Krause, Bernhard

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Bernhard Krause

Bernhard Krause (Lebensrune.png 11. Mai 1910 in Weimar; Todesrune.png gefallen 19. Februar 1945 in Muzsla in der Nähe der Granmündung, Ungarn) war ein deutscher Offizier der SS, zuletzt SS-Obersturmbannführer der Waffen-SS und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Krause trat am 1. April 1930 der NSDAP (NSDAP-Nr.: 236.580) und ab 1. Januar 1934 der SS-Standarte „Deutschland“ (SS-Verfügungstruppe) bei (SS-Nr.: 17.279). Er wurde als Kadett des 1. Friedens-Junker-Lehrgangs an der SS-Junkerschule Bad Tölz (Voll-Lehrgang 1934 vom 1.4.1934 bis 22.12.1934) ausgebildet.

Vorschlag zum Deutschen Kreuz in Gold

Fritz Witt (links) mit SS-Sturmbannführer Otto Sulzbach;[1] in militärhistorischen Foren des Weltnetzes wird immer wieder fälschlicherweise angegeben, daß es sich dabei um Bernhard Krause handelt.
„Der SS-Sturmbannführer Bernhard Krause hat an den Feldzügen im Südosten und Osten teilgenommen und wurde bereits am 15.8.41 mit dem EK I kl. ausgezeichnet. Wiederholt hat er sich bei den Kämpfen der SS-Leibstandarte ‚Adolf Hitler‘ durch besondere persönliche Tapferkeit hervorgetan. Zuletzt in den Kämpfen um Charkow, wo er besonders bei der Wiedereroberung von Charkow mit seinen Flakgeschützen Erfolge erzielte, die für die Fortführung des Angriffe von wesentlicher Bedeutung waren. Bei den Kämpfen an der Invasionsfront hat SS-Stubaf. Krause sich westl. Caen dadurch besonders ausgezeichnet, dass er nachdem er erst mit wenigen Teilen seines Btl. eingetroffen war, sofort mit einer Kp. zum Angriff antrat und damit die Voraussetzung für den weiteren Angriff des Rgt. schuf. In den anschliessenden Abwehrkämpfen harrte Krause mit seinem Btl. 17 Tage in der Stellung trotz heftigsten fdl. Artl.Feuers und trotz mehrerer starker fdl. Panzervorstösse aus. In diesen Kämpfen hat der SS-Stubaf. Krause durch sein Beispiel an Mut seinen Männern immer wieder die innere Kraft gegeben, der besonders grossen materiellen Überlegenheit des Gegners standzuhalten. Ganz besonders hat er sich am 24.6.1944 dadurch hervorgetan, dass er mit wenigen Männern seines Btl.Stabes in St. Mauvien so lange ausharrte trotzdem fdl. Panzer und Infanterie bereits links und rechts an seinem Gef.Stand vorbeigestossen waren bis dem Btl. die Möglichkeit gegeben war, neue Stellungen zu beziehen, die Verwundeten zu bergen und die fdl. Angriffe abzuschlagen. Ich bitte, dem persönlich wiederholten tapferen Einsatz des Kommandeurs I./26, SS-Stubaf Krause, mit der Auszeichnung durch das Deutsche Kreuz in Gold zu würdigen.“

