Pflieger, Kurt

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Kurt Pflieger

Kurt Hermann Feodor Carl Willy Pflieger (Lebensrune.png 18. Mai 1890 in Wiesbaden; Todesrune.png 19. September 1958 in Hamburg) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr, der Polizei und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Geburtsurkunde
Kurt Pflieger, Unser Regiment im Weltkriege.png
Kurt Pflieger, Unser Regiment im Weltkriege II.png
Bilder aus der Gefangenschaft: Links stehend mit Ritterkreuz Generalleutnant Kurt Pflieger,[1] links sitzend mit Ritterkreuz (und amputiertem rechten Bein) Generalmajor Kurt Lottner. Wilhelm Bleckwenn (stehend, rechts), vor ihm sitzend General der Infanterie Kurt von Tippelskirch; Mit Vollbart: Karl-Wilhelm von Schlieben, zwischen ihm und Bleckwenn Kurt Kruse.

Chronologie

  • 1905–1909 Haupt-Kadettenanstalt Groß Lichterfelde
  • 13.3.1909 Eintritt in das Holsteinische Feldartillerie-Regiment Nr. 24, Güstrow
  • 1.10.1911 bis 28.02.1912 zur Feldartillerieschule, Jüterbog, kommandiert
  • 1912–1913 Batterieoffizier im Holsteinischen Feldartillerie-Regiment Nr. 24
  • 1.10.1913 Adjutant der II. Abteilung des Holsteinischen Feldartillerie-Regiments Nr. 24
  • 15.3.1915 Regimentsadjutant des Holsteinischen Feldartillerie-Regiments Nr. 24
  • 18.12.1915 Adjutant des Artillerieführers der 17. Infanterie-Division
  • 22.8.1916 Adjutant der 17. Feldartillerie-Brigade
  • 2.2.1917 Führer der 7. Batterie/Feldartillerie-Regiment 24
  • 9.3.1918 Adjutant des Artillerieführers 17
  • 5.11.1919 Ic bei der Sicherheitspolizei (spätere Schutzpolizei) in Mecklenburg-Schwerin
  • Februar 1920 offiziell aus der Vorläufigen Reichswehr verabschiedet
  • 12.4.1920 Kommandeur der II. Abteilung der Sicherheitspolizei Mecklenburg-Schwerin in Rostock
  • 6.2.1924 ausgeschieden
  • 24.9.1924 wieder angestellt als Leiter der Polizeischule Schwerin
  • 9.7.1932 Leiter der Mecklenburgisch-Schwerinischen Ordnungspolizei
  • 1.2.1933 Kommandeur des Polizeikommandos Güstrow
  • 1.11.1933 Führer der II. Abteilung der Landespolizei Rostock
  • 15.10.1934 Übertritt zum Heer ins Artillerie-Regiment 12 (Schwerin)
  • 15.10.1934 bis 14.12.1934 zum Lehrgang für Offiziere zur Artillerieschule, Jüterbog, kommandiert
  • 1.4.1935 Kommandeur der I. Abteilung/ Artillerie-Regiment 12 (Güstrow)
  • 6.10.1936 Kommandeur des Artillerie-Regiments 19 (Hannover)
  • 30.9.1939 Artilleriekommandeur (Arko) 109
  • 15.5.1941 Kommandeur der 337. Infanterie-Division
  • 15.3.1942 Führerreserve OKH (XI)
  • 16.4.1942 Kommandeur der 31. Infanterie-Division
  • 15.5.1943 Führerreserve OKH (XI)
  • 1.7.1943 Kommandeur der 416. Infanterie-Division

Lexikon der Wehrmacht

„Kurt Pflieger trat nach seiner Kadettenausbildung am 17. März 1909 als Fähnrich in die Kaiserliche Armee ein. Der Offizierssohn kam dabei zum Holsteinisches Feldartillerie-Regiment Nr. 24. Bei diesem wurde er am 27. Januar 1910 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 19. Juni 1908 datiert. Als solcher wurde er dann anfangs als Batterieoffizier im Holsteinisches Feldartillerie-Regiment Nr. 24 eingesetzt. Am 1. Oktober 1911 wurde er für fünf Monate zur Feldartillerieschule nach Jüterbog kommandiert. Am 1. Oktober 1913 wurde er in seinem Regiment zum Abteilungsadjutant ernannt. Auch kurz vor dem 1. Weltkrieg gehörte er dann noch zum Holsteinisches Feldartillerie-Regiment Nr. 24. Am 25. Februar 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er dann wenige Wochen später zum Regimentsadjutant vom Holsteinisches Feldartillerie-Regiment Nr. 24 ernannt. Ende 1915 wechselte er dann in den Stabsdienst. Dabei kam er dann zuerst als Adjutant zum Artillerieführer der 17. Infanteriedivision. Ab August 1916 wurde er dann als Adjutant bei der 17. Feldartillerie-Brigade eingesetzt. Ab Anfang Februar 1917 wurde er dann wieder bei seinem Regiment, diesmal als Batterieführer, eingesetzt. Am 18. August 1917 wurde er dann als solcher auch noch zum Hauptmann befördert. Anfang März 1918 kam er dann wieder als Adjutant zum Artillerieführer 17. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm auch beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Anfang November 1919 wechselte er dann zur Sicherheitspolizei, auch wenn er erst im Februar 1920 aus der Reichswehr offiziell verabschiedet wurde. Bei der Polizei brachte er es dann noch im Frühjahr 1920 zum Major. Er wurde jetzt als Kommandeur der II. Abteilung der Sicherheitspolizei eingesetzt. Am 1. April 1924 nahm er auch bei der Polizei seinen Abschied. Zum Sommerbeginn 1920 heiratete er seine Frau, aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor. Am 1. Oktober 1924 trat er erneut in den Polizeidienst ein. Er wurde jetzt zum Kommandeur der Polizeischule in Schwerin ernannt. Am 1. Juni 1932 wurde er zum Kommandeur der Ordnungspolizei ernannt. Als solcher wurde er bereits im November 1932 wieder abgelöst. Am 1. Februar 1933 wurde er zum Kommandeur des Polizeikommandos Güstrow ernannt. Am 1. April 1934 wurde er dann Kommandeur der II. Abteilung der Landespolizei Mecklenburg ernannt.
Am 1. August 1934 wurde er bei der Polizei zum Oberstleutnant befördert. Aber nur als Major wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 in das Heer übernommen. Sein Rangdienstalter wurde anfangs auf den 1. August 1933 festgelegt und später auf den 1. März 1931 verbessert. Er wurde zuerst zum Artillerie-Regiment Schwerin versetzt. Von diesem wurde er sofort zur Artillerieschule nach Jüterbog kommandiert. Mitte Januar 1935 wurde er dann zum Kommandeur der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment Schwerin ernannt. Am 1. Juli 1935 wurde er als solcher zum Oberstleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1934 festgelegt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 12 ernannt. Am 1. Oktober 1936 wurde er dann bereits zum Oberst befördert. Als solcher wurde er am 6. Oktober 1936 zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 19 in Hannover ernannt. Das Regiment führte er dann bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 in den Polenfeldzug. Danach wurde er am 1. Oktober 1939 zum Artillerie-Kommandeur 109 (Arko 109) ernannt. Am 1. Oktober 1940 wurde er dann zum Generalmajor befördert. Als solcher trug er jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Im Frühjahr 1941 gab er dann sein Kommando ab. Er wurde dafür jetzt zum Kommandeur der 337. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er dann fast ein ganzes Jahr zur Bewachung der Demarkationslinie in Frankreich. Mitte März 1942 übergab er sein Kommando an Generalmajor Erich Marcks. Er wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Mitte April 1942 übernahm er dann als Kommandeur die 31. Infanterie-Division im Mittelabschnitt der Ostfront. Er wurde auch Anfang September 1942 auch leicht verwundet. Am 1. Oktober 1942 wurde er dort zum Generalleutnant befördert. Am 28. November 1942 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Zum 1. April 1943 gab er sein Kommando über die 31. Infanterie-Division ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Er wurde in dieser dann Mitte Mai 1943 zum Stellvertretenden Generalkommando XI. Armeekorps kommandiert. Am 1. Juli 1943 wurde er dann zum Kommandeur der 416. Infanterie-Division in Aalborg im besetzten Dänemark ernannt. Ab Oktober 1944 wurde er dann mit der Division an der Westfront eingesetzt. Am 10. Februar 1945 wurde ihm dann das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Er gab das Kommando über die 416. Infanterie-Division nicht mehr ab. Bei Kriegsende geriet er dann am 3. Mai 1945 in Klein Krankow in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er Mitte Mai 1948 wieder entlassen. Am 2. November 1948 hat er sich mit Charlotte Zeiss wieder verheiratet.“[2]

Familie

Kurt wurde als Sohn des Hauptmannes sowie Batteriechefs (und späteren Generalmajors) August Johann Pflieger (Lebensrune.png 27. Oktober 1851 in Cölleda; Todesrune.png 18. Juli 1931 in Berlin-Lichterfelde) – unter anderem vom 10. März 1904 bis 3. Mai 1909 Kommandeur des Lauenburgischen Feldartillerie-Regiments Nr. 45 – und dessen am 29. Oktober 1879 (August war zu diesem Zeitpunkt Sekondeleutnant) in Wiesbaden geehelichten Gattin Clara Johanna Alice, geb. Bartels (Lebensrune.png 2. Oktober 1860 in Neu York; Todesrune.png 2. Mai 1932 in Schwerin) im Mai 1890 in Wiesbaden geboren. Kurts Großeltern sind Hermann Franz Anton Pflieger und die Christiane Marie, geb. Fahner sowie der Kaufmann Georg Bartels und die Anna, geb. Reichelt.[3]

Ehen

Polizei-Major Pflieger heiratete am 22. Juni 1920 in Beidendorf (Bobitz, Landkreis Nordwestmecklenburg) seine Verlobte Ina Paula Julie Bertha Helene Hillmann (Lebensrune.png 19. Oktober 1899 in Beidendorf). Aus der Ehe sind zwei Söhne entsprossen; Karl August Hans Kurt Pflieger (Lebensrune.png 23. November 1921 in Rostock) und Hans Georg Theodor Ernst Ulrich Pflieger (Lebensrune.png 19. Oktober 1924 in Rostock). Helene ist die Tochter des Gutsbesitzers zu Scharfstorf Carl Theodor Wilhelm Hillmann (Lebensrune.png 27. April 1863 in Rastorf; 29. Januar 1933 in Grevesmühlen) und seiner am 12. September 1893 in Meteln geehelichten Frau Olga Friederica Bertha Caroline, geb. Schubart (Lebensrune.png 28. Februar 1871 in Gallentin). Was aus Helene geworden ist, ließ sich nicht recherchieren. Ob es zur Scheidung kam oder ob sie den Zweiten Weltkrieg nicht überlebt hat, ist unbekannt. Pflieger, der im Mai 1948 nach der Gefangenschaft wieder den Boden der Heimat betrat, heiratete am 2. November 1948 Charlotte Zeiss.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Unser Regiment im Weltkriege, in: „Holsteinisches Feldartillerie-Regiment Nr. 24“ (ab Seite 11), Band 50 zu den preußischen Einheiten in der Reihe „Erinnerungsblätter deutscher Regimenter“. Stalling, Oldenburg 1922
  • KURT PFLIEGER (1890-1958) – deutscher Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg, 1936-39 Kdr. Art.-Rgt. 19, Arko 109, Kdr. 416. Infanterie-Division, Ritterkreuzträger, autobiographisches Manuskript

Fußnoten