Pussy Riot
Pussy Riot (engl. | dt. „Muschi-Krawall“, „Muschi-Aufstand“) ist der Name eines als „emanzipiert“ bezeichneten, weiblichen Punkrock-Kollektivs aus Moskau. Die globalistisch ausgerichtete – und innerhalb Rußlands liberalistisch-zersetzend wirkende – Gruppe ist ein loser Zusammenschluß von etwa zehn Frauen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren.
Inhaltsverzeichnis
Woina
Pussy Riot ist mindestens zu einem Teil identisch mit – und ging hervor aus – der Gruppierung Woina (dt.: Krieg) um den Juden Alexey Plutser-Sarno.[1] Woina machte von 2007 bis 2011 durch „Straßenkunst“ wie Gruppensex im Moskauer Biologischen Museum,[2] dem Werfen von lebenden Katzen auf McDonalds-Kassierer[1] oder dem Stehlen eines Hähnchens aus einem Supermarkt durch Verstecken desselben in einer Vagina[3] auf sich aufmerksam.
Rowdytum aus religiösem Haß
Am 21. Februar 2012 drangen einige Mitglieder der Gruppe, die bereits zuvor obszöne sexuelle Akte in der Öffentlichkeit sowie in Kirchen aufgeführt hatte, in die 1931 von Lasar Kaganowitsch✡ gesprengte und in den 1990ern wiederaufgebaute russisch-orthodoxe Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau ein und besetzten den Bereich zwischen der Ikonostasis und dem Altar, der nach der Doktrin dieser Kirche dem geweihten Klerus vorbehalten ist. Dort sangen sie dann Lieder voller Vulgarität und sexueller Verunglimpfungen der Jungfrau Maria, baten Gott, daß er „Putin vertreibt“ und widersetzten sich den Forderungen der Priester, die Kirche zu räumen.
Die Gruppe wurde daraufhin im März 2013 von der Polizei verhaftet und drei Mitglieder wegen „Rowdytums aus religiösem Haß“ angeklagt. Nadezhda Tolokonnikowa und Maria Alyokhina wurden schließlich zu je zwei Jahren Haft verurteilt, während Yekaterina Samutsevich später auf Bewährung wieder freigelassen wurde. Das Moskauer Gericht hat sich von den Protesten innerhalb der „westlichen“ Medien nicht beeindrucken lassen. Die zuständige Richterin sagte bei der Urteilsverkündung, die drei Frauen hätten die öffentliche Ordnung gestört, die Gefühle der Gläubigen verletzt und keine Reue gezeigt. (Seitens der BRD-Systemmedien und -politiker fand die Tatsache, daß blasphemische Straftaten dieser Art im hiesigen Strafrecht ganz ähnlich zu ahnden sind,[4] keine Erwähnung.)
Vor dem Gerichtsgebäude in Moskau gab es – wie auch in einigen anderen Städten weltweit – Demonstrationen gegen den Prozeß. Unter anderem wurden dabei Sergej Udalzow und Garri Kasparow✡ festgenommen. Angela Merkel, die kein Problem mit langjährigen Haftstrafen für BRD-Dissidenten hat, sagte, das „unverhältnismäßig harte Urteil“ stehe „nicht im Einklang mit den europäischen Werten von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie“.[5] Barack Obama sei enttäuscht, verlautete aus dem Weißen Haus in Washington. Stephen Fry,✡ Elfriede Jelinek,✡ Renate Künast, Stefan Liebich, Udo Lindenberg, Markus Löning, Claudia Roth, Andreas Schockenhoff, Werner Schulz, Christoph Strässer, Lech Wałęsa[6] und Guido Westerwelle äußerten sich entsetzt. Die „Rußlandexpertin“ von Amnesty International, Friederike Behr, klagte in Berlin: „Das ist erschütterndes, politisch motiviertes Unrecht.“ Der Präsident der Akademie der Künste, Klaus Staeck, kritisierte das Urteil als „politischen Skandal“, nachdem er zuvor die weltweite Verfolgung von Metapedia-Autoren gefordert hatte.[7]
Nach einem Fahndungsaufruf der Moskauer Justiz sind zwei weitere „Pussy Riot“-Mitglieder aus Rußland geflohen. Die Frauen würden im Ausland „Feministinnen anwerben, um neue Proteste vorzubereiten“, teilte die Gruppe am 26. August 2012 über den Kurznachrichtendienst „Twitter“ mit. Ihnen droht in Rußland eine Gefängnisstrafe wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“.
Am 19. Dezember 2013[8], verkündete Wladimir Putin Amnestie für die beiden inhaftierten Pussy-Riot-Mitglieder.[9] Am 23. Dezember wurden die beiden aus der Haft entlassen und kündigten an, ihren „Protest“ fortsetzen zu wollen.[10]
Am 5. Februar 2014 wurden Nadezhda Tolokonnikowa und Maria Alyokhina bei einem „Wohltätigkeitskonzert“ der Nichtregierungs-Organisation Amnesty International im Brooklyner Barclays Center von der Pop-Sängerin Madonna vorgestellt.[11]
Am 19. Februar traten Tolokonnikowa, Alyokhina und weitere Frauen während den Olympischen Spielen in der Gaststadt Sochi in Erscheinung.[12]
Im April 2014 besuchten Nadezhda Tolokonnikowa und Maria Alyokhina den Women in the World Summit (dt. Frauen-in-der-Welt-Gipfel) in Neu York und wurden bei dieser Gelegenheit mit Hillary Clinton fotografiert.[13] Clinton veröffentlichte draufhin auf ihrem Twitter-Kanal ein Photo mit den beiden und kommentierte:[14]
- „Großartig die starken & mutigen jungen Frauen von #PussyRiot zu treffen, die sich weigern, ihre Stimme zum Schweigen bringen zu lassen in Rußland.“
Am 6. Mai 2014 traten Nadezhda Tolokonnikowa und Maria Alyokhina im Capitol auf und verlangten von Mitgliedern des VS-Kongresses 16 Mitglieder der russischen Regierung der Liste der russischen Menschrechtsverletzer hinzuzufügen.[15]
Verbindungen der Gruppierung zu den VSA
Das VS-amerikanische State Department finanziert über das National Endowment for Democracy (NED) „demokratische Jugendorganisationen“ in Russland. Eine dieser so finanzierten Organisationen ist DA! (dt.: „Ja“),[16] die 2005 vom russische Oppositionsführer Alexei Nawalny, der außerdem seit 2010 Stipendiat der im Jahre 2000 von Rick Levin✡ ins Leben gerufenen und von Carl Gershman✡ geführten Yale World Fellowship ist,[17] zusammen mit der Tochter Boris Jelzins, Maria Gaidar, gegründet wurde.[18] Nawalny wiederum ist mit dem Pussy-Riot-Mitglied Nadezhda Tolokonnikowa befreundet und kam der Gruppe bei ihrem Prozeß im Jahre 2012 zur Hilfe.[19]
Musik
Die Musik ist dem Punk-Genre, spezieller der „Riot Grrrl-Musik“ (ausgesprochen wie Riot Girl) zuzuordnen und seine Mitglieder geben Gruppen wie Bikini Kill als Vorbild an. Vergleichbare Gruppen sind L7 oder Hole, der Musikgruppe von Courtney Love.
Auszeichnungen
- 2014: Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken (10.000 Euro dotiert)[20]
- 2012: Punkgebet gegen Putin „Beste russische Kunstprojekt des Jahres“, vom Moskauer Magazin „Snob“
- 2012: Lennon-Ono-Friedenspreis (mit 50.000 Fed-Dollar dotiert)
Siehe auch
Literatur
- Alois Mitterer: „Pussy Riot“: Provokation und Propaganda. Was bedeuten die „westlichen Werte“?, in: Volk in Bewegung – Der Reichsbote, Ausgabe 5/2012, S. 4–5
Verweise
- Pussy Riot is dead, Livejournal
- PussRiots YouTube-Kanal
- Aktionsseite
- Moritz Gathmann: „Pussy Riot“ – Lady Suppenhuhn, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. August 2012
- Torben Grombery: Die Wahrheit: Wie Schlampen zu Heldinnen mutieren, Kopp-Verlag, 9. September 2012
- Joe Quinn: ‘Pussy Riot’ – A Grotesque Creation of the US State Department, JoeQuinn.net, 26. Februar 2014
- DCU-Radio: Folge III – Die Pussy-Scharade, Die Clown Union (zum Herunterladen)