Sturm, Alfred

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Generalmajor Alfred Sturm gönnt sich eine kleine Zigarettenpause.

Alfred Sturm (Lebensrune.png 23. August 1888 in Saarbrücken; Todesrune.png 8. März 1962 Detmold) war ein deutscher Unteroffizier der Preußischen Armee sowie Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt als Generalleutnant der Luftwaffe im Flieger-Ersatz-Bataillon III, Kommandeur der Divisions-Abteilung „Sturm“ in Thale (Harz) und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben und Wirken

Alfred Sturm, der am 17. Oktober 1905 der Preußischen Armee beitrat und zur Unteroffiziersschule nach Biebrich kommandiert wurde, war Infanterist, Flugzeugführer der Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg, Stabsmitglied des Reichswehrministeriums (RWM), geheimer Fluglehrer und -schüler (→ Geheime Fliegerschule und Erprobungsstätte der Reichswehr), Offizier z. b. V. im Reichsluftfahrtministerium (RLM), Fliegerschule- und Fliegerhorstkommandant, Fallschirmjäger (Bataillonskommandeur), Kommandeur der 7. Flieger-Division (als Ersatz für den gefallenen Generalleutnant Wilhelm Süßmann), Kommandeur einer Luftwaffen-Feld-Division, Luftflotten-General, Offizier z. b. V. im Oberkommando der Wehrmacht (OKW) und Führer der Divisions-Kampfgruppe „Sturm“.

Zweiter Weltkrieg

Wetzlarer Anzeiger vom 12.12.1941

Oberst/Generalmajor Alfred Sturm war vom 1. Juli 1940 bis 30. September 1942 Kommandeur des Fallschirmjäger-Regiments 2:

„Zu Beginn des Westfeldzuges wurde I. Bataillon des Fallschirmjäger-Regiments 2 am 10. Mai 1940 mit der 1., 2. und 4. Kompanie zur Eroberung der Flugplätze Ypenburg und Valkenburg bei Den Haag eingesetzt. Zum Teil falsch abgesetzt, gelang die Einnahme der Flugplätze nicht sofort, wodurch die nachfolgenden Einheiten der 22. Luftlande-Infanterie-Division unter teilweise hohen Verlusten auf den Plätzen landeten. Die 3. Kompanie des Regiments sollten den Flugplatz Ockenburg sichern, wurde jedoch ebenfalls falsch abgesetzt und landete bei Hoek van Holland. Nur ein Zug der Kompanie erreichte den Strand in der Nähe der Hauptstadt Den Haag bei Kejkduin und kämpfte von dort den Flugplatz Ockenburg zum Teil frei. Die hier kurze Zeit später landenden Teile der 22. Luftlande-Infanterie-Division wurden daraufhin in schwere Kämpfe verwickelt. Den Auftrag, Den Haag zu nehmen, konnte dadurch nicht erfüllt werden. Die 6. Kompanie sprang bei Katwijk ab, konnte den Flugplatz nehmen und für die folgenden Einheiten der 22. Luftlande-Infanterie-Division offen halten. Überlegene holländische Kräfte zwangen anschließend zum Ausweichen auf Valkenburg, wo sie sich bis zum Entsatz verteidigten. Die gelandeten Teile des Regiments wurden in den nächsten Tagen nach zum Teil harten Kämpfen durch Heereseinheiten entsetzt. Das II. Bataillon des Regiments wurde im Verband des Fallschirmjäger-Regiments 1 bei Waalhaven gelandet und unterstützte im Anschluss die bereits gelandeten Einheiten bei Rotterdam, Dordrecht und Moerdijk. Anschließend kehrte das Regiment in seine Standorte zurück. Im Januar 1941 kamen dann mit dem Aufbau des XI. Fliegerkorps ein III. Bataillon hinzu, ebenso eine 13. und 14. Kompanie, sowie noch eine 13. Kompanie für das II. Bataillon. Für eine kurze Zeit gab es jeweils eine 13. und 14. Kompanie bei den II. und III. Bataillonen der Fallschirmjäger-Regimenter. Im April 1941 wichen die Truppen des Commonwealth aus Griechenland zurück durch den Kanal von Korinth. Das Regiment wurde mit der Wegnahme einer wichtigen Brücke in der Landenge von Korinth beauftragt, welche die Briten unbedingt benötigten (Operation Hannibal). Am 26. April 1941 landeten das I. Bataillon (Hauptmann Kroh) und das II. Bataillon (Major Pietzonka; im Kampf verwundet; Hauptmann Schirmer), verstärkt durch 54 Fallschirmpioniere, unter dem Kommando von Leutnant Haffner, mit Lastenseglern in der Nähe der Brücke. Das I. Bataillon landete auf der Nordseite der Brücke, das II. Bataillon auf der Südseite. In ein paar Minuten hatten die Männer der 5. Kompanie 11 Kampfstände um die Brücke erobert. Die anderen Kompanien sicherten zu beiden Seiten den Brückenkopf, inclusive der Stadt Korinth mit seinen Garnisonen. Obgleich der Rückzug der Briten weiter durchgeführt wurde, hatte die Wegnahme der Brücke geklappt. Das Regiment verlor 63 Gefallene, 16 Vermisste und 158 Verwundete. Das I. und das II. Bataillon nahmen über 2.000 Gegner gefangen. Das III. Bataillon sprang am Nachmittag 1940 zur Sicherung der Umgebung ab. Dann kam Kreta die größte Luftlande-Unternehmung der Wehrmacht im 2. Weltkrieg. Das erste Mal sollte eine Insel durch einen Angriff aus der Luft erobert werden. Danach wurde Kreta als der Friedhof der Fallschirmjäger bezeichnet, wegen der erlittenen Verluste von 4.000 Gefallenen während der Kämpfe. Insgesamt sprangen über Kreta ab: Malemes: 1.860 Mann, Chania: 2.460 Mann, Rethymno: 1.380 Mann und Heraklion: 2.360 Mann. Die Truppen des Regiments wurden durch Oberst Alfred Sturm wie folgt eingeplant. Das Regiment, ohne das II. Bataillon, sollte in der Nähe von Rethymno abspringen. Das I. Bataillon, kommandiert von Major Kroh, sollte den Flugplatz von Rethymno von Osten her angreifen und nehmen. Das III. Bataillon unter Hauptmann Schirmer sollte die Stadt Rethymno an sich reißen. Das II. Bataillon unter Hauptmann Wiedemann sollte westlich von Heraklion landen, um dort das Fallschirmjäger-Regiment 1 bei der Einnahme der Stadt zu unterstützen.“[1]

Wehrmachtbericht

Sturm wurde am 9. Juni 1941 namentlich im Wehrmachtbericht genannt:

Die unter Führung von Generalmajor Meindl, Oberst Heidrich, Oberst Bruno Bräuer, Oberst Ramcke und Oberst Sturm stehenden Fallschirmverbände schufen in harten Kämpfen die entscheidenden Voraussetzungen für die Eroberung von Kreta.

Ritterkreuz

Für seine Leistung beim Unternehmen „Merkur“ wurde ihm am 9. Juni 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.

Kriegsgefangenschaft

Generalleutnant Sturm geriet am 23. April 1945 in britische Kriegsgefangenschaft, war u. a. Kriegsgefangener in Trent Park und wurde am 5. Juni 1947 entlassen.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Kaiserreich

Drittes Reich

Verweise

Fußnoten