Prager, Fritz
Friedrich „Fritz“ Woldemar Prager ( 17. Dezember 1905 in Wolfenbüttel;[1] 3. Dezember 1940 im Reserve-Lazarett III in Frankfurt am Main)[2][3] war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Fallschirmjäger, Major und Träger des Ritterkreuzes im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Fritz Prager wurde am 17. Dezember 1905 in Wolfenbüttel geboren. Am 26. November 1923 ging er zur Reichswehr und diente beim 10. (Sächsischen) Infanterie-Regiment.
Hauptmann Prager war u. a. unter dem Befehl von Bruno Bräuer an der Schlacht bei Kock während des Polenfeldzuges 1939 dabei, als die Fallschirmjäger den Flugplatz von Wola Gulowska eroberten.
Deutsche Fallschirmjäger, darunter Alfred Schwarzmann, hatten am Anfang des Westfeldzuges schon am 10. Mai 1940 die strategisch wichtigen Eisenbahn- und Straßenbrücken von Moerdijk im Handstreich genommen. Diese beiden Brücken waren die einzigen, über der die deutschen Panzer nach Rotterdam vorstoßen konnten, damit wurden die holländischen Streitkräfte in zwei Teile gespalten. Trotz schwerer Verwundung an der Brücke von Moerdijk – als Bataillonskommandeur des Fallschirm-Jäger-Regiments 1 – bestand er darauf, in Narvik beim Unternehmen „Weserübung“ dabeizusein.
Vom Feind unbesiegt
Der spätere Kommandeur des II./Fallschirmjäger-Regiments 3[4] sollte jedoch dort nicht im Kampf fallen, wie er sich das gewünscht hatte – Major Prager starb am 3. Dezember 1940 in im Reserve-Lazarett III in Frankfurt am Main an Darmkrebs.
Er ruht auf der Kriegsgräberstätte des Taucherfriedhofes in Bautzen; Endgrablage: Grab V. Eine Verwandtschaft zum Ritterkreuzträger Otto Prager ist nicht ausgeschlossen.
Beförderungen
- 19. Juni 1940 Beförderung zum Major als Kommandeur des II. Bataillons des Fallschirmjäger-Regiments 1
- als Nachfolger des Heeresfallschirmjägers Richard Heidrich, der nun zur Luftwaffe wechselte
- 1. Juli 1940 Ernennung zum Kommandeur des II. Bataillons, Fallschirmjäger-Regiment 3 (unter Oberst Richard Heidrich)
Auszeichnungen (Auszug)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. und III. Klasse
- Fallschirmschützenabzeichen des Heeres
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 13. Oktober 1939
- 1. Klasse am 10. Mai 1940
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 24. Mai 1940 als Hauptmann und Kommandeur des II./Fallschirmjäger-Regiments 1
Bildergalerie
Fritz Prager (hier noch mit Heeresadler auf der Fliegerkombi) beim neugegründeten Fallschirm-Jäger-Regiment 1, mit der 4. Kompanie/I. Bataillon im Jahre 1938: er hatte immer ein Lächeln auf den Lippen
Regimentskommandeur Oberst Bruno Bräuer, Oberleutnant Gottfried Schuller (Nachrichtenoffizier des Stabes) und Bataillonskommandeur Hauptmann Fritz Prager, Mai 1940 kurz vor dem Westfeldzug
Der glückliche Vater Fritz Prager mit seinem Sohn nach der Ritterkreuzverleihungszeremonie, hier war er schon ein Totgeweihter
Siehe auch
Literatur
- Franz Kurowski: Knights of the Wehrmacht: Knight’s Cross Holders of the Fallschirmjäger, Schiffer Publishing, 1995, ISBN 978-0887407499