Wolff, Werner

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel befaßt sich mit dem SS-Obersturmführer Werner Wolff. Zum Hauptmann der Reserve siehe Werner Wolf.
Ritterkreuzträger Werner Wolff

Werner Wolff (Lebensrune.png 28. November 1922 in Memel, Ostpreußen; Todesrune.png gefallen 29./30. März 1945 im Lazarett Götzendorf[1])[2] war ein deutscher Offizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Obersturmführer und Ritterkreuzträger der 1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“ des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Drei Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges: SS-Hauptsturmführer Paul Guhl, SS-Sturmbannführer Jochen Peiper und SS-Untersturmführer Werner Wolff in Reggio Emilia, Italien im August 1943
Reggio Emilia, Italien im August 1943 kurz vor dem Einsatz beim Fall Achse
Paul Guhl, Jochen Peiper, Werner Wolff, Italien, August 1943 III.jpg

Werner Wolff wurde am 28. November 1922 in der Ostpreußischen Stadt Memel geboren.

Zweiter Weltkrieg

Der Absolvent einer SS-Junkerschule (vom 1. November 1941 bis 2. April 1942), die er als einziger Teilnehmer mit der Zugehörigkeit Waffen-SS absolvierte und fortan mit 19 Jahren der jüngste Untersturmführer der Division war, zeichnete sich besonders aus, als er während des Unternehmens „Zitadelle“ im Rahmen des II. SS Panzerkorps die führungslos gewordene 13. Kompanie übernahm, deren Chef Wandt verwundet war, und in erbitterten Kämpfen den wellenartigen Vorstoß eines Panzerregimentes der Roten Armee aufhielt. Wolff wurde für seine verwegene Standfestigkeit, seinen Einsatz und die dabei bewiesene Persönlichkeit von Joachim Peiper zum Ritterkreuz vorgeschlagen. SS-Untersturmführer Stiller schrieb über Wolff:

„Sein stark ausgeprägtes Selbstbewußtsein erlaubte es ihm, sich immer als Herr der Lage darzustellen. Ich habe bei ihm nie auch nur einen Augenblick lang eine Führungsschwäche erkennen können.“

Im November 1943 wurde Wolff in den Oberschenkel geschossen. Im Lazarett entschied man sich, das Bein zu amputieren. Wolff zog seine Dienstpistole, schoß in den Boden und gab an, er verweigere sich einer solchen Operation. Zwei Monate später hatte sich der große Ostpreuße vollständig erholt.

Kämpfe im Raum Tilly

Die HMS „Rodney“ verschoß tausende Granaten in die deutschen Stellungen und unterstützte die Operationen der Briten und Kanadier. Die im Wasser vor den Strandabschnitten „Omaha“ und „Utah“ liegenden Kriegsschiffe schossen pausenlos in das Landesinnere bis zu 30 km weit. Diese riesigen Schiffskanonen verschossen 152-mm-Kaliber und richteten in den deutschen Stellungen großen Schaden an. Alliierte Bomberstaffeln warfen so viele Bomben ab, daß es am hellichten Tage stockdunkel wurde – kilometerweite Rauchsäulen und gewaltige Explosionen überall. Die Detonationen warfen sogar 70-Tonnen-Panzer wie Maikäfer um. Dieses Höllenspektakel ließ den Feind aber wiederholt annehmen, daß kein einziger Deutscher überlebt haben konnte. Doch die Soldaten hatten sich und ihre schweren Geschütze tief eingegraben und ließen den Feind nah herankommen, um ihn dann im Kreuzfeuer zu vernichten. So konnte Werner Wolff viele Angriffe abwehren oder im Gegenstoß bezwingen. Dennoch gab es auch auf deutscher Seite hohe Verluste, viele deutsche Soldaten wurden wahnsinnig, sie nahmen sich vor lauter Belastung das Leben, berichtete der Kommandant eines Tiger-Panzers in einer Schweren Panzerabteilung Oberleutnant Richard Freiherr von Rosen, späterer Generalmajor der Bundeswehr, in seinem Nachkriegsbuch „Als Panzeroffizier in Ost und West“. Unter diesen Umständen kämpften die Soldaten des I. SS-Panzerkorps gemeinsam mit anderen Truppenteile wochenlang, bis zur totalen Erschöpfung. Da ist es um so erstaunlicher, wie lange der Feind an der Invasionsfront mit Mut, Tapferkeit und unbedingtem Willen aufgehalten werden konnte.

Ehrenblattspange

Für das tapfere Standhalten der 7. Kompanie in Tilly wurde der SS-Obersturmführer Wolff am 2. November 1944 von Joachim Peiper zur Nennung im Ehrenblatt des Deutschen Heeres eingereicht. Kommandeur Peiper begründete:

„In den schweren Kämpfen im Raum Tilly stand die Kompanie Wolff an einem außerordentlichen wichtigen Eckpfeiler der gesamten HKL gegen einen ständig mit unerhörter Materialüberlegenheit angreifenden Feind. Der Verlauf der HKL sprang beiderseits der Ortschaft Tilly zurück und ermöglichte dadurch eine flankierende Wirkung gegen die feindlichen Stellungen. Die ständigen, Tag und Nacht wiederholten Angriffe des Feindes brachten die Bedeutung dieser außerordentlich wichtigen Stellung täglich zum Ausdruck. Würde dem Feind eine Inbesitznahme dieser Ortschaft gelingen, wäre eine Zurücknahme der gesamten HKL im Abschnitt des I. SS-Panzerkorps unumgänglich. Das ununterbrochene schwere Artillerietrommelfeuer, die vielfachen Fliegerangriffe, ließen eine Vernichtung dieser Stellung befürchten. Hier organisierte SS-Obersturmführer Wolff eine Verteidigungsbasis, an der alle noch so schweren Angriffe des weit überlegenen Feindes abprallten. Am 21.7.1944 griffen starke kanadische Infanteriekräfte (in Regimentsstärke) und 10 Feindpanzer, unter Aufrollen der eigenen HKL, die schon wieder seit drei Stunden unter stärkstem zusammengefaßten Artillerietrommelfeuer liegende, schon völlig zertrümmerte Ortschaft Tilly an. Nach Brechung des Widerstandes der eigenen Infanterie, die sich unter dem Druck des weit überlegenen Gegners absetzen mußte, gelang dem Feind ein Einbruch in die Ortschaft mit Infanterie und Panzerkräften. SS-Obersturmführer Wolff beließ seine tief eingegrabenen Panzerkampfwagen in ihren Stellungen und organisierte das Abwehrfeuer auf den weit überlegenen Angreifer. Zur gleichen Zeit griffen andere Feindkräfte, unter Umgehung des Ortes von Südosten her, die Kompanie Wolff in ihrem ungesicherten Rücken an und drohten mit einer Zerschlagung der Abwehr. Kurz entschlossen, fuhr Wolff daraufhin mit seinem Kompanieführerpanzer aus seiner Deckung heraus, warf in hartem Kampf den überall vordringenden Feind zurück und stabilisierte damit die eigene Abwehr. Hierbei wurden von den zehn angreifenden Feindpanzern neun Sherman abgeschossen. Am 31.7.1944 griff der Feind abermals, mit weit überlegenen Infanterie- und Panzerkräften, im Rücken der Kompanie an. Auch hierbei wehrte Wolff im schneidig gefahrenen Gegenstoß, mit seinem Panzerkampfwagen, ohne jegliche Unterstützung, nach eineinhalbstündigem Kampfe, den in die Ortschaft eingedrungenen Feind ab und rieb ihn dabei fast völlig auf. 2 von 5 Sherman wurden vernichtet. Nach weiteren 3 abgewiesenen Angriffen und Zerschlagung des Gegners konnte Wolff bei geringen eigenen Verlusten folgende Erfolge vorweisen: 13 Feindpanzer, 2 Karetten, 2 gep. MTW, 2 Zugmaschinen, 2 Pak und 30 Gefangene. Zusätzlich betrugen die Verluste des Feindes etwa 200 Mann. Diese Erfolge sowie die Tatsache, daß die gesamte Abwehr der 1. SS-Panzerdivision LSSAH, die mit dem Besitz der Ortschaft Tilly stehen oder fallen mußte, waren ausschließlich das persönliche Verdienst dieses hervorragenden Soldaten. Unter dem Eindruck des tage- und nächtelangen Artilleriefeuers war eine derartige beispielhafte Einsatzfreudigkeit und Kaltblütigkeit der Kompanie Wolff nur dem Verdienst ihres immer krisenfesten und vorbildlichen Kompanieführers zu verdanken. SS-Obersturmführer Wolff wurde in diesen Kämpfen in der Normandie zum fünften Mal verwundet. Der SS-Obersturmführer Wolff ist würdig, im Ehrenblatt des Deutschen Heeres genannt zu werden.“

Tod

SS-Obersturmführer Werner Wolff, Führer der 1. Panzerkompanie, wurde am 19. März 1945 während der schweren Rückzugskämpfe nach der Plattenseeoffensive, als die Division der 6. SS-Panzer-Armee bei Inota unweit von Weißbrunn in Ungarn unterstellt war, nur Stunden nach dem Tod von Heinz von Westernhagen im Panzerturm stehend durch Kopfschuß schwer verwundet. Er erlangte nie wieder das Bewußtsein. Vom Hauptverbandsplatz in Weißbrunn konnte er noch an ein Reserve-Lazarett transportiert werden. Der Regimentsarzt Dr. Sickel gab nachfolgende Meldung ab:

„Wolff ausgefallen, durch Kopfschuß, ohne Bewußtsein, Puls gut, Hirnverletzung läßt durchkommen ihm NICHT wünschen, über HVP Veszprém, da nicht flugtransportfähig, ins Reservelazarett Götzendorf an der Leitha verlegt, dort am 30. März 1945 verstorben. Ewig lebt der Toten Tatenruhm.“[3]

Todesdatum

Nach dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist er schon am 29. März 1945 verstorben.

Kriegsgräberstätte Götzendorf

„Nachdem die Kämpf in Ungarn sich 1944 immer mehr in Richtung Budapest konzentrierten, begann die Deutsche Wehrmacht, einen Großteil der Lazarette von Budapest nach Götzendorf zu verlegen. Die hohe Sterberate der Verwundeten an der Front führte dazu, dass die verstorbenen Soldaten teilweise auf dem Gemeindefriedhof oder dem angrenzenden Acker bestattet wurden. Bei Identifizierungs- und Umbettungsarbeiten konnte der Volksbund 1985 bis 1987 dem größten Teil der als Unbekannt bestatteten Soldaten ihren Namen wiedergeben. Der Soldatenfriedhof Götzendorf liegt neben dem Gemeindefriedhof. Die 2.000 Quadratmeter große Anlage ist parkähnlich gestaltet und Granitkreuze kennzeichnen die Gräber. Auf der am 25. Juni 1988 eingeweihten Anlage ruhen 447 Gefallene des Zweiten Weltkrieges. Der Friedhof wurde zum 01.01.2011 in die Betreuung des Österreichischen Bundesministeriums für innere Angelegenheiten übergeben.“[4]

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Verweise

Fußnoten