Ernst, Albert
Albert Ernst ( 15. November 1912 in Wolfsburg; 21. Februar 1986 in Iserlohn) war ein deutscher Unteroffizier der Reichswehr und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann[1] des Heeres, Panzerjäger mit insgesamt 75 Abschüssen und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Der am 15. November 1912 geborene Ernst trat am 1. November 1930 mit achtzehn Jahren in die Reichswehr ein.
Zweiter Weltkrieg
Während des II. Weltkrieges bewährte sich Ernst als Panzeroffizier an der Ost- und Westfront. Für seine stets bewiesene persönliche Tapferkeit wurde er vielfach ausgezeichnet. 1943 wurde er zum Leutnant befördert.
Das bemerkenswerteste Panzerjäger-As war Zugführer in der 1. Kompanie von der schweren Panzerjäger-Abteilung 519 Leutnant Albert Ernst. Abteilungskommandeur war Major Wolf-Horst Hoppe✠, Adjutant der Abteilung war Oberleutnant der Reserve Julius Strehler und Arzt war Stabsarzt Dr. Günter Bruns.
Am 23. Dezember 1943 schoß Leutnant Ernst mit seinem Panzerjäger „Nashorn“ (Sd.Kfz. 164) 14 sowjetische Panzer an einem Tag mit nur 21 Schuß bei Witebsk ab. Hier bekam er seinen Namen „Der Tiger von Witebsk“. Er erhielt für seine insgesamt 55 Abschüsse (25 Feindpanzer und mehrere Pak) am 22. Januar 1944 (manche Quellen geben den 7. Februar an, aber hier ist wohl das Datum der Ritterkreuzverleihungszeremonie gemeint) das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Somit war er zum erfolgreichsten Panzerjäger der großen Winterschlacht um Witebsk geworden. Sein Kompaniechef, Oberleutnant Erwin Kreßmann✠, erhielt das Deutsche Kreuz in Gold, ein weiterer Zugführer der Kompanie, Oberfeldwebel Erich Bansen, erhielt ebenfalls das Ritterkreuz.
Bei der Winterschlacht erlitt er eine schwere Kopfverwundung und wurde nach seiner Genesung als Kompanieführer bei der Panzer-Brigade 150 unter SS-Obersturmbannführer Otto Skorzeny in der Ardennenoffensive eingesetzt, anschließend führte er die 1. Kompanie der schweren Panzerjäger-Abteilung 512[2]
Er befehligte zuletzt eine Abteilung von Jagdtigern bei einem erfolglosen Kampf gegen den von VS-amerikanischen Truppen am 7. März 1945 errichteten Brückenkopf bei Remagen und sollte anschließend die die Vollendung des Ruhrkessels verhindern mit Unterstützung durch das Freikorps Sauerland.
Ernst' Kampfgruppe kapitulierte mit den ihm unterstellten Kampfverbänden der 116. Panzer-Division und der Jagdtigerabteilung 512. Die Jagdtiger wurden am 16. April 1945 vor dem Rathaus auf dem Iserlohner Schillerplatz dem 394. US-Infanterie-Regiment der 99th Infantry Division übergeben. Es heißt, daß Iserlohn als einzige deutsche Stadt „in allen Ehren“ kapitulierte. Kommandant des LIII. Korps, Generalleutnant Fritz Bayerlein, hatte einen Tag zuvor, am 15. April 1945 als Verantwortlicher für den östlichen Ruhrkessel kapituliert.
Auszeichnungen (Auszug)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Allgemeines Sturmabzeichen (ggf. auch Panzerkampfabzeichen)
- Verwundetenabzeichen (1939)
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 22. Januar 1944 als Leutnant und Zugführer in der 1./schwere Panzer-Jäger-Abteilung 519[3] (schw.PzJägAbt. 519)/Heeresgruppe Mitte
- Ehrenblattspange des Heeres am 7. Januar 1945 als Oberleutnant und Führer einer Panzerjäger-Kompanie bei der Panzer-Brigade 150/6. Panzerarmee/Heeresgruppe B[4]
Literatur
- Der Landser 0004: Leutnant Albert Ernst; E-Mule-Verweis:
ed2k://|file|Der%20Landser%20(Nr.0004)%20-%20Leutnant%20Albert%20Ernst,%20K.%20Kollatz.pdf|2192946|3CE5AEB40D1D4B6D1B644BC37676B8C6|h=6J6QLRRBP4MY4XDNTMY23LDYP7DEVF6W|/
Verweise
- Hauptmann Ernst, Albert, Das-Ritterkreuz.de
- Bild nach der Gefangennahme
- Ernst, Albert, ww2awards.com (englischsprachig)