Plutokratie
Die Plutokratie (altgr. πλουτοκρατία plutokratía, von πλουτος Plutos = „Reichtum“ und κρατείν kratín = „herrschen“) oder auch der Plutokratismus ist eine Staatsform, in der die Herrschaft durch finanzielle Machtmittel ausgeübt wird, also die Herrschaft des Geldes (auch „Geldadel“ oder – mit einem ursprünglich marxistischen Begriff – „Finanzoligarchie“ genannt).
Inhaltsverzeichnis
Definition
Nicht automatisch gleich- oder nahezusetzen ist die Plutokratie mit Staatsformen, in denen eine herrschende Gruppe über mehr Geld, Vermögen oder Einkommen als die einfachen Bürger verfügt, da dies in allen Staatssystemen zu allen Zeiten der Fall war. Kennzeichnend für eine plutokratische Herrschaft ist vielmehr die Erlangung politischer Macht nahezu auschließlich mittels massiven finanziellen Einflusses und Verbindungen. Meist geschieht dies innerhalb eines Netzwerkes, welches den gesamten Staatsapparat weitgehend durchzieht. Die letztendliche Ausübung der politischen Macht erfolgt in der Plutokratie selten über das direkte politische Amt, sondern vielmehr durch Einsetzung, Beeinflussung oder Entmachtung sämtlicher staatlicher Ämter – einschließlich der Politiker – mittels der vorhandenen, in den Händen der plutokratischen Klasse befindlichen Massenmedien, teilweise auch mittels Bestechung oder finanzieller Protegierung einzelner Personen.
Es ist somit in einer Plutokratie nicht mehr eine höhere Leistung auf politischem, volkswirtschaftlichem, sozialem oder kulturellem Gebiet, ebensowenig ein verantwortungsvolles Handeln für das zu regierende Volk, Voraussetzung für die Erlangung politischer Macht oder Ämter, sondern ausschließlich die Stellung innerhalb der finanzwirtschaftlichen Netzwerke. In einer fortgeschrittenen Plutokratie entziehen sich diese Netzwerke allerdings auch mehr oder weniger jeder aufbauenden oder konstruktiven Finanzwirtschaft; diese wird vielmehr zu einem von der produktiven Wirtschaft abgekoppelten und diese dominierenden Moloch, welcher zunehmend für sich selbst existiert und der eigentlichen Volkswirtschaft in immer gesteigertem Maß die notwendigen Ressourcen entzieht (→ Fiat-Geld).
Plutokratie in der Gegenwart
Auch für die internationalen Großkonzerne existieren keine Völker und Kulturen, sondern allein Produzenten, Konsumenten und Absatzmärkte. So werden drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Zunächst wird zwecks Lohndrückerei (und mittels schrankenloser Massenzuwanderung) ein pralles Überangebot an abhängigen Arbeitskräften geschaffen. Zweitens: Es entstehen neue und neuartige Absatzmärkte. Auch ärmliche, traumatisierte Asylanten benötigen dringend Markenbekleidung, Fertiggerichte und den neuesten Elektronikkram. Der dritte, wohl wichtigste Punkt: Durch den Import von Millionen rassefremder Menschen aus allen Kontinenten sollen die europäischen Völker gedemütigt, in ihrer eigenen Heimat entfremdet, durchmischt und ihrer kulturellen Besonderheit beraubt werden. Das letztendliche Ziel plutokratischer NWO-Eliten ist eine Unumkehrbarmachung des europäischen Bundesstaates, und exakt dazu kann die EU keine souveränen und noch halbwegs homogenen Völker gebrauchen.
Ein herbeigezwungenes Rassengemisch gemäß dem Vorbild der USA, bei dem man dann allenfalls noch anhand von Bauwerken und der Sprache erkennen kann, in welchem Land man sich befindet, entspricht den egalitär-züchterischen Zielsetzungen des plutokratischen Typus Mensch. In der Neuzeit ist die Vorherrschaft der Plutokratien weltweit – bedingt durch die internationale Vernetzung und den enormen Einfluß der Massenmedien – auf ein historisch noch nicht dagewesenes Ausmaß angewachsen.
Die entschiedensten und rücksichtslosesten Plutokratien finden sich aktuell in Israel, den USA und Großbritannien (in letzteren beiden wird diese Herrschaft zudem durch einflußreiche jüdische Massenmedien gestützt, wie im Fall der neokonservativen Weltanschauung etwa durch Rupert Murdoch, um nur ein Beispiel zu nennen) sowie weitgehend, in nur leicht abgeschwächter Form, in sämtlichen Staaten der westlichen „Wertegemeinschaft“. Auch in vielen weiteren Staaten finden sich verdeckt plutokratische Strukturen.
Über die US-amerikanische Polit-Administration, die, ganz gleich welche Partei regiert, ihr – längst weltpolitisch ausgerichtetes – Drehbuch von den Plutokraten vorgegeben bekommt, erfolgt einzig noch die machtpolitische Durchsetzung der vorgegebenen Politik. Zu welchen Zuständen dies führt, wird aus der folgenden Schematik in Bezug auf die BRD deutlich, wo durch den Umsetzungszwang hinsichtlich der US-Vorgaben fast alle Strukturen zum Betrug genötigt werden:
Eine gewisse nennenswerte, ideelle Gegenkraft findet sich derzeit nur im doktrinären, primitiv-archaischen Islam und, in schwachen Ansätzen, in nationalen Regungen innerhalb einiger nicht-westlicher Staaten, unter ihnen Rußland und China, welche aber gleichzeitig selbst unter erheblichem plutokratischem Einfluß stehen.
Schwer einzuschätzen ist dagegen die totgeschwiegene national-identitär gesinnte Opposition innerhalb der einzelnen westlichen, häufig noch von weißer Bevölkerung geprägten Völker; grundsätzlich führen sie dort aber ein Schattendasein.
Plutokratie und deren Gegenkräfte in der Vergangenheit
Bedeutende Gegenkräfte zur Plutokratie fanden sich in der Vergangenheit in Preußen und im späteren Deutschen Reich (von 1870 bis 1918 und vor allem im Nationalsozialismus von 1933 bis 1945). Auch einige andere europäische Monarchien waren bis in das 19. Jahrhundert hinein eine gewisse Barriere für die sich in jener Zeit – vor allem in England und den Vereinigten Staaten – entwickelnde Plutokratie. Ebenso die verschiedenen Formen des europäischen Faschismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stellten eine – wenn auch vielfach ungeschickte, teilweise auch inkonsequente sowie korrumpierte – Reaktion auf die bereits in dieser Zeit immer hemmungsloser um sich greifende Geldherrschaft dar.
Nur sehr bedingt gilt dies für den Kommunismus, da in ihm kein weiterer idealistischer Gedanke zu finden ist als derjenige, die plutokratische Herrschaftsgruppe zu entmachten, um dann die gesamte Bevölkerung seines Herrschaftsbereiches zu nivellieren, mit dem letztendlich leeren Ziel, daß alle gleichmäßig konsumieren können – jedoch ohne jeden ernstzunehmenden Appell an eine kulturelle Höherentwicklung sowie einer dysfunktionalen Gesellschafts- und Wirtschaftstheorie, weshalb Kommunismus auch zu keiner Zeit wirklich ernsthaft (also bis zur letzten Entscheidung) von den plutokratischen Staaten bekämpft wurde, da er auf Dauer diesen auch im Frieden immer unterliegen mußte. Die bolschewistische Bande, die 1917 das russische Zarenreich überwältigte (und die Regierungsmacht von der Übergangsregierung Kerenski gewaltsam übernahm), wurde nachweislich zuvor von Wall-Street-Bankiers (→ Ostküste der Vereinigten Staaten) in bedeutendem Maße finanziell ausgestattet.[2]
Kampfbegriff
Zur Zeit des Nationalsozialismus war Plutokratie der Begriff, der im Zuge der Kapitalismuskritik etabliert wurde. Insbesondere wurde er auch häufig zur Bewertung der Juden benutzt, da einflußreiche Juden ihre finanzielle Macht insbesondere dazu nutzten, Entscheidungsträger zu manipulieren und staatliche, sittliche und volkliche Schranken zu unterminieren. Darüber hinaus war die englische Plutokratie ebenso der erklärte Feind des Nationalsozialismus. Auf die Bedrohung durch die Plutokratie wurde oft in der „Parole der Woche“ eingegangen.
