Schoene, Heinrich
Heinrich Schoene ( 25. November 1889 in Berlin; gefallen 9. April 1945 in Königsberg) war ein deutscher SA-Obergruppenführer, Mitglied des Reichstages und Generalkommissar des Generalbezirks Wolhynien-Podolien im Reichskommissariat Ukraine.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jugend
Heinrich Schoene, geboren am 25. November 1889, erblickte zwar in Berlin das Licht der Welt, sein Vater aber war märkischer Landwirt. In Dahme im Fläminggebiet, wuchs er auf, machte sein einjähriges und besuchte die Landwirtschaftsschule in Dahme. Er war dann als praktischer Landwirt tätig. Zwischendurch diente er von 1910 bis 1911 bei den Lübbener Jägern sein Jahr ab.
Erster Weltkrieg
Bei Beginn des ersten Weltkrieges ging er ins Feld, kam nach Flandern, nach Galizien und nach Rußland. Zweimal wurde er verwundet. Für besondere Tapferkeit erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse, außerdem wurde er mit dem Verdienstkreuz für Kriegshilfe ausgezeichnet.
Weimarer Republik
Nach dem ersten Weltkrieg ging er ins Lockstedter Lager. Er wurde zunächst Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei, und 1924, als Hitler-Prozeß ganz Deutschland aufhorchen ließ, schloß er sich sofort dem Völkischen Block an. Als Adolf Hitler die NSDAP neu gründete, wurde Heinrich Schoene 1925 Führer der von ihm gegründeten Ortsgruppe Lockstedter Lager.
Gleichzeitig zog er hier die erste schleswig-holsteinische SA auf. Bald darauf wurde er außerdem auch noch Hitlerjugendführer. Beginn des Jahres 1928 wurde er Kreisleiter des Kreises Steinburg, ferner Gauredner. Er zog von Ort zu Ort, von Dorf zu Dorf, und überall gewann er die Herzen der maßlosen erbitterten Bauern der Nordmark im Zuge.
In Scharen strömte die Jugend ihm zu, als er im Mai 1928 mit der Organisation der SA im Bereich des Nordmark beauftragt wurde. Ein Jahr darauf war seine SA bereits ein Machtfaktor in der Nordmark, eine politische Kampftruppe, mit dem er sich sehen lassen konnte. Er wurde 1929 zum SA-Oberführer für die Nordmark ernannt.
Nach Bildung der SA Gruppe Nordmark wurde er schließlich 1932 bis 1934 war er Gruppenführer, nachdem er die Gruppe bereits seit längerer Zeit geführt hatte. Von 1932 bis 1933 war er Mitglied des Preußischen Landtags.
Drittes Reich
Am 12. November 1933 wurde er Mitglied des Reichstags für den Wahlkreis Berlin.
Im Jahr 1934 wurde er zum Führer der SA-Obergruppe I (Sitz: Königsberg (Preußen), Otto-Reinke-Str. 4–6) ernannt, am 24. April 1934 zum SA-Obergruppenführer befördert und wurde zum Führer der SA in Ostpreußen und Danzig ernannt.
Vom 1. Februar 1934 bis 31. März 1942 war er Polizeipräsident von Königsberg, außerdem nahm er vom 1. Januar 1934 bis 31. März 1939 das Amt des Landesgruppenführers des Reichsluftschutzbundes Ostpreußen wahr.
Am 1. September 1941 wurde er zum Generalkommissar für den Generalbezirk Wolhynien-Podolien mit Sitz in Luzk im Reichskommissariat Ukraine ernannt. Im Jahr 1943 wurde er Inspekteur der Marine-SA. Beim Endkampf um das zur Festung erklärte Königsberg gegen die Rote Armee fiel Heinrich Schoene.
Auszeichnungen (Auszug)
- Verdienstkreuz für Kriegshilfe
- Eisernes Kreuz (1914) II. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Ehrenwinkel der Alten Kämpfer
- Tyr-Rune (Orden)
Literatur
- Männer im Dritten Reich, Orientalische Cigaretten-Compagnie „Rosma“ GmbH, 1934