Kreß von Kressenstein, Otto

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Otto Freiherr Kreß von Kressenstein

Paul Otto Felix Freiherr Kreß von Kressenstein (Lebensrune.png 13. September 1850 in Germersheim; Todesrune.png 19. Februar 1929 in München) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, zuletzt Generaloberst und Kriegsminister sowie Bevollmächtigter zum Bundesrat des Deutschen Reichs.

Chronologischer Werdegang

General der Kavallerie Freiherr Kreß von Kressenstein war von Februar 1912 bis Dezember 1916 „Minister für militärische Angelegenheiten“ (Kriegsminister). Am 9. April 1918 wurde der Regimentsinhaber zum Generaloberst befördert.
  • 1869 aus dem Kadettenkorps kommend Eintritt als Offiziersaspirant bzw. Portepee-Fähnrich in das Königlich Bayerische 2. Chevaulegers-Regiment „Taxis“ in Regensburg
  • 17.8.1870 Sekonde-Lieutenant
  • 19.7.1870 Deutsch-Französischer Krieg
  • 28.3.1871 Truppendienst, ab 1873 Adjutant im Königlich Bayerischen 2. Chevaulegers-Regiment „Taxis“
  • 1.10.1874 Bayerische Kriegsakademie in München (7. Lehrgang bis September 1877)
  • 5.5.1878 Premier-Lieutenant
  • 1878 zum Generalstab kommandiert
  • 1880 Adjutant der 2. Kavallerie-Brigade
  • 1882 Adjutant der Inspektion der Kavallerie
  • 24.3.1885 Rittmeister
  • 1886 zum General-Kommando des II. Armee-Krops versetzt
  • 1888 Eskadronchef im Königlich Bayerischen 2. Schwere-Reiter-Regiment „Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este“ in Landshut
  • 14.7.1891 Major
  • 1893 Stabsoffizier im 1. Königlich Bayerischen Schwere-Reiter-Regiment „Prinz Karl von Bayern“,
  • 10.5.1896 Oberstleutnant
  • 11.7.1897 Kommandeur des Königlich Bayerischen 6. Chevaulegers-Regiments „Prinz Albrecht von Preußen“ in Bayreuth
  • 11.6.1898 Oberst
  • 6.11.1901 Generalmajor
  • 26.1.1902 Kommandeur der Königlich Bayerischen 4. Kavallerie-Brigade in Bamberg
    • Übungsreisen der Generale und Stabsoffiziere der Kavallerie 1903 bis 1906
  • 19.3.1904 Generalleutnant
  • 19.3.1904 Königlich Bayerischer Inspekteur der Kavallerie in München als Nachfolger von Generalleutnant Ludwig Ritter von Poschinger (1844–1917)
    • Aufklärungsübungen der Kavallerie-Division C und D in Westpreußen 1905
  • 19.4.1906 Kommandeur der 1. Königlich Bayerischen Infanterie-Division in München als Nachfolger des Kronprinzen Rupprecht
    • Herbstübungen 1906 bis 1909
  • 4.5.1910 General der Kavallerie
  • 4.5.1910 Kommandierender General des III. Königlich Bayerischen Armee-Korps in Nürnberg bis 5. Februar 1912 als Nachfolger von General der Infanterie Luitpold von der Tann-Rathsamhausen
  • 16.2.1912 Staatsrat und Bayerischer Kriegsminister in München sowie Bevollmächtigter zum Bundesrat des Deutschen Reichs
  • 1.8.1914 Generaloberst[1]

Familie

Otto war der Sohn des bayerischen Majors Christoph Karl Joseph Veit Sigmund Freiherr Kreß von Kressenstein[2] (Lebensrune.png 30. Januar 1821 in Gostenhof bei Nürnberg) und dessen 1845 geehelichten Gemahlin Karoline Sophie Johanna, geb. von Stetten (Lebensrune.png 4. Juli 1824 in Bamberg, Oberfranken; Todesrune.png 1910), Tochter eines bayerischen Offiziers und Ehrendame des bayerischen Theresienordens. Sein Vater hatte schon als Hauptmann und Kompaniechef im Königlich Bayerischen 5. Infanterie-Regiment „Großherzog Ernst Ludwig von Hessen“ im Deutschen Bruderkrieg gekämpft und erneut als Major und Bataillonskommandeur im Königlich Bayerischen 12. Infanterie-Regiment „Prinz Arnulf“ im Deutsch-Französischen Krieg. Hier wurde er auf der Wahlstatt bei Orleans schwer verwundet und verstarb an den Folgen am 6. Februar 1871. Sein junger Vetter Gustav Friedrich Wilhelm Freiherr Kreß von Kressenstein (Lebensrune.png 15. August 1843) war schon 1870 bei der Schlacht von Sedan als Oberleutnant und Adjutant im Königlich Bayerischen 6. Infanterie-Regiment gefallen. Beide werden auf dem Gefallenendenkmal des Grabmals der Freiherrn Kreß von Kressenstein in Kraftshof gedacht.[3]

Geschwister

Otto hatte vier Geschwister:

Ehe

Premier-Lieutenant Kreß von Kressenstein heiratete 1879 in Würzburg seine Verlobte Karoline Johanna von Orff (Lebensrune.png 13. Januar 1855; Todesrune.png 1912). Johanna war die Tochter des Generals der Infanterie Karl von Orff und der Fanny, geb. von Schelling. Aus der Ehe sind zwei Söhne entsprossen:

  • Karl Josef (Lebensrune.png 20. Januar 1880 in München; Todesrune.png 1953), wie sein jüngerer Bruder Eintritt in das 1. Königlich Bayerische Schwere-Reiter-Regiment „Prinz Karl von Bayern“, Anfang 1918 Rittmeister und Adjutant in der 1. Kavallerie-Brigade[5]
  • Franz Otto (1881–1957), General der Kavallerie

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Rangliste 1912/1913
Rangliste April 1918

Fußnoten

  1. Paul Otto Felix Freiherr Kreß von Kressenstein, The Prussian Machine
  2. Christoph Karl Joseph Veit Sigmund Freiherr Kreß von Kressenstein (auch Christoph Karl Siegmund Josef Veit) war der Sohn von Anton Ulrich Freiherr Kreß von Kressenstein (Lebensrune.png 1784) und der Margaretha Barbara, geb. Friedrich (Lebensrune.png 29. März 1786; Todesrune.png 18. April 1865). Josephs Vater Anton war schon sehr früh am 12. Juli 1822 verstorben.
  3. Kraftshof, Stadt Nürnberg, Bayern
  4. zuweilen auch Kwist geschrieben
  5. Leutnant am 4. März 1901, Oberleutnant am 23. Oktober 1910, Rittmeister am 3. November 1914. Es ist davon auszugehen, daß Karl Josef Freiherr Kreß von Kressenstein, inzwischen königlich bayerischer Kämmerer und u. a. mit dem Eisernen Kreuz sowie dem Bayerischen Militärverdienstorden, IV. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet, mit dem Charakter als Major aus dem Militärdienst verabschiedet wurde, da er nicht mehr in den Ranglisten der Reichswehr geführt wird. Ob er bei der Wehrmacht anläßlich des Zweiten Weltkrieges reaktiviert wurde, ist unbekannt, aber durchaus möglich.