Bystron, Petr
Petr Bystron ( 30. November 1972 in Olmütz, Mähren) ist ein Funktionär und Mandatsträger der BRD-Partei Alternative für Deutschland (AfD). Bei den Bundestagswahlen 2017 und 2021 erlangte er einen Sitz für diese Partei, den er bis zum 16. Juli 2024 hielt, um sodann ins EU-Parlament zu wechseln.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werdegang
Bystron lebte bis 1987 in der Tschechoslowakei. Dann gingen seine sudetendeutschen Eltern mit ihm in die BRD und beantragten Asyl. Daß sie im Herkunftsland politisch verfolgt wurden, behauptet Bystron häufig, ohne es jedoch zu belegen.
Bystron war an der Hochschule für Politik in München eingeschrieben. Seine Selbstbiografie auf der Netzpräsenz des BRD-Bundestages nannte den Studienabschluß Diplom-Politologe.
Politik
Bystron strebte seit seinem Eintritt in die FDP im Jahr 2005 eine Karriere in dieser Partei an. Acht Jahre blieb er Mitglied. Dann trat er 2013 aus und schloß sich der AfD an. Zeitweilig war er Vorsitzender des bayerischen Landesverbandes der AfD.
2015 kritisierte Bystron seinen Parteikollegen Björn Höcke und nannte ihn den Seehofer der AfD, der austesten wolle, wie weit rechts er spielen kann. Dies gebe ein völlig falsches Bild von der AfD ab.[1]
Im BRD-Bundestag war Bystron außenpolitischer Sprecher seiner Fraktion und Vizevorsitzender der deutsch-chinesischen Parlamentariergruppe.[2]
Nachdem Bystron auf Facebook die Antifa mit der SA verglichen und dabei das SA-Wappen abgebildet hatte, durchsuchten zwei Polizeibeamte auf Anweisung des Amtsgerichtes München seine Wohnung. Diese Durchsuchung wurde vom Landgericht München später als rechtswidrig eingestuft. Laut Polizeibericht wurden keine Auffälligkeiten bemerkt, sondern es wurde lediglich festgestellt, daß Bystron seine Wohnung mit einer Büste des bolschewistischen Massenmörders Lenin dekoriert habe.[3]
Die Episode belegt, daß Bystron routinemäßig abseitige und in der Wirkung antideutsche Nazi-Vergleiche verbreitet, um sich als politischer Tugendblender Gehör zu verschaffen.
Im April 2024 wurde Bystron zum Gegenstand einer Verdächtigungskampagne der BRD-Hauptstrommedien, ohne daß diese Beweise für ein unrechtmäßiges Verhalten vorlegten.[4] Es folgte am 16. Mai 2024 die Aufhebung seiner parlamentarischen Immunität, unmittelbar danach eine polizeiliche Durchsuchung von Objekten in Berlin, Bayern sowie auf Mallorca – darunter sein Bundestagsbüro. Es begann eine strafrechtliche Ermittