Weidling, Helmuth

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Weidling, Helmuth.jpg

Helmuth Otto Ludwig Weidling (Lebensrune.png 2. November 1891 in Halberstadt; Todesrune.png 17. November 1955 in einem sowjet-bolschewistischen Gulag) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Artillerie, Schwerterträger und letzter Kampfkommandant beim Endkampf um Berlin im Zweiten Weltkrieg. Er unterzeichnete die Kapitulation Berlins.

Werdegang

Helmuth Weidling.jpg
General der Artillerie Helmuth Weidling, Generalleutnant z. V. Kurt Woytasch (1878–1965), Oberst i. G. Hans Refior (Weidlings zweiter Stabschef sowie Adjutant) und, den meisten Quellen zufolge, ganz rechts Generalleutnant Walter Schmid-Dankward (1887–1963) als Kriegsgefangene im Mai 1945

Helmuth Weidling wurde 1891 in der Harzstadt Halberstadt geboren. Nach der Schulausbildung und Abitur trat er im Frühling 1911 als Fahnenjunker in das Breslauer Feldartillerie-Regiment „von Peucker“ (1. Schlesisches) Nr. 6 ein. Er wurde 1912 im Luftschiffer-Bataillon Nr. 1 (Berlin-Tegel) zum Leutnant befördert. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges war er Artillerie-Beobachter und später Batterieführer. Nach dem Krieg wurde er in die Vorläufige Reichswehr übernommen.

Am 1. September 1935 folgte seine Beförderung zum Oberstleutnant und am 1. März 1938 zum Oberst. Am 10. November 1938 wurde er Kommandeur des Artillerie-Regiments 56

Zweiter Weltkrieg

Mit seinem Artillerie-Regiment 56 nahm er am Polenfeldzug teil. Anschließend übernahm er das Artillerie-Regiment 20. Am 10. April 1940 erfolgte seine Ernennung zum Artillerie-Kommandeur 128 beim XXXX. Panzerkorps, mit dem er ab Mai 1940 im Frankreich- und ab Juni 1941 am Rußlandfeldzug teilnahm. Am 1. Januar 1942 wurde er Kommandeur der 86. Infanterie-Division. Am 1. Februar 1942 folgte seine Beförderung zum Generalmajor und am 1. Januar 1943 zum Generalleutnant. Für die Abwehrerfolge seiner Division westlich von Rshew Ende 1942 wurde er am 15. Januar 1943 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 20. Oktober 1943 wurde er zum Kommandierenden General des XXXXI. Panzerkorps ernannt und am 1. Januar 1944 zum General der Artillerie befördert.

Für seine Führungsleistungen bei den schweren Abwehrkämpfen zwischen Pripjet und Beresina wurde er am 22. Februar 1944 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet. Während der sowjet-bolschewistischen Sommeroffensive 1944 wurde sein Korps zerschlagen. Erst an der Weichsel gelang es ihm, mit den Resten seines Korps eine neue Frontlinie zu bilden. Am 10. April 1945 erfolgte seine Versetzung in die Führerreserve. Zuvor hatte er am 28. November 1944 die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub verliehen bekommen. Am 12. April 1945 wurde er Kommandierender General des LVI. Panzerkorps. Am 24. April 1945 wurde er zum Kampfkommandanten von Berlin ernannt.

Kriegsgefangenschaft

In den Morgenstunden des 2. Mai 1945 erteilte er vom Gefechtsstand im Bendlerblock den Befehl zur Einstellung der Kampfhandlungen und unterschrieb, nachdem sein Stabschef Oberst i. G. Theoderich „Theodor“ Heinrich August Wilhelm von Dufving ein Treffen mit Wassili Iwanowitsch Tschuikow vereinbart hatte, die bedingungslose Kapitulationsurkunde. Zehntausende Soldaten und Zivilisten unter Führung von Generalmajor d. R. Werner Mummert brachen nun aus Berlin aus.

Am 2./3. Mai 1945 geriet Weidling in sowjet-bolschewistische Kriegsgefangenschaft und wurde in ein sowjet-bolschewistisches KZ deportiert, in dem er nach zehnjährigem Martyrium 1955 elendig umkam. Es ist immer wieder bezeichnend, wie viele hohe Offiziere nur Monate, manchmal nur Wochen oder Tage vor ihrer Entlassung aus der Gefangenschaft und die lockende Freiheit als Spätheimkehrer in bolschewistischer Gefangenschaft verstarben.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin, S.135
  2. 2,0 2,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 773, ISBN 978-3-938845-17-2