Seifert, Ernst Richard
Ernst Richard Seifert ( 15. September 1884 in Wurzen, Sachsen; 5. September 1946 im Lazarett Heiligenhafen, Holstein) war ein deutscher Offizier der Sächsischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg. Er darf nicht mit dem Ritterkreuzträger Oberst der Reserve Ernst Seifert (1898–1991) verwechselt werden.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- 22. März 1904 Eintritt in das Königlich Sächsische 3. Infanterie-Regiment „König Ludwig III. von Bayern“ Nr. 102
- 1.4.1910 Erzieher beim Kadettenkorps Dresden
- 9.8.1914 Kompanieführer
- 20.9.1916 stellvertretender Bataillonsführer
- 27.2.1917 Bataillonsführer
- 8.6.1918 Bataillonskommandeur
- 1.3.1919 Führer des Rekrutendepots der 2. sächsischen Grenzjäger-Brigade (ab Sommer 1919 unter Generalmajor Georg Frotscher)
- 11.4.1919 Kompaniechef in der Grenzjäger-Brigade
- 27.9.1920 im 10. (Sächsischen) Infanterie-Regiment
- 1.4.1924 Chef der 11./10. (Sächsisches) Infanterie-Regiment (Dresden) [laut Stellenbesetzung]
- 15.8.1924 im Stab des III. Bataillons/10. (Sächsischen) Infanterie-Regiment (Dresden)
- 1.7.1925 im Stab des 17. (Preuß.-Braunschw.) Infanterie-Regiments (Braunschweig)
- 1.2.1926 Chef der 4. Kompanie/5. Artillerie-Regiment (Ulm)
- 1.5.1927 Chef der 8./5. Artillerie-Regiment (Ludwigsburg) [laut Stellenbesetzung]
- 1.10.1927 Lehrer an der Infanterieschule (Dresden)
- 1.10.1929 Kommandeur des I. Bataillons/10. (Sächsischen) Infanterie-Regiment (Dresden)
- 1.2.1932 Kommandant von Dresden
- 1.4.1934 Leiter des Lehrgangs Ib an der Infanterieschule (Dresden)
- 1.2.1935 Lehrgangsleiter an der Kriegsschule Dresden [laut Stellenbesetzung]
- 15.10.1935 Kommandeur des Infanterie-Regiments 67 (Berlin)
- Das Infanterie-Regiment 67 wurde am 15. Oktober 1935 bei der Enttarnung der Verbände nach der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht nach Wiedererlangung der Wehrhoheit im Wehrkreis III aufgestellt. Der Regimentsstab wurde in Spandau, im Wehrkreis III, aufgestellt. Das I. Bataillon des Regiments wurde durch Abgaben der Landespolizei und der Infanterie-Regimenter 9 und 29 ebenfalls in Spandau aufgestellt. Das II. Bataillon wurde durch Abgaben der Landespolizei und der Infanterie-Regimenter 9 und 29 ebenfalls in Spandau aufgestellt. Das III. Bataillon wurde durch das III. Bataillon des Infanterie-Regiments 9 ebenfalls in Spandau aufgestellt. Das Regiment wurde mit der Aufstellung der 23. Infanterie-Division unterstellt. Am 22. April 1936 wurde Generaloberst z. V. Hans von Seeckt zum Chef des Regiments ernannt.
- 1.2.1937 Kommandant von Berlin
- 25.11.1940 Führerreserve OKH (III)
- 10.12.1940 Kommandeur der 110. Infanterie-Division
- 24.1.1942 Führerreserve OKH (III)
- 1. Mai 1942 Inspekteur der Wehrersatzinspektion (W.E.I.) Hamburg (nach anderen Quellen Homburg)
- 8. Mai 1945 Britische Kriegsgefangenschaft
- 5. September 1946 verstorben im Lazarett Heiligenhafen (Umstände unbekannt)
Familie
Seifert war der Sohn von Karl Seifert, Rentier (ᛣ 13. März 1897) und dessen Gemahlin Ernestine Seifert, geb. Lochmann (ᛣ 29. September 1898). Seine Eltern starben früh. Am 9. März 1922 heiratete Hauptmann Seifert in Berlin–Charlottenburg seine Verlobte aus Lauben Gertrud Elisabeth Luise von Kalckstein (1890–1955), die beinahe 10 Jahre nach ihm in Hamburg verstarb.
Beförderungen
- 22. März 1904 nach Abitur Eintritt in die Armee als Fahnenjunker
- 18. August 1905 Leutnant mit Patent vom 26. April 1904
- 19. März 1913 Oberleutnant
- 25. September 1914 Hauptmann (ohne Patent)
- 17. März 1915 Patent als Hauptmann erhalten
- 1. Februar 1922 neues Rangdienstalter (RDA) mit Wirkung vom 24. Dezember 1914 erhalten
- 1. Februar 1927 Major
- 1. April 1931 Oberstleutnant
- 1. November 1933 Oberst
- 1. Januar 1937 Generalmajor
- 1. August 1938 Generalleutnant
Auszeichnungen (Auszug)
- Königlich Bayerischer Militär-Verdienstorden, IV. Klasse am 27.Februar 1912
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- II. Klasse am 22.Oktober 1914
- I. Klasse am 3. August 1917
- Ritterkreuz II. Klasse des Kgl. Sächs. Albrecht-Ordens mit Schwertern am 25. September 1914
- Ritterkreuz I. Klasse des Kgl. Sächs. Albrecht-Ordens mit Schwertern am 24. Oktober 1916
- Ritterkreuz I. Klasse des Kgl. Sächs. Albrecht-Ordens mit Schwertern und mit der Krone am 7. Oktober 1918
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis I. Klasse am 2. Oktober 1936
- Großoffizier des Königlichen Ordens der Krone von Italien am 13. Dezember 1937
- Königlich Ungarische Kriegserinnerungsmedaille mit Schwertern am 14. März 1938
- Komturkreuz mit Stern des Königlich Ungarischen Verdienstordens am 31. Mai 1938 (Halsorden)
- Großkreuz des Königlich Ungarischen Verdienstordens am 19. Oktober 1938
- Orden der Jugoslawischen Krone, II. Klasse (Großoffizier) am 1. Dezember 1938 (Halsorden)
- Königlich Jugoslawischer St.-Sava-Orden, I. Klasse am 1. Juni 1939
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Spange zum EK II. Klasse am 12. August 1941
- Spange zum EK I. Klasse am 8. September 1941
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ am 26. Mai 1942
- Kriegsverdienstkreuz (1939), II. und I. Klasse
- II. Klasse mit Schwertern am 6. November 1940
- I. Klasse mit Schwertern am 1. September 1943