Misera, Walter

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Eichenlaubträger Misera war nach Krieg und Kriegsgefangenschaft langjähriges und aktives Mitglied der OdR.

Walter Misera (Lebensrune.png 14. Juli 1906 in Vogelsgrün, Sachsen; Todesrune.png 27. September 1993 in Nürnberg) war ein deutscher Unteroffizier der Reichswehr und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant des Heeres und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg. Er war einer von sehr wenigen Eichenlaubträgern, denen ebenfalls die Nahkampfspange in Gold verliehen wurde.

Werdegang

Major Walter Misera.png

Der kräftige Misera trat mit 18 Jahren der Reichswehr bei, wobei er sich für 12 Jahre verpflichtete. Er diente in den Infanterie-Regimenter 11 und 53 als Gruppenführer, Ausbilder und wurde schließlich als Oberfeldwebel Kompaniespieß. 1936 wurde er Leutnant der Reserve.

Zweiter Weltkrieg

Zu Kriegsbeginn wurde er Zugführer im neuen Infanterie-Regiment 414 der 209. Infanterie-Division an dem Westwall. Am 1. Januar 1940 wurde er zum Oberleutnant befördert (es ist unsicher, ob schon aktiv oder noch als Reserveoffizier) und nahm am Westfeldzug 1940 als Chef der 8. Kompanie des Infanterie-Regiments 515 der 294. Infanterie-Division teil. Als Teil der 7. Armee blieb die Division zuerst für das Unternehmen „Seelöwe“ und dann als Besatzungstruppe zurück. Beim Balkanfeldzug kämpfte er wieder als Kompaniechef in Griechenland und Jugoslawien. Auch zum Anfang des Ostfeldzuges blieb er Chef seiner 8. Kompanie. Schon im Frühling 1942 wurde er stellvertretender Führer des II. Bataillons/Grenadier-Regiment 515 beim XXIX. Armee-Korps, später dann Bataillonskommandeur. Am 1. Juni 1943 wurde er zum Major befördert. Im Juli 1943 wurde ihm im Nahkampf aus kürzester Distanz in den Bauch geschossen, er mußte mehrfach operiert werden, konnte aber schließlich genesen. Am 2. November 1943 wurde das Regiment aufgelöst, Misera blieb dessen einziger Ritterkreuzträger. Er wurde zum Regiments-Führer-Lehrgang an die Infanterieschule Döberitz kommandiert und kehrte erst im Juli 1944 an die Kriegsfront zurück. Trotz der Tatsache, daß er nur Major war, erhielt er aufgrund seiner Erfahrung die Führung der Divisions-Kampfgruppe 95, welches aus den Resten der ausgebluteten 95. Infanterie-Division entstanden war. Nach Erhalt des Eichenlaubes zum Ritterkreuz wurde Misera mit Wirkung vom 1. September 1944 zum Oberstleutnant befördert. Am 19. September 1944 wurde er dann in das Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ befohlen, wo Adolf Hitler persönlich das Eichenlaub überreichte.

Ritterkreuz und Eichenlaub-Tat

Major Walter Misera hat im Sommer 1943 am Mius den Angriff zahlenmäßig weit überlegener Kräfte abgewiesen. Als zahlreiche sowjetische Panzer den rechten Flügel seines Bataillons überrollten und die feindliche Infanterie die Grenadiere zurückdrängte, warf Major Misera an der Spitze seines II. Bataillons des Grenadier-Regiments 515 den Feind zurück.

Am 28. Juli 1944 hatte die Divisions-Gruppe 95 nach befohlener Absetzungsbewegung die Verteidigung des äußerst wichtigen Straßenknotenpunktes „Seta“ durchzuführen. Im Laufe des Vormittags war der Feind in die Absetzungsbewegung des rechten Nachbar hineingestoßen und stand bereits in Bataillonsstärke und mit einigen Panzern an der Nord-Süd-Straße Zeimis-Seta. In Erkenntnis der großen Gefahr für Seta und den ostwärts davon stehenden schweren Waffen griff Major Misera trotz der schweren Bindung an der eigenen Front mit schnell zusammengeholten Versprengten und Angehörigen seines Stabes den Gegner an dieser Stelle an. Nach härtestem Kampf und unter hervorragenden schonungslosen Einsatz seiner Person konnte die Straße „Zeimis-Seta“ von dem vielfachen stärkeren Feind freigekämpft, gesäubert und die Verbindung zum Nachbarn wiederhergestellt werden. Für die weitere Kampfführung war diese Tat von entscheidender Bedeutung, weil damit die Gefahr für Seta ausgeschaltet und die Verteidigung des Frontabschnitts der Korps-Abteilung sichergestellt wurde.

Auszeichnungen (Auszug)

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