Richthofen, Manfred von (1855)
Karl Ernst Manfred Freiherr von Richthofen ( 24. Mai 1855 in Barzdorf; 28. November 1939 in Bersdorf) war ein preußischer Offizier der Reiterei beim Kaiserlichen Heer, zuletzt General der Kavallerie, stellvertretender Kommandierender General des Garde-Korps sowie Vertreter des Präsidents des Reichsmilitär-Gerichtes in Berlin im Ersten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Preußische Armee
- 23.4.1874 Portepée-Fähnrich
- aus dem Kadettenkorps kommend Eintritt in das Kürassier-Regiment „von Driesen“ (Westfälisches) Nr. 4 in Münster
- 11.1.1876 Sekonde-Lieutenant
- 1876 Versetzung in das 3. Garde-Ulanen-Regiment in Potsdam
- 12.1.1886 Premier-Lieutenant
- Adjutant in der 1. Garde-Kavallerie-Brigade
- 23.5.1890 Rittmeister
- 10.9.1897 Major
- im Stab des 1. Garde-Ulanen-Regiments in Postdam
- 22.4.1902 mit der Führung des Regiments der Gardes du Corps in Potsdam beauftragt
- 10.6.1903 Oberstleutnant
- Kommandeur des Regiments der Gardes du Corps
- Flügeladjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs
- 10.4.1906 Oberst
- 21.3.1908 Kommandeur der 2. Garde-Kavallerie-Brigade in Potsdam
- 20.4.1910 Generalmajor
- 18.2.1913 Generalleutnant
- Kommandeur der Garde-Kavallerie-Division in Berlin als Nachfolger von Friedrich von Hertzberg
- Mitglied der Kavallerie-Kommission
- 3.2.1914 Kommandeur der 6. Infanterie Division in Brandenburg als Nachfolger von Sigismund von Förster
- Kommandeur der Garde-Kavallerie-Division in Berlin als Nachfolger von Friedrich von Hertzberg
Erster Weltkrieg
- Erster Weltkrieg
- 2.8.1914 Höherer Kavallerie Kommandeur Nr. 1 bei der 3. Armee
- 23.9.1916 Kommandierender General des XXXVIII. Reservekorps als Nachfolger von Max Hofmann
- 19.11.1916 Kommandierender General des XXV. Reservekorps als Nachfolger von Karl Suren
- 8.3.1917 Generalkommando z. b. V. Nr. 53 als Nachfolger von Konstanz von Heineccius
- 16.9.1917 General der Kavallerie
- 18.1.1918 stellvertretender Kommandierender General des Gardekorps unter General der Infanterie Alfred von Böckmann in Berlin
- 18.4.1918 zugleich Vertreter des Präsidents des Reichsmilitär-Gericht in Berlin unter Günther von Kirchbach und Moriz von Lyncker
- 10.11.1918 außer Dienst
Familie
Derer von Richthofen
Manfred Freiherr von Richthofen entstammte der Barzdorfer-Kohlhöher Linie seiner ursprünglich bürgerlichen, 1661 in den böhmischen Ritterstand, 1735 und 1741 in den Freiherrnstand erhobenen Familie.
Abstammung
Manfred war der zweite von fünf Söhnen des auf Gut Brechelshof geborenen Kreisrichters sowie Herr auf Barzdorf, Mittel- und Nieder-Gutschdorf, Thomaswaldau (Kreis Striegau), Ober-Faulbrück und Neudorf (Kreis Reichenbach) und Bersdorf (Kreis Jauer) Ulrich Karl Prätorius Freiherr von Richthofen (1814–1878) und dessen Frau Sophie Caroline, geb. von Grolman (1821–1901), Tochter des preußischen Generals der Infanterie Karl von Grolman (1777–1843).
Ehe
Rittmeister Freiherr von Richthofen heiratete am 20. Juni 1890 auf Gut Parsow seine in Köslin geborene Verlobte Luise Asta von Gerlach-Parsow (1866–1947). Er war leiblicher Onkel und nach 1922 Adoptivvater des Generalfeldmarschalls Wolfram von Richthofen, der mit seinem Vetter, dem „Roten Baron“, in dessen Jagdgeschwader 1 flog.
Tod
General der Kavallerie a. D. Freiherr von Richthofen verstarb 1939 auf seinem niederschlesischen Gut bei Jauer.
Auszeichnungen (Auszug)
- Preußischer Kronenorden, IV. Klasse
- Franz-Joseph-Orden, Ritterkreuz (ÖFJ3)
- später bei vier Klassen in ÖFJ3a und nach fünf Klassen in ÖFJ4 umbenannt
- Roter Adlerorden, IV. Klasse
- Ehrenritter des Johanniter-Ordens
- Militär-Verdienstkreuz (Waldeck), III. Klasse (WV3)[1]
- Zentenarmedaille, 1897
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz[1]
- Orden der Württembergischen Krone, Ritterkreuz mit den Löwen (WK3mL)[1]
- Orden der Krone von Italien, Komturkreuz (JK3)[2]
- Persischer Sonnen- und Löwenorden, Kommandeurkreuz (PL3)
- Krone zum Roten Adlerorden IV. Klasse
- Preußischer Kronenorden, III. Klasse
- Rechtsritter des Johanniterordens[1]
- St. Alexander-Orden, Kommandeurkreuz (BA3)
- Militär-Verdienstorden (Spanien), II. Klasse (SMV2)
- Roter Adlerorden, III. Klasse mir der Schleife und der Krone
- Erinnerungszeichen zur Silbernen Hochzeit 1906
- Preußischer Kronenorden, II. Klasse
- Waldecksches Verdienstkreuz, I. Klasse (WVK1)[1]
- Roter Adlerorden, II. Klasse mit Eichenlaub
- Stern zum Preußischen Kronenorden II. Klasse[1]
- Fürstlich Reußisches Ehrenkreuz, I. Klasse mit Krone (REKj1mKr)[1]
- Russischer Orden der Heiligen Anna, I. Klasse (RA1)[1]
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- Schwerter zum Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub, 1916
- Stern zum Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern, 1917
- Pour le Mérite am 19. Januar 1918
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Fußnoten
- Geboren 1855
- Gestorben 1939
- General der Kavallerie (Königreich Preußen)
- Deutscher General
- Militärperson (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Befehlshaber im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Pour le Mérite (Militärorden)
- Träger des Roten Adlerordens 2. Klasse
- Träger des Ordens der Württembergischen Krone (Ritter)
- Träger des Ordens der Krone von Italien (Komtur)
- Träger des Franz-Joseph-Ordens (Ritter)
- Rechtsritter (Johanniterorden)
- Träger des Ordens der Heiligen Anna
- Träger des St. Alexander-Ordens
- Träger des Reußischen Ehrenkreuzes