Wengler, Maximilian

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Oberstleutnant d. R. Maximilian Wengler

Paul Moritz Maximilian Wengler (Lebensrune.png 14. Januar 1890 in Roßwein, Königreich Sachsen; Todesrune.png gefallen 25. April 1945 bei Pillau-Neutief, Ostpreußen) war ein deutscher Offizier der Sächsischen Armee, des Deutschen Heeres und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor der Reserve im Zweiten Weltkrieg. In der Zwischenkriegszeit war er Versicherungsdirektor. Als Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub und Schwertern gehörte er zu den höchstdekorierten Soldaten des Heeres.

Leben

Wengler an der Kriegsfront

Maximilian war eines von fünf Kindern[1] der Eheleute Dr. med. Max Wengler und Bertha Emilie, geb. Kruspe.

Militärdienst und Großer Krieg

Eichenlaubträger Oberst der Reserve Paul Moritz Maximilian Wengler, hier u. a. mit der Nahkampfspange des Heeres

Am 28. November 1909 trat Wengler nach dem Abitur als Fähnrich in die Königlich Sächsische Armee ein. Er kam dabei zum 9. Königlich Sächsischen Infanterie-Regiment Nr. 133 nach Zwickau. Am 15. August 1910 wurde er bei diesem zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 15. August 1908 datiert. Danach wurde er dann als Kompanieoffizier im 9. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 133 eingesetzt.

Als solcher zog Wengler bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges Anfang August 1914 mit der 7. Kompanie seines Regimentes als Zugführer ins Feld. Für seine Verdienste wurde Wengler am 15. Oktober 1914 durch den sächsischen König Friedrich August III. mit dem Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens beliehen.[2] In den folgenden Jahren bewährte er sich mehrfach, so daß er auch eine beachtliche Anzahl Tapferkeitsauszeichnungen erhielt. 1919 schied er mit dem Charakter als Hauptmann aus der Vorläufigen Reichswehr aus.

Maximilian Wengler - Ein deutscher Offizier in zwei Weltkriegen von Hein Johannsen.jpg

Zweiter Weltkrieg

Im September 1939 war Wengler beim Polenfeldzug ein Kompaniechef im Infanterie-Regiment 40. Nach dem Westfeldzug 1940 wurde er zum Major d. R. befördert und fungierte als Abteilungskommandeur im selbigen Regiment, 1941 dann Bataillonskommandeur des Infanterie-Regiment 366. Am 5. Juli 1942 wurde der inzwischen zum Oberstleutnant d. R. beförderte Wengler Kommandeur des Regiments, das am 15. Oktober 1942 in Grenadier-Regiment 366 umbenannt und weiterhin der 227. Infanterie-Division unterstellt wurde. Am 1. Dezember 1942 wurde der Regimentskommandeur wegen besonderer Eignung und Leistungen zum Oberst der Reserve befördert.

Er nahm beim Rußlandfeldzug an den Kämpfen um Leningrad teil, Ende August 1942 hatte seine Einheit die schweren Abwehrkämpfe im sogenannten Flaschenhals südlich des Ladogasees zu bestehen. Ab Frühjahr 1943 stand Wengler mit seiner Einheit an der Narwa-Front. Entscheidenden Anteil hatte er auch bei der Zerschlagung eines feindlichen Landungsunternehmens westlich der Narwa. Am 10. (ggf. 22.) Juli 1944 übernahm Wengler die Führung der 227. Infanterie-Division und führte sie bei den schweren Kämpfen bei Liepna. Am 3. August 1944 wurde er namentlich im Wehrmachtbericht genannt:

„In den schweren Kämpfen bei Liepna haben sich die rheinisch-westfälische 227. Infanterie-Division unter Oberst Wengler und eine Kampfgruppe unter Major Busch besonders hervorgetan.“

Endkampf

Am 1. Oktober 1944 erfolgte die Beförderung zum Generalmajor der Reserve. Damit wurde er dann auch zum Kommandeur der 227. Infanterie-Division ernannt. Als solcher erhielt er am 21. Januar 1945 die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub. Am 27. März 1945 übernahm Wengler dann noch als Kommandeur die Führung der 83. Infanterie-Division im Bereich von Gotenhafen.

Tod

Nach dem Ausbruch aus der Stadt erstritt sich die Division den Weg zur Oxhöfter Kämpe bis Pillau-Neutief auf der Frischen Nehrung. Dort fiel Generalmajor Maximilian Wengler am 25. April 1945, als er zusammen mit mehreren Männern seines Stabes durch eine Fliegerbombe getötet wurde. Seine Gattin war bereits im Winter 1944/45 bei einem alliierten Fliegerangriff ums Leben gekommen.

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Peter Stockert: Mit Eichenlaub und Schwertern, Band 4, 2007[3]
  • Hein Johannsen: Maximilian Wengler – Ein deutscher Offizier in zwei Weltkriegen, Nation & Wissen Verlag, 2019, ISBN 978-3944580296

Verweis

Fußnoten

  1. Stammbaum Dr. med. Max Wengler
  2. Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736–1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S. 698
  3. Die Träger vom 12.01.1945 bis 26.04.1945, 220 Seiten, ca. 315 Fotos und Dokumente