Trautvetter, Rudolf

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Zwischen seiner Dienstzeit als Einjährig-Freiwilliger und seiner Einberufung zum Ersten Weltkrieg studierte Trautvetter an der Universität Königsberg. In der Zwischenkriegszeit war er Mitglied des Deutschen Luftsport-Verbandes, zuletzt bis zur Eintritt in die Reichswehr im Mai 1934 Führer der DLV-Führerortsgruppe V (Fl.-O.-G. V) zuständig für die Bezirke Dahlem, Lankwitz, Lichterfelde, Nikolassee, Steglitz, Wannsee, Zehlendorf und Südende. Führer der DLV-Fliegerlandesgruppe XIV (Gruppe Berlin) war zu dieser Zeit Freiherr Marschall von Bieberstein (1890–1935).

Rudolf Trautvetter (Lebensrune.png 17. August 1891 in Goldap,[1] Ostpreußen; Todesrune.png 19. März 1982 in Celle) war ein deutscher Reserveunteroffizier der Preußischen Armee sowie Reserveoffizier des Deutschen Heeres (zeitweise in der Fliegertruppe), dann Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Unterschrift 1944
Grabstätte der Familie Trautvetter auf dem Celler Waldfriedhof; Endgrablage: Feld 10, Grab 111. Bildquelle: WW2 Gravestone
„Rudolf Trautvetter trat am 1. Oktober 1912 als Einjährig-Freiwilliger in die Königlich Preußische Armee ein. Der Sohn eines Oberstleutnant a. D. kam dabei zum 4. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 51. Bei diesem wurde er dann im Sommer 1913 zum Unteroffizier befördert.

Nach seiner Entlassung gehörte er dann ab dem 1. Oktober 1913 dem Reservedienst an. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde er Anfang August 1914 wieder zum Heer einberufen. Er kam jetzt zur II. MG-Ersatz-Kompanie vom XXI. Armeekorps. Als Offiziers-Stellvertreter kam er dann am 21. Januar 1915 als Führer des MG-Zuges 97 zum Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 118. In dieser Funktion wurde er am 26. Juli 1915 zum Leutnant der Reserve befördert. Ab Mitte November 1915 wurde er beim Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 118 als Führer des MG-Zuges 81 eingesetzt. Mitte September 1916 wurde er dann zum Führer der 1. MG-Kompanie vom Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 83 ernannt. Anfang Februar 1917 kam er dann ins Lazarett nach Kassel [Anm.: schwer erkrankt]. Ab Mitte Mai 1917 wurde er dann für einen Monat als Kompanieoffizier im 2. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 32 eingesetzt.

Danach übernahm er für einen weiteren Monat die Führung der 2. MG-Kompanie dieses Regiments. Ende Juli 1917 wurde er dann zum Armee-Flug-Park 7 kommandiert. Danach absolvierte er ab dem 1. November 1917 eine viermonatige Ausbildung als Flugbeobachter bei der Fliegerersatzabteilung 5. Anfang März 1918 kam er dann zur Flugbeobachterschule Stolp. Ebenfalls noch im Frühjahr 1918 wurde zum Armee-Flug-Park 6 kommandiert. Ab Anfang Mai 1917 gehörte er dann als Beobachter zur Flieger-Abteilung 236. Ab Mitte August 1918 wurde er dann als Beobachter beim Kampfgeschwader 6 eingesetzt.

Ende November 1918 wurde er dann aus dem Heer entlassen. Dabei wurden ihm die Charakter als Oberleutnant der Reserve verliehen. Anschließend arbeitete er die nächsten Jahre als Ausbildungsleiter bei der Vereinigte Aluminium-Werke AG in Bitterfeld und Lauta. […] Am 1. April 1923 wurde er dann bei den Rütgerswerken in Berlin angestellt. Am 1. März 1925 wurde er dann zum Ausbildungsleiter bei der Deutschen Verkehrs-Fliegerschule in Berlin ernannt. Am 1. Januar 1927 wurde er dann zum Repräsentant und Stellvertretenden Geschäftsführer der neuen Luftfahrt GmbH in Berlin. Am 1. März 1931 wurde er dann zum Leiter der Fliegerschule Böblingen ernannt. Anfang September 1933 wurde er dann zum Leiter der Fliegerschule Würzburg ernannt.

Am 1. Mai 1934 trat er dann als Hauptmann in die [Anm.: noch nicht enttarnte] Luftwaffe ein. Er wurde dabei zuerst weiter als Kommandeur der Fliegerschule Würzburg eingesetzt. Am 1. April 1935 wurde er dann zur Fliegerschule Fürth versetzt, wo er auch als Fliegerhorstkommandant eingesetzt wurde. Am 1. Juli 1935 wurde er zur Fliegerschule Salzwedel versetzt. Am 1. September 1935 wurde er zum Major befördert. Am 1. Oktober 1935 wurde er dann zum Kommandeur der Flugzeugführer-Schule Salzwedel und Fliegerhorstkommandant Salzwedel ernannt. Ab dem 1. August 1937 war er dann durch die Umbenennung seiner Schule zum Kommandeur der Flugzeugführerschule B Salzwedel ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1938 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Juli 1938 wurde er dann zum Kommandeur der Flugbereitschaft vom Reichsluftfahrtministeriums (RLM) und zum Fliegerhorstkommandant Berlin-Staaken ernannt. Diese Position behielt er dann auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939. Am 1. November 1940 wurde er in dieser Funktion auch zum Oberst befördert. Am 1. August 1941 wurde er dann zum Kommandeur vom Kampfgeschwader z. b. V. 1[2] ernannt. Anfang Dezember 1941 gab er sein Kommando bereits wieder ab und wurde dafür zum Kommandeur vom Kampfgeschwader z.b.V. 2 ernannt. Anfang April 1942 gab er sein Kommando wieder ab und wurde dafür zum Kommandeur des Kommandos der Blindflugschulen ernannt. Am 1. Mai 1943 wurde er dann zum Höherer Kommandeur der Blindflugschulen ernannt. Am 1. November 1943 wurde er dann zum Kommandeur der 2. Flieger-Schul-Division in Neuruppin ernannt. Als solcher wurde er am 1. März 1944 zum Generalmajor befördert. Am 26. März 1944 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Silber verliehen. Anfang Januar 1945 gab er sein Kommando ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Im Februar 1945 wurde er dann zum Flughafen-Bereichs-Kommandant 4/III in Döberitz ernannt. Anfang Mai 1945 geriet er dann in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er Anfang März 1948 wieder entlassen.“[3]

Deutsche Luftfahrt G.m.b.H.

Die Deutsche Luftfahrt G.m.b.H., die dem Deutschen Luftfahrtverband e. V. Berlin angeschlossene, gemeinnützige Fliegerschule teilt mit:

„Der Geschäftsführer der Deutschen Luftfahrt G. m. b. H., Herr Weese, ist aus Ersparnisgründen nebenamtlich mit der Leitung der Fliegerschule Böblingen betraut worden; das nach dem Tode des Hauptmanns a. D. Engwer, des bisherigen Leiters der Fliegerschule Böblingen, geschaffene Provisorium, ist damit endgültig geworden. Die Vertretung des Geschäftsführers in Berlin übernimmt, wie ebenfalls bisher provisorisch, der Einzelprokurist Trautvetter.“[4][5]

Kriegsgefangenschaft

Generalmajor Trautvetter geriet am 2. Mai 1945 in Schwerin in britische Kriegsgefangenschaft und wurde später interniert. Am 5. März 1948 wurde er entlassen und konnte zu seiner Familie zurückkehren.

Familie

Oberleutnant der Reserve a. D. Trautvetter heiratete am 14. Februar 1921 seine Verlobte Martha Handrick. Aus der Ehe sind (mindestens) drei Kinder entsprossen: Hubert, Rudi und Gisela (1927–1994), eine später verheiratete von zur Mühlen. Die Familie wurde im letzten Kriegsjahr von der Roten Armee aus dem Landkreis Reichenbach im Eulengebirge vertrieben. Die Familie baute sich im Westen eine neue Existenz auf und wohnte zuletzt in Celle in der Witzlebenstraße 91.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Sportflug, in: „Interessengemeinschaft der deutschen Luftfahrt“, Reichsverband der deutschen Luftfahrt-Industrie e. V., Deutsche Lufthansa A. G., Aviaticus. Jahrbuch der deutschen Luftfahrt, Berlin 1931

Fußnoten