Vorschlag zum Ritterkreuz

Lagebesprechung mit Kurt Meyer (rechts), Bernhard Krause (Mitte) und Max Wünsche (Kopfverband) an der Invasionsfront unweit der französischen Gemeinde Rots, 1944
„SS-Ostubaf. Krause hat bisher an den Feldzügen Westen 1940, Südosten, Rußland und der Invasionsfront teilgenommen. Er wurde für besondere Tapferkeitstaten an der Ost und an der Invasionsfront im Juli 1944 zur Verleihung des Deutschen Kreuzes in Gold vorgeschlagen, welches ihm am 7.8.1944 verliehen wurde. Aufgrund folgenden persönlichen tapfersten Einsatzes im Kampfraum FALAISE wird SS-Ostubaf. Krause zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes vorschlagen. Am 13.8.44 gelang dem Feind ein Durchbruch im Zuge der Strasse CAEN-FALAISE im Abschnitt der 85. ID und der 89. ID. Die Kampfgruppe Krause, aus Restteilen mehrerer Btl. bestehend, wurde beiderseits der Hauptstrasse bei SOULANGY eingesetzt, um einen Durchbruch auf FALAISE zu verhindern. Im Laufe des 14.8.44 umfaßte der Feind nach mehrmaligem, für ihn äußerst verlustreichen vergeblichen Angriffen die Stellung des Bataillons. Die Division befahl die Zurücknahme der Stellung auf FALAISE unter Sicherung der Strassenkreuzung 1 km nördlich der Stadt für die Nacht zum 16.8.44. Die stark geschwächte Kampfgruppe verteidigte während des 16.8. gegen von Norden, Westen und Südwesten angreifenden überlegenen Feind die Trümmer der Stadt FALAISE mit hervorragender Tapferkeit. Nach Abschuß von 7 Panzern, zahlreichen SPW und Spähwagen und hohen blutigen Verlusten gelingt es dem Feind bis Einbruch der Dunkelheit, sich in den Besitz des Südteils der Stadt zu setzen. Die Reste des Bataillons verteidigen weiter die Häusertrümmer um die Kathedrale und die Kaserne im Nordteil der Stadt. Einzelne Widerstandsnester kämpften bis zur völligen Vernichtung. Gegen Mitternacht befiehlt die Division das Absetzen der Reste des Bataillons (etwa 1 schwache Kompanie) auf LA HOGUETTE, um einen weiteren Durchbruch des Feindes nach Südosten zu verhindern. Durch den heldenhaften Kampf des Bataillons, das durch SS-Ostubaf. Krause immer wieder persönlich zum äußersten Widerstand angestachelt wurde, konnte ein Durchbruch der überlegenen feindlichen Kräfte nach ARGENTAN und damit eine Trennung der 5. Panzer-Armee von der 7. Armee verhindert werden. SS-Ostubaf. Krause ist während der Kämpfe bei und um Caen immer wieder durch hervorragende persönliche Tapferkeit ein leuchtendes Beispiel für die Division gewesen. Beim Kampf um FALAISE hat er in verzweifelter Lage durch zähes Standhalten und Opfermut mit einer Handvoll Männer in einem vom Feind eingeschlossenen Häuserblock allen Angriffen standgehalten. Erst auf wiederholten Befehl durchbrach er die angreifenden Kräfte und kämpfte sich auf LA HOGUETTE zurück. Ich halte SS-Ostubaf. Krause aufgrund seiner Tapferkeit für die hohe Auszeichnung mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für würdig.“

Tod

Hier in Mužla in der Südwestslowakei wurden 2004 die Überreste von SS-Obersturmbannführer Bernhard Krause gefunden, junge Kameraden einer „Reenactment“-Gruppe suchten 2017 die Stelle auf und ehrten ihn.

Regimentskommandeur Krause fiel während der Plattenseeoffensive beim südwestlich von Ofen-Pest begonnenen Unternehmen „Südwind“ nach dem Rückkampf Richtung Norden im ungarischen Muzsla durch einen Raketenangriff der Roten Armee auf den Gefechststand. Das Regiment übernahm Erich Braun.

Muzsla (Mužla) nordwestlich von Budapest ist seit Ende des Krieges 1945 wieder eine Gemeinde in der Südwestslowakei. Sie liegt in der Donauebene, etwa 10 km westlich von Gockern (Štúrovo) entfernt. Offiziell galt Krause als „vermißt“, seine Überreste konnten erst 2004 geborgen werden. Er ruht inzwischen auf der Deutschen Kriegsgräberstätte in Waagsdorf/Weißwaag; Endgrablage: Block 2, Reihe 22, Grab 635.

Kommandos

  • Chef der 5. Kompanie „LAH
  • Kommandeur des I. Bataillons/SS-Panzer-Grenadier-Regiment 1 „LSSAH“
  • Kommandeur der SS-Flak-Abteilung 1 „LSSAH“
  • Kommandeur des I. Bataillons/SS-Panzer-Grenadier-Regiment 26/12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“
  • Kommandeur des SS-Panzergrenadier-Regiments 26 ab 19. August 1944
    • Am 25. Juli 1944 wurde das II. Bataillon des Regiments zusammen mit dem SS-Panzer-Regiment 12, der I. Abteilung des SS-Panzer-Regiments 1 und der schweren SS-Panzer-Abteilung 101 zur Kampfgruppe „Wünsche“

Feldzüge / Unternehmen

Auszeichnungen (Auszug)

SS-Beförderungen

Fußnoten

  1. Alter Kämpfer Otto Sulzbach (Lebensrune.png 18. Mai 1909 in Darmstadt), hier mit Goldenem Parteiabzeichen und Kriegsverdienstkreuz (1939) I. Klasse mit Schwertern, war seit 1927 Mitglied der NSDAP (NSDAP-Nr.: 61.317) und 1929 der SS (SS-Nr.: 1.364) sowie zeitweilig bei der „Totenkopf“-Division. 1943 war er Intendant der SS-Freiwilligen-Division „Galizien“, ab Juni 1944 der nachfolgenden 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (galizische Nr. 1). Seit 9. November 1941 SS-Sturmbannführer war Sulzbach zuletzt SS-Obersturmbannführer der Waffen-SS. Schon 1935 hatte er von Himmler den SS-Ehrendegen und den SS-Ehrenring erhalten, 1937 den SS-Ehrendolch und das SA-Sportabzeichen, später SS- und NSDAP-Dienstauszeichnungen, das KVK II. und I. Klasse mit Schwertern und schließlich spät im Krieg das Eiserne Kreuz, 2. Klasse.