Nordlicht (Film)
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Filmdaten | |
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Originaltitel: | Nordlicht.jpg |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1938 |
Laufzeit: | 97 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Universum-Film AG |
Erstverleih: | UFA-Filmverleih GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Herbert B. Fredersdorf |
Regieassistenz: | Milo Harbich |
Drehbuch: | Hans Leip |
Vorlage: | Larsen Hansen (Bühnenstück „Bären“), Karl Holter |
Produktionsassistenz: | Ulrich Mohrbutter |
Musik: | Herbert Windt |
Ton: | Erich Leistner |
Kamera: | Günther Rittau, Ekkehard Kyrath |
Kameraassistenz: | G. F. Peters, Gerhard Peters |
Standfotos: | Ferdinand Rotzinger |
Bauten: | Carl Ludwig Kirmse |
Aufnahmeleitung: | Alexander Schneider-Desnitzky |
Herstellungsleitung: | Ulrich Mohrbutter |
Schnitt: | Milo Harbich |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
René Deltgen | Olaf Hansen |
Ferdinand Marian | Pelzjäger Halvard |
Hilde Sessak | Petra Hansen |
Otto Wernicke | Kaufmann Hansen |
Josef Sieber | Pelzjäger Beitsar |
Fritz Kampers | Kaufmann Sörelund |
Karen Fredersdorf | Mutter Hansen |
Lotte Rausch | Beitsars Frau Andrea |
Christine Garden | Beitsars Tochter Helga |
Friedrich Gnaß | Pelzjäger Lappen-Nils |
Hans Zesch-Ballot | Staatsanwalt |
Werner Funck | Pelzjäger Stenerson |
Fritz Hoopts | Pelzjäger Erik |
Heinz Wemper | Pelzjäger Sven |
Paul Schwed | Pelzjäger Björn |
Eduard Bornträger | Pfarrer |
Friedrich Ettel | Kunde bei Hansen |
Alfred Pussert | Pelzverkäufer bei Hansen |
Eduard Wenck | Richter |
Nordlicht ist eine deutsche Literaturverfilmung nach dem norwegischen Schauspiel „Bären“ von 1938. Die Dreharbeiten fanden vom April bis Juni 1938 in Alesund (Norwegen), Pasterzen-Gletscher am Großglockner gedreht. Die Uraufführung war am 20. September 1938 in Magdeburg (Deulig-Palast).
Weiterer Titel
- Rivalen im Nordmeer (späterer Verleihtitel)
Handlung
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Hart und schwer ist das Leben der norwegischen Pelzjäger, die jedes Jahr mit ihren kleinen Seglern bis an die eisigen Küsten Grönlands vordringen und in der endlos langen Polarnacht überwintern, um nach Jahresfrist mit der Jagdbeute in die Heimat zurückzukehren. Nicht alle kehren zurück. Das ewige Eis verschlingt manches Schiff, bitte Mann und Maus, der Skorbut fordert seien Opfer, ebenso Hunger und Kälte, und wenn zwei Jahre vergangen sind, ohne dass jemand wiederkann, macht der alte Pastor ein Kreuz hinter den Namen und das Leben geht weiter. Aus Hammersund war vor zwei Jahren die „Aurora“ ausgelaufen und seit einem Jahr verschollen. Halvard und Björn, die Pelzjäger, gelten als tot.
Halvards Braut Petra hat geharrt, gebangt und gewartet, aber als ein Jahr um war, hat sie zögernd eingewilligt, die Frau Olaf Hansens des Kaufmannssohn, zu werden. Die Ehe ist nicht glücklich. Über Petra liegt es wie ein Schatten, sie kann Harvard nicht vergessen, und Olaf ist jäh und aufbrausend. Der alte Hansen sieht wie sein Sohn das Geschäft vernachlässigt und alte Kunden vor den Kopf stößt. Es kommt zu einen Wortwechsel zwischen Vater und Sohn, schwer schlägt die Hand des Alten zu, als Olaf verächtlich vom Pelzhandels spricht. Soll doch Olaf mal dasselbe leisten wie die Pelzjäger im Schnee und Eis, hoch oben in Grönland! Der Alte hat es nicht so ernst gemeint, aber Olaf ist tief verletzt.
Er heuert als Pelzjäger an bei Beitsar, der so bald wie möglich mit seinem Boot auslaufen will. Olafs Mutter und Petra versuchen ihn zu halten, es ist vergebens. Olaf will beweisen, was diese Pelzjäger können, kann er auch. Baltzer, ein braver Seemann mit acht Kindern und einer tatkräftigen Frau, ist einverstanden. Als dritter Mann soll der Lappen-Nils mit, ein guter Pelzjäger, aber ein heimtückischer, verschlagener Bursche.
Dem kleinen Hafen von Hammersund nähert sich ein Boot mit tackenden Motor. Die Fischer sehen aufgeregt aufs Wasser hinaus. Wer kann das sein? Das Schiff kommt näher. Es ist die „Aurora“. Schon sieht man die Besatzung freudig winken. Wie ein Lauffeuer geht es durch den kleinen Hafen: Die „Aurora“ läuft ein. Der nächste Gedanke ist: Was wird Halvard sagen, wenn er hört, daß seine Petra einen anderen geheiratet hat? Halvard sagt nicht viel, das ist nicht die Art der Grönlandfahrer. Petra sieht ihn zitternd an. Warum hat sie nicht gewartet? Olaf hat gesagt, Halvard sei sicher tot. Olaf! Voller Haß hört Halvard den Namen. Nicht eine Minute länger, als nötig ist, bleibt Halvard in der Heimat.
Baltsar muß ihn wieder mitnehmen, zurück nach Grönland, in die Wildnis. Und so geschieht es. Der Lappen-Nils muß zurückbleiben, und Breitsar geht auf die Fahrt mit Olaf und Halvard, zwei Todfeinde, als Besatzung. In Hammersund hat es Petra schwer. Olafs Eltern werfen ihr vor, daß sie ihren Mann aus der Heimat vertrieben hätte, der Kaufmann Sörelund verfolgt sie mit seinen Anträgen und der Lappen-Nils verbreitet schimpfliche Gerüchte über Petra und Halvard, deren Abschiedsgespräch er belauscht hat. Hoch oben in der Eiswüste Grönblands spielt sich indessen ein erschütterndes Drama ab. Die Pelzjäger leiden schwer unter Hunger, die Eisbären gehen nicht an die Köder. Olaf schlägt Beitsars Ratschläge in den Wind, und schon melden sich bei ihm die ersten Zeichen von Skorbut. Dazu steht immer der Tiefe Haß wegen Petra zwischen Olaf von Halvard. Schon fallen sie über einander her, da - endlich: Bären! Beitsar schießt, Olaf und Halvard verfolgen den angeschossenen Eisbär. Halvard verliert Olafs Spur, die sofort vom Schnee verweht wird, und kehrt allein in Breitsars Hütte zurück.-- Beitsars Kutter läuft im Hammersund ein, die Flagge auf Halbmast. Olaf ist in Grönland verschollen. Petra ist entsetzt und wagt Halvard nicht in die Augen zu sehen. Der Lappen-Nils nährt das Gerücht, daß Halvard Olaf mit Gewalt beseitigt hat, er hat Drohungen gehört, die Halvard beim Abschied von Petra ausstieß.
Halvard kommt vors Gericht und verteidigt sich ernst und mannhaft. Eine Meuchelmord unter Pelzjägern ist gar nicht denkbar, so sind wir nicht, sag Halvard. Es folgt: Freispruch aus Mangel an Beweisen. Das genügt Halvard nicht, er wird immer und immer wieder nach Grönland fahren, bis er Gewissheit über Olaf hat. Die Gewissheit kommt von anderer Seite. Der Kutter der Stenersons läuft in Hammersund ein, und der alte Stenrson, der eine Winterhütte in Grönland einige Meilen entfernt von Beitsar hatte, berichtet, wie Olaf schon krank an Skorbut zu Ihnen kam und dann starb. Halvards Name ist rein, aber daß auch Petra an ihm gezweifelt hat, kann er nicht so schnell verwinden. „Wir wollen noch eine Reise darüber hingehen lassen - - -“, sagt er ernst beim Abschied zu Petra. Petra sieht ihn voller Liebe an: „Ich werde auf dich warten!“ Im Schimmer des Mondes gleitet Beitsars Kutter langsam aus dem Hafen, dem Nordlicht entgegen.