Weidinger, Otto

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Otto Weidinger (1914–1990)

Otto Weidinger (Lebensrune.png 24. Mai 1914 in Würzburg; Todesrune.png 10. Januar 1990 in Aalen) war ein deutscher Offizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Obersturmbannführer und Schwerterträger des Zweiten Weltkrieges sowie militärhistorischer Buchautor.

Otto Weidinger (1914-1990)

Leben

Geburt

Otto Weidinger wurde am 24. Mai 1914 in Würzburg geboren.

Militär

Er trat 1934 in die SS-Verfügungstruppe ein, wurde 1936, nach Besuch der SS-Junkerschule in Braunschweig (seit Mai 1935) und seine Beförderung zum SS-Untersturmführer, Zugführer im SS-Regiment „Deutschland“ und 1939 Adjutant im SS-Kradschützen-Bataillon N (von dem SS-Sturmbann N aus Nürnberg).

Zweiter Weltkrieg

Schwerterträger Weidinger, Otto.jpg

Er nahm am Polen- und Westfeldzug teil, wurde Divisionsadjutant, nahm anschließend am Balkanfeldzug teil und ab Juni 1941 am Rußlandfeldzug, zuletzt als Chef der schweren Kompanie/Kradschützen-Abteilung/SS-Division „Das Reich“.

Ostfront

Am 1. November 1941 wurde er Taktiklehrer und Lehrgruppenkommandeur an der SS-Kriegsschule Braunschweig, ehe er ab Juni 1943 an der Ostfront als Kommandeur das I. Bataillon des SS-Panzergrenadier-Regiments 3 „Deutschland“ übernahm und ab August 1943 Kommandeur der SS-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 2 wurde. Am 21. April 1944 wurde ihm als SS-Standartenführer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Im Juni 1944 wurde er im Westen mit der Führung des SS-Panzergrenadier-Regiments 4 betraut, das er während der schweren Abwehrkämpfe nach der feindlichen Invasion führte. Ab November 1944 war er Kommandeur des SS-Panzergrenadier-Regimentes 4 „Der Führer“, kämpfte verbissen während der Ardennenoffensive und wurde am 26. Dezember 1944 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.

Endkampf

Im März 1945 wurde er mit seinem Regiment nach Ungarn verlegt, wo er am Unternehmen „Frühlingserwachen“ und an der Schlacht um Wien teilnahm. Am 6. Mai 1945 wurde er noch mit den Schwertern zum Ritterkreuz ausgezeichnet.

Kriegsgefangenschaft

Ritterkreuz-Besitzzeugnis
Traueranzeige der Familie
Grabstätte

Bei Kriegsende geriet er bei Linz in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde, wie so viele SS-Offiziere, in das KL Dachau verlegt und von Anfang an als Kriegsverbrecher behandelt.

Nachkriegszeit

Schauprozeß

Im August 1947 übergaben die VS-Amerikaner den deutsche Offizier den Franzosen, wo er bis Juni 1951 unter unwürdigen Verhältnissen Gefangener blieb. Weidinger wurde im selben Monat, nach sechs Jahren Gefangenschaft, zur Untersuchung einer möglichen Beteiligung an den sogenannten „Massakern von Oradour-sur-Glane und Tulle“ (ein Vorfall im Rahmen der Bandenbekämpfung gegen die Terroristen und Bluttäter der Maquisards) mit weiteren 50 Angeklagten der Waffen-SS vor ein französisches Gericht gestellt und, wie auch alle Kameraden, am 19. Juni 1951 in allen Anklagepunkten mangels Beweisen freigesprochen. Am 23. Juni 1951 wurde er endlich in die Heimat entlassen, mußte allerdings im Januar 1953 erneut zur Sachlage vor einem französischen Gericht in Bordeaux aussagen, diesmal jedoch explizit als Zeuge der Verteidigung zugunsten der 23 deutschen Angeklagten. Weidinger verteidigte das Handeln von SS-Sturmbannführer Adolf Diekmann und legte dem Gericht die rechtliche Zulässigkeit der Vergeltungsmaßnahme dar.

HIAG

Weidinger war Mitglied der Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS (HIAG). Durch Vorschlag Paul Haussers, dessen Vertrauter Weidinger war, wurde er im Januar 1958 zum Ersten Bundessprecher der HIAG gewählt. Im November 1958 trat er zurück. Sein Nachfolger wurde Kurt Meyer.

OdR

Auch nach 1958 betätigte Weidinger sich als Autor und Publizist für die HIAG und war Mitglied der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger. Zahlreiche Beiträge von ihm finden sich in der Zeitschrift „Der Freiwillige“, dem HIAG-Verbandsorgan.

Tod

Am 10. Januar 1990 starb SS-Obersturmbannführer a. D. Otto Weidinger in Aalen. Er ruht auf dem dortigen Waldfriedhof (Abteilung 19 am südlichen Rand des Friedhofes) in einem Gemeinschaftsgrab mit seiner Gemahlin Anneliese, geb. Völter (1918–2015).

Auszeichnungen (Auszug)

Veröffentlichungen (Auswahl)

Fußnoten

  1. Die erste Auflage erschien im Plesse Verlag, 1962, die aktuelle im Winkelried Verlag, 2007, ISBN 9783938392140