Kreßmann, Erwin

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Erwin Kreßmann

Erwin Kreßmann, zuweilen auch Kressmann (Lebensrune.png 2. Juni 1918 in Trassenheide auf Usedom; Todesrune.png 19. März 2017 in Siegburg), war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann des Heeres, Panzerjäger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Erwin Kreßmann (links) und Rudi Mühlbauer beim OdR-Treffen 1995
Vorläufige Grabstätte

Erwin Kreßmann wurde 1918 in Trassenheide auf der Insel Usedom geboren und zog später mit seiner Familie nach Wußwerk im Spreewald.

Militär

Seine soldatische Laufbahn begann nach dem Reichsarbeitsdienst am 20. Oktober 1936 mit dem Eintritt als Freiwilliger in die 1. Kompanie der Panzer-Abwehr-Abteilung 32 in Kolberg/Ostsee. Nach der Grundausbildung absolvierte er eine Fahrer-Ausbildung in allen Klassen, eine Schirrmeister-Gehilfen-Ausbildung, einen Unteroffizierslehrgang und eine Werkstatt-Unterweisung. Nach der Beförderung zum Gefreiten am 1. Oktober 1937 wurde er 1938 als Ausbilder zur Panzerabwehr-Abteilung 12 nach Schwerin versetzt, bis er am 1. Oktober 1938 als Unteroffizier Zugführer wurde.

Zweiter Weltkrieg

Im Polenfeldzug war er als Zugführer eingesetzt, 1939 wurde seine Abteilung in das Rheinland verlegt, danach folgten Einsätze in Belgien und Frankreich beim Westfeldzug 1940. Am 1. Juni 1940 erfolgte seine Beförderung zum Feldwebel, seine Einheit war als Besatzung in den Niederlanden verblieben, zeitweise war Erwin Kreßmann auch Ortskommandant von Boxtel. Es folgte darauf ein Lehrgang an der Panzertruppenschule in Wünsdorf, wo er am 1. Juni 1941 zum Oberfeldwebel befördert wurde.

Der Feldzug gegen Rußland begann und schon am 30. Juni 1941 wurde Kreßmann das Verwundetenabzeichen in Schwarz verliehen, nach seiner ersten von vielen Verwundungen. Nach den Kämpfen um Demjansk wurde Oberfeldwebel Kreßmann zum Offiziersanwärter ernannt und zur Panzerjäger-Abteilung 24 versetzt, nachdem er nun auch das Eiserne Kreuz beider Klassen trug. Der Vormarsch auf die Krim bis zur Eroberung von Sewastopol brachten dem bewährten Frontkämpfer, der am 1. Juni 1942 zum Leutnant befördert und als stellvertretender Kompaniechef eingesetzt wurde, weitere Auszeichnungen wie den Krimschild, Ostmedaille und das Sturmabzeichen. Nach der Beförderung zum Oberleutnant am 11. Januar 1943 wurde er offiziell Kompaniechef der 2./Panzerjäger-Abteilung 24.

Nach einer Verwundung und nach der Genesung sowie einer kurzen Dienstzeit bei der Panzer-Jäger-Ersatz-Abteilung 43 kam er im Juli 1943 nach Spremberg/Lausitz, wo die schwere Panzerjäger-Abteilung 519 neu aufgestellt wurde, welche seine soldatische Heimat bis Kriegsende blieb. Er wurde Chef der 1. Kompanie, die mit der neuen 8,8-cm-Pak auf Selbstfahrlafette, der Panzerjäger „Hornisse“, ausgerüstet war. Im November 1943 wurde die „P 519“ in den Mittelabschnitt der Ostfront verlegt, wo ihm die rumänische Kriegsverdienstmedaille und der Demjanskschild verliehen wurde. Er nahm zwischen dem 13. Dezember 1943 und 18. Februar 1944 im Verband der 3. Panzerarmee an den zwei großen Schlachten von Witebsk teil. Am 22. Juni 1944 erfolgte die dritte Schlacht, wobei die Abteilung beinahe aufgerieben wurde. Kreßmanns erfolgreichster Zugführer war Albert Ernst, der „Tiger von Witebsk“.

Am 18. Februar 1944 Wurde Kreßmann zum Hauptmann befördert, nachdem er in den Schlachten um Demjansk das Deutsche Kreuz in Gold erworben hatte. Das Verwundetenabzeichen in Silber folgte ebenso nach seiner vierten Verwundung. Nachdem die „P 519“ fast zerschlagen war, kam sie zur Auffrischung auf den Truppenübungsplatz Milau. Im August/September 1944 wurde die 1. Kompanie mit 14 neuen Jagdpanzer V „Jagdpanther“ ausgestattet und kämpfte an der Deutschen Westfront bei der Schlacht im Hürtgenwald im Raum Stolberg, danach bei der Ardennenoffensive im Verband der 6. SS-Panzerarmee.

„Im Kampfraum Aachen bekam eine schwere Panzerjägerabteilung den Befehl, einen strategisch wichtigen Ort zurückzugewinnen. In zweitägigen, äußerst harten Kämpfen gegen feindliche Übermacht, gegen Artillerie und rollende Jagdbomber-Angriffe war dabei die Jagdpanther-Kompanie des Hauptmann Kreßmann nach Abschuß von 8 Sherman-Panzern an den Südausgang der Ortschaft gekommen. Bei dem Versuch in breiter Front anzugreifen, fuhren 4 Panther im Sumpf fest, 2 weitere wurden abgeschossen. Da nahm Hauptmann Kreßmann mit vollem Einsatz den Kampf gegen die feindliche Übermacht an Sherman-Panzern allein auf, er schirmte den Sumpf ab, bis alle seine Jagdpanther geborgen werden konnten. Als der Angriff der Kompanie einer eigenen Kampfgruppe vor einer Minensperre ins Stocken kam, bootete er allein im stärksten Feindbeschuß aus und suchte eine Möglichkeit der Umgehung. Dann fuhr er rücksichtslos, ohne Begleitschutz, in den Ort, befreite dort eine Nachbargruppe und brachte den fliehenden Amerikanern hohe Verluste bei. Für diese schneidige Tat wurde dem Kompaniechef das Ritterkreuz verliehen.“

Endkampf

Im Februar 1945 wurde Kreßmann wieder an die Ostfront kommandiert. Als er auf Sonderurlaub war, besuchte er auch seine Ersatzabteilung in Spremberg, wo ihn der dortige Kommandant versuchte, im Endkampf um Deutschland zum Kommandeur einer Panzersperrbrigade zu machen. Anfang Mai 1945 zerstörte er zwei T-34-Panzer im Nahkampf durch Haft- bzw. Tellerminen. Durch Granatwerferbeschuß wurde er schwer an den Beinen verwundet und kam auf abenteuerliche Weise bis zur Elbe, dort geriet er in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach der Überführung in ein deutsches Lazarett in Helmstedt, floh er aus diesem und wurde im Februar 1946 offiziell aus der Gefangenschaft entlassen.

Nachkriegszeit

Der ehemalige Berufssoldat mit nicht weniger als 14 Kriegsauszeichnungen arbeitete danach als Fahrlehrer und im Handel mit KFZ-Technik.

Tod

Hauptmann a. D. Erwin Kreßmann verstarb im März 2017 du ruht auf dem Nordfriedhof in Siegburg.

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Verweise