carl Froelich für „Heimat“
Das Filmfestspiel von 1939 in Venedig fand vom 8. August bis zum 1. September statt. Die Jury wählte in diesem Jahr nur einen Preis für den besten Film aus.
- Bester Film: „Abuna Messias“ von Goffredo Alessandrini
Das Filmfestspiel von 1940 fand vom 8. August bis zum 1. September statt. Die Jury wählte folgende Filme als Preisträger aus:
- Bester ausländischer Film: „Der Postmeister“ von Gustav Ucicky
- Bester italienischer Film: „L’Assedio dell’Alcazar“ von Augusto Genina
Das Filmfestspiel von 1941 in Venedig fand vom 30. August bis zum 14. September statt.
- Bester ausländischer Film: „Ohm Krüger“ von Hans Steinhoff
- Bester italienischer Film: „La Corona di ferro“ von Alessandro Blasetti
- Bester Schauspieler: Ermete Zacconi
- Beste Schauspielerin: Luise Ullrich in „Annelie“
- Bester Regisseur: Georg Wilhelm Pabst für „Komödianten“
Das Filmfestspiel von 1942 in Venedig fand vom 30. August bis zum 5. September statt. Die Jury wählte folgende Preisträger aus:
- Bester ausländischer Film: „Der große König“ von Veit Harlan
- Bester italienischer Film: „Bengasi“ von Augusto Genina
- Bester Schauspieler: Fosco Giachetti in „Bengasi“
- Beste Schauspielerin: Kristina Söderbaum in „Die goldene Stadt“
Aufgrund des Zweiten Weltkrieges fand ab 1943 das Filmfestival Venedig nicht statt. Das nächste Festival wurde erst wieder 1946 veranstaltet.
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Die Festspiele während der Kriegsjahre werden heute offiziell nicht mitgezählt, ebenso nicht die von 1946.