Marxisten bezeichnen nicht nur die USA, sondern prinzipiell alle kapitalistischen Staaten als plutokratische Oligarchien – also als eine Herrschaft einer reichen Minderheit („Kapitalisten“) über eine arme Mehrheit („Arbeiterklasse“, „Proletarier“). Hierbei wird allerdings nie das eigentliche Wesen der Plutokratie benannt, sondern mittels dieser an die Neidinstinkte der unteren Schichten appelliert, die neben der Geldherrschaft auch keinerlei charakterlich herausragende Eigenschaften der menschlichen Persönlichkeit mehr anerkennen sollen („alle Menschen sind gleich“, → Egalitarismus) und der Kommunismus somit keinerlei geistige oder charakterliche Elite innerhalb eines Volkes mehr anerkennt oder gelten lassen will, sondern eine schnöde Funktionärsherrschaft anstrebt und installiert.
Zitate
- „Heute ist Demokratie Fassade der Plutokratie: Weil die Völker nackte Plutokratie nicht dulden würden, wird ihnen die nominelle Macht überlassen, während die faktische Macht in den Händen der Plutokraten ruht. In republikanischen wie in monarchischen Demokratien sind die Staatsmänner Marionetten, die Kapitalisten Drahtzieher: Sie diktieren die Richtlinien der Politik, sie beherrschen durch Ankauf der öffentlichen Meinung die Wähler, durch geschäftliche und gesellschaftliche Beziehungen die Minister.“[4] — Richard von Coudenhove-Kalergi
Siehe auch
- Dyskratie • Demokratie
- Synarchie • Postdemokratie
- Plutodemokratie • Ochlokratie
- Kleptokratie • Timokratie
- Kapitalismus • Liberalismus
- Zinsknechtschaft • NWO • ZOG
Literatur
- Wolfgang Effenberger: Die unterschätzte Macht: Von Geo- bis Biopolitik – Plutokraten transformieren die Welt, Verlag zeitgeist Print & Online, 2022, ISBN 978-3943007411 [464 S.]
- Norbert Müller ( 1965): Geld und Konsum – Der neoliberale Konsumkapitalismus muss die Frauen vermännlichen und die Männer verweiblichen, Tumult, Winter 2021/22, S. 49–53
- Matthias Weik / Marc Friedrich:[5] Der größte Raubzug der Geschichte. Warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden. Bastei Lübbe, Köln 2014, ISBN 978-3-404-60804-1
- Paul Schreyer: Wer regiert das Geld? Banken, Demokratie und Täuschung, Westend Verlag, Frankfurt am Main 2016, ISBN 978-3-86489-626-2
- Peter Blackwood: Das ABC der Insider. Ein Nachschlagewerk über die Arbeit, die Pläne und die Ziele der internationalen Absprachegremien und ihrer Mitglieder, Verlag Diagnosen, Leonberg 1992, ISBN 3-923864-05-1
- John Perkins: Bekenntnisse eines Economic Hit Man. Unterwegs im Dienst der Wirtschaftsmafia. Goldmann Verlag, München, 6. Auflage 2007 [Originalausgabe: Berrett-Koehler Publishers, Inc.; San Francisco 2004], ISBN 978-3-442-15424-1
- Hermann Ploppa: Die Macher hinter den Kulissen. Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern, Nomen Verlag, Frankfurt am Main ³2014, ISBN 978-3-93981-622-5
Verweise
- Wolfgang Diewerge: Das Kriegsziel der Weltplutokratie, 1941