Fretter-Pico, Otto

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Otto Fretter-Pico.jpg

Otto Fretter-Pico (Lebensrune.png 2. Februar 1893 in Karlsruhe; Todesrune.png 30. Juli 1966 in Flims, Kanton Graubünden/Schweiz) war ein deutscher Offizier des Großherzogtums Baden, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Generalmajor Otto Fretter-Pico.jpg

Militärkonvention von 1870

„Otto Fretter-Pico trat am 14. Juli 1914 als Fahnenjunker in die Württembergische Armee [Anm.: Tatsächlich handelte es sich dabei um das Badische Korps, das de facto seit der Militärkonvention von 1870 der Preußischen Armee angehörte] ein. Er kam dabei wie sein älterer Bruder, der spätere General der Artillerie Maximilian Fretter-Pico, zum 1. Badischen Feldartillerie-Regiment Nr. 14. Er kam dann mit diesem an die Front, wo er bereist nach wenigen Tagen [Anm.: 21. August 1914[1]] verwundet wurde. Im Herbst 1914 kam er wieder an die Front. Dort wurde er am 27. Januar 1915 zum Leutnant befördert. Den ganzen Krieg über wurde er bei seinem Regiment in verschiedenen Positionen eingesetzt. Am 18. Oktober 1918 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im 1. Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuzen und andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er zuerst beim Reichswehr-Artillerie-Regiment 13 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres kam er dann in den Stab der II. Abteilung vom 5. Artillerie-Regiment. Bei dieser wurde er bis 1924 als Abteilungsadjutant eingesetzt. Im Herbst 1924 wurde er dann in die 6. Batterie vom 5. (Hess.-Württ.) Artillerie-Regiment versetzt. In dieser wurde er am 1. Februar 1928 zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1928 wurde er dann in den Stab der II. Abteilung vom 5. Artillerie-Regiment versetzt. Von diesem wurde er jetzt in die Heeresabteilung (T 1) im Reichswehrministerium kommandiert. Im Frühjahr 1930 wurde er dann beim Regimentsstab vom 5. Artillerie-Regiment verzeichnet. Am 1. Oktober 1930 wurde er in die 7. (Bayer.) Sanitäts-Abteilung versetzt. Am 1. Mai 1933 wurde er in dieser zum Adjutant ernannt. Am 1. Oktober 1933 wurde er zum Chef der 2. Schwadron der 7. (Bayer.) Fahr-Abteilung ernannt. Am 1. Oktober 1934 wurde er in das Reichswehrministerium versetzt. Dort wurde er bei der Inspektion der Artillerie (In 4) eingesetzt. Am 1. Januar 1935 wurde er zum Major befördert. Auch noch der Umbenennung zum Reichskriegsministerium im Frühjahr 1935 wurde er weiter dort eingesetzt. Am 1. Oktober 1937 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde ihm am 10. November 1938 zum Kommandeur der Beobachtungs-Abteilung 7 ernannt. Diese führte er dann bei Beginn des 2. Weltkrieges im Polenfeldzug. Anfang Februar 1940 wurde er zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 297 ernannt. Dieses führte er dann zuerst beim Westfeldzug in das Gefecht. Bereits bis nach dem Westfeldzug wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. September 1940 wurde er zum Oberst befördert. Ihm wurden bis dahin bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Als nächstes führte er das Regiment dann zu Beginn des Ostfeldzuges beim Angriff auf Südrussland. Am 11. Dezember 1941 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Im März 1942 gab er das Kommando über sein Regiment ab. Er wurde jetzt zum Artilleriekommandeur 102 (Arko 102) ernannt. Ende 1942 wurde er dann in die Führerreserve versetzt. Dabei wurde er zur Führung einer Division vorgesehen und dafür zur Heeresgruppe B entsendet. Ende Februar 1943 wurde er dann mit der Führung der 57. Infanterie-Division beauftragt. Am 1. März 1943 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er dann auch zum Kommandeur der 57. Infanterie-Division ernannt. Im September 1943 wurde er erneut in die Führerreserve versetzt. Bereits Ende September 1943 wurde er dann zum Kommandeur der 148. Reserve-Division ernannt. Bei deren Umbildung zur 148. Infanterie-Division blieb er weiter deren Kommandeur. Am 20. Oktober 1944 wurde er dann zum Generalleutnant befördert. Als solcher wurde ihm am 12. Dezember 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Ende April 1945 geriet er dann in Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Sommer 1948 wieder entlassen.“[2]
Generalleutnant Otto Fretter-Pico geriet mit seiner 148. Infanterie-Division am 28. (ggf. 29.) April 1945 bei Parma (Norditalien) in Kriegsgefangenschaft.

Familie

Otto war der Sohn des Königlich Preußischen Oberstleutnants August Fretter-Pico (1859–1923) und dessen Gemahlin Auguste, geb. Graeff (1866–1936). Er hatte drei Geschwister: General der Artillerie Maximilian (1892–1984), Annemarie (1894–1984) und Cornelia (1897–1968). Oberleutnant Fretter-Pico heiratete 1920 seine Verlobte Mathilde von Beck (Lebensrune.png 1898), aus der Ehe sind die Kinder Gertrude (Lebensrune.png 1922) und Anneliese (Lebensrune.png 1924) entsprossen.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Generalleutnant Otto Fretter-Pico
  2. Fretter-Pico, Otto, Lexikon der Wehrmacht
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 147
  4. 4,0 4,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 318