Schöning, Wilhelm

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Oberstleutnant der Reserve Wilhelm Schöning.jpg

Georg Wilhelm Schöning (Lebensrune.png 8. Juni 1908 in Gumbinnen/Ostpreußen; Todesrune.png 2. November 1987 in Bochum) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant der Reserve und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Schöning, Wilhelm.jpg

Wilhelm Schöning absolvierte mehrere Reserveübungen beim Infanterie-Regiment 23 (das ehemalige Infanterie-Regiment Rastenburg der Reichswehr) und wurde am 1. Oktober 1937 zum Leutnant der Reserve befördert.

Zweiter Weltkrieg

Bei der Mobilmachung am 26. August 1939 wurde er in das Infanterie-Regiment 23 einberufen und im November 1939 Führer der 10. Kompanie des Infanterie-Regiments 244. Mit dieser nahm er am Westfeldzug 1940 teil.

Im Sommer 1940 wurde er zum Oberleutnant der Reserve befördert und Chef der 10./Infanterie-Regiment 120, die er im April 1941 im Balkanfeldzug führte. Ab Juni 1941 kämpfte er im Rußlandfeldzug und wurde hier am 14. Februar 1942 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. März 1942 zum Hauptmann der Reserve befördert, wurde er im Mai 1942 Ordonannz-Offizier im Infanterie-Regiment 120 und am 1. Juni 1942 Führer des III. Bataillons des Regiments.

Am 16. Oktober 1942 wurde er bei Kalatsch schwer verwundet und übernahm nach einem längeren Lazarett-Aufenthalt im März 1943 die Führung des I./Grenadier-Regiment „Feldherrnhalle“. Am 1. Oktober 1943 zum Major der Reserve befördert, führte er sein Bataillon bei den Abwehrkämpfen im Winter 1943 und wurde am 7. Februar 1944 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.

Ab dem 8. Februar 1944 führte er das Füsilier-Regiment „Feldherrnhalle“ und ab dem 26. Juli 1944 die Panzer-Brigade 110 in Ungarn. Mit der Brigade wurde er Ende September 1944 als Panzergrenadier-Regiment 66 in die 13. Panzer-Division eingegliedert. Für seinen Einsatz bei den Kämpfen um Budapest wurde er am 21. Januar 1945 das Eichenlaub verliehen. Gleichzeitig wurde er zum Oberstleutnant der Reserve befördert.

Ausbruch aus der Hölle

Nachdem die ersten tausenden Ausbrechenden aus Ofen-Pest die Stellungen der 180. sowjetischen Infanterie-Division überwunden hatten, was bereits unzählige Tote kostete, wurden sie an der Straßenabzweigung bei Budagyöngye von starken sowjetischen Kampfverbänden aufgehalten. Bereits die Soldaten der zweiten Ausbruchsgruppe wagten kein weiteres Vorrücken mehr, worauf die Oberstleutnante Georg Wilhelm Schöning und Alfred-Helmut Wolff (Kommandeur des Panzergrenadier-Regiment „Feldherrnhalle“) erkannten, daß ein Weiterkommen in Richtung der heutigen Szilágyi Erzsébet fasor unmöglich sei. Sie gaben daraufhin einem Bataillon der Division den Befehl, den Ausbruch über die Blutwiese in Richtung Kékgolyó utca vorzunehmen und erreichten dadurch die Anhöhe des Schwabenbergs vor Wudigeß.

Beim Ausbruch aus Budapest mit seinen letzten 200 bis 300 Mann wurde er am 14. Februar 1945 erneut schwer verwundet. Er erinnerte sich später:

„Plötzlich hatte ich das Gefühl, daß mir die Beine abgerissen wurden, der Divisionsarzt Oberstabsarzt Seeger, der neben mir lag, wollte mir helfen. Er beugte sich über mich und wurde dabei selbst schon verwundet. Er bekam schon am Anfang des Ausbruchs einen Beinschuß, der die Achillesferse freilegte, und bekam jetzt einen Treffer, durch den das ganze Gesäß aufgerissen wurde. Da ich meine Pistole verschossen hatte, befahl ich meinem Leutnant, mich zu erschießen, da ich nicht in Gefangenschaft geraten wollte. Dieser war selbst am Arm verwundet. Er rief mir zu: ,Nur noch 2.000 Meter, Herr Oberstleutnant. Wir müssen es schaffen!’ Ich kroch durch den Schnee einen Hang hoch, der Oberstabsarzt neben mir. […] Zwei verwundete Grenadiere meiner Kampfgruppe packten uns im schwersten Feuer unter den Armen, rissen uns hoch, und ich schleppte mich so mit mehreren Schußwunden an den Füßen die zwei Kilometer bis zur deutschen Stellung.“

In der Zeit nach dem 15. Februar 1945 braute sich in Ungarn die neue Offensive zusammen. Hitler schickte zur Verstärkung ein ganzes SS-Panzerkorps, dem bald die komplette 6. (SS)-Panzerarmee folgen sollte, der Entsatz schlug jedoch gegen die unvorstellbaren Massen der Bolschewisten fehl, wie auch später die vielversprechende Plattenseeoffensive.

„Die erste Gruppe, der der Durchbruch gelang, wurde von dem ungarischen Oberleutnant d. R. László Szilasi Szabó – im Zivilleben war er Schauspieler – geführt. Am Abend des 13. Februar erreichten sie schon die zwischen Szomor und Máriahalom gelegene Anhöhe bei Anyácsa-Puszta. Einige Stunden später kam die größte, ungefähr 300 bis 400 Mann starke Gruppe der Ausbrechenden durch, die von Helmut Wolff beziehungsweise von Wilhelm Schöning, dem mit Eichenlaub ausgezeichneten Kommandeur des 66. Panzergrenadier-Regiments, geführt wurde. Die Leute hatten schon zuvor kleinere Gruppen von 15 bis 25 Personen gebildet, da sich das Vordringen auf diese Weise am besten organisieren ließ. Der Unteroffizier Otto Kutscher gehörte zu einer dieser Gruppen: ‚… dann stiegen plötzlich zwei grüne Leuchtraketen hoch. Das mußte die eigene Truppe und HKL sein. Im Abstand von 500 bis 1.000 Metern entlang der deutschen Linie gingen ebenfalls jeweils zwei grüne Leuchtraketen hoch. Wir hatten den russischen Schützengraben erreicht, als wir angerufen wurden. Sofort haben wir auf die Russen das Feuer aus unseren Handfeuerwaffen eröffnet, und wer noch eine Handgranate hatte, hat diese sofort in den Schützengraben geworfen. So schnell uns die Beine trugen und erlaubten, sind wir über den Schützengraben gesprungen und dann begann der Russe auch zu schießen. Eine Handgranate landete genau zwischen Schöning und mir. Schöning wurde am rechten Fuß schwer verwundet, ich erhielt einen größeren Splitter durch den linken Oberschenkel. Kriechend und humpelnd bin ich ein wenig vorwärtsgekommen, als ich von zwei Soldaten – die dort in Stellung lagen – in die eigene HKL getragen wurde. Auf dem Hauptverbandsplatz kamen dann die Tränen der Erlösung.‘“[1]

Kriegsgefangenschaft

Schöning erlebte das Kriegsende in einem Lazarett und geriet so in Gefangenschaft. Aus sowjet-bolschewistischer Kriegsgefangenschaft wurde er bereits im Oktober 1945 wieder entlassen.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten