Kleist, Adolf von

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Adolf von Kleist)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Oberst Adolf von Kleist

Adolf Friedrich Theodor Paul Ewald von Kleist (Lebensrune.png 24. April 1886 in Spandau; Todesrune.png 14. Juli 1957 in Leveste bei Hannover) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Biographie des Vaters Paul von Kleist (1846–1926)
Biographie von Adolf und dessen 1918 gefallenen Bruders Hugo von Kleist
Adolf von Kleists Kinder und Biographie des Enkels Götz (1912–1965)
Tochter Edelgard von Oppeln-Bronikowski

Preußische Armee

  • 20. Juli 1906 aus dem Kadettenkorps kommend Eintritt in das Ulanen-Regiment „Prinz August von Württemberg“ (Posensches) Nr. 10
  • 1912 bis 1913 zum Militärreiter-Institut nach Hannover kommandiert

Erster Weltkrieg

  • 1914 bis 1918 im Ersten Weltkrieg Ordonnanzoffizier, Eskadronchef, Bataillonsführer und Generalstabsoffizier
    • Er nahm am Vormarsch auf Paris teil. Nach dem Rückzug an der Marne wurde sein Verband in den Osten verlegt, wo die Ulanen an der Schlacht um Lodz teilnahmen und im Winter 1914/15 an der ungarisch-polnischen Grenze kämpften. Nach dem Vormarsch auf Galizien wurde er bei den Kämpfen nördlich von Lemberg am 4. Juli 1915 verwundet. Im September wiederhergestellt, kehrte er als Rittmeister zu seinem Regiment zurück und zeichnete sich als Schwadronschef bei den Stellungskämpfen bei Pinsk besonders aus. 1916 wurde er Chef einer MG-Eskadron, die Ende 1917 an die Westfront verlegt wurde. Schließlich wurde Kleist 1918 Generalstabsoffizier im Stabe der 86. Infanterie-Division, wo er die schweren Rückzugsgefechte bei Reims erlebte.

Freikorps

Reichswehr

Wehrmacht

  • 1. Mai 1935 wurde er Kommandeur des Reiter-Regiment 18 in Stuttgart (sein Nachfolger wurde Oberstleutnant Hanns-Adolf Voigt)
  • 1. Oktober 1937 Kommandant von Hannover
  • 29. Dezember 1941 Führer-Reserve
  • 16. Januar 1942 mit der Führung der Feldersatz-Division A beauftragt, am 1. Juni 1942 zum Kommandeur ernannt
    • Die Feldersatz-Division A bzw. der Stab der Feldersatz-Division A wurde am 19. August 1941 im Wehrkreis IV aufgestellt. Die Division wurde zur Nachführung von Ersatztruppen an das Ostheer aufgestellt. Der Stab unter Generalleutnant Heinrich Curtze wurde nach Erfüllung seiner Aufgabe im Oktober 1941 in den Wehrkreis IV zurückverlegt und am 20. Oktober 1941 dort aufgelöst. Am 7. Januar 1942 wurde die Feldersatz-Division A bzw. der Stab der Feldersatz-Division A wieder aufgestellt und am 1. Juni 1942 etatisiert. Aber noch am 30. November 1942 wurde der Stab ebenfalls wieder aufgelöst.
  • 20. November 1942 Führer-Reserve OKH; als General z. b. V. zur Verfügung der Heeresgruppe A
  • 12. Dezember 1942 bis 20. März 1943 Kommandeur des Heeresgruppengebiets A
  • 3. April 1943 bis 20. Juni 1943 Kommandeur der Osttruppen z. b. V. 741 bei der Heeresgruppe A
  • 28. Juni 1943 mit der stellvertretenden Führung der Division Nr. 160 beauftragt
  • 15. August 1943 nach Warschau zur Hauptkommandostelle kommandiert zwecks Einweisung als Oberfeldkommandant
  • 15. September 1943 bis 7. Februar 1944 Kommandeur der Dienststelle „Oberfeldkommandantur 225“
    • Nach einem Schenkelbruch kam er ins Lazarett und dann zur Genesung in die Heimat
  • 26. Oktober 1944 von Kleists Wohnung wurde beim Bombenterror der USAAF zerstört
    • Der geschiedene von Kleist siedelte nach Leveste, südwestlich von Hannover, östlich von Bad Nenndorf um, wohin dann auch seine Mutter Marie aus Potsdam und seine älteste Tochter Edelgard mit den Kindern aus Torgau (Sachsen) vor den Horden aus dem Osten ebenfalls flüchten mußten.
  • 11. April 1945 von Kleist geriet in Kriegsgefangenschaft, aus der er am 28. Juni 1947 entlassen wurde. Er konnte beinahe noch vier Jahre mit seiner Mutter genießen, die am 18. März 1951 verstarb.

Familie

Adolf war der Sohn des Generalleutnants und Rechtsritters des Johanniterorden Hans Paul Robert Ewald von Kleist (Lebensrune.png 1. April 1846 in Erfurt; Todesrune.png 26. Dezember 1926 in Potsdam), Veteran des Deutsch-Französischen Krieges, und dessen Gemahlin Marie Gertrud Emilie Sophie, geb. Freiin von Riese-Stallburg (1863–1951). Sein Geschwister waren Hugo Alexander Karl Hermann Paul Ewald und Elisabeth Marie Karoline Natalie (1890–1964), die 1911 den jungen Offizier (zuletzt Oberst) Kurt von Steuben (1886–1964) heiratete.

Bruder Hugo

Hugo Alexander Karl Hermann Paul Ewald von Kleist (Lebensrune.png 24. November 1884 in Spandau) tart 1904 aus dem Kadettenkorps kommend in das 4. Garde-Regiment zu Fuß in Berlin. Noch im selben Jahr erhielt er sein Patent als Leutnant. Beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er als Oberleutnant und Kommandantur-Adjutant nach Bromberg kommandiert und verblieb in dieser Stellung bis zur Abwicklung aller Mobilmachungstransporte. Im Winter 1914/15 führte er an der Ostfront eine Kompanie im Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 93, das im Sommer 1914 vom 4. Garde-Regiment zu Fuß aufgestellt und dem Garde-Reserve-Korps unterstellt. Im Herbst 1915 erkrankte von Kleist schwer und mußte zwecks Behandlung in die Heimat verlegt werden. Nach seiner Genesung und seiner Beförderung zum Hauptmann war er von 1916 bis 1917 Taktiklehrer und Ausbilder auf verschiedenen Truppenübungsplätzen. Anschließend wurde er Kompaniechef im Colbergschen-Grenadier-Regiment „Graf Gneisenau“ (2. Pommersches) Nr. 9 und zeichnete sich besonders in der Dritten Flandernschlacht. Er wurde Ritter des Eisernen Kreuzes beider Klassen und wurde zum Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern eingereicht. Im März 1918 führte er ein Bataillon des Lehr-Infanterie-Regiments des Garde-Korps und war am 27. März 1918 beim Sturm auf feindliche Stellungen bei Puissieur nahe Bapaume gefallen. Der ihm zugedachte Hausorden konnte ihm nicht mehr verliehen werden.

Hugo hatte am 12. Februar 1912 in Hannover seine Verlobte, die Majorstochter Freya Boehmer (Lebensrune.png 21. Juni 1893 in Tilsit) geheiratet. Aus der Ehe ist Sohn Götz Lothar Hugo Paul Ewald von Kleist (Lebensrune.png 17. November 1912 in Berlin; Todesrune.png 18. Januar 1965 in München) entsprossen.

Ehe

Leutnant von Kleist heiratete am 5. Januar 1910 in Kalzig bei Züllichau seine Verlobte, die Rittmeistertochter Gertrud von Sydow (Lebensrune.png 5. Mai 1888 in Hannover). Aus der 1940 geschiedene Ehe sind drei Töchter entsprossen:

  • Edelgard „Edel“ Paula Martha Sophie Elisabeth (Lebensrune.png 20. April 1911 in Hannover; Todesrune.png 27. Januar 2008)
  • Ruth Maria Alice Viktoria (Lebensrune.png 13. Januar 1913 in Berlin; Todesrune.png Freitod 21. September 1946 in Torgau bei Leipzig)
    • ∞ 4. August 1936 in Stuttgart den späteren Oberst i. G. Max von Groll
  • Ingeburg „Inge“ Gertrud Margot Erika (Lebensrune.png 10. Februar 1918 in Berlin)

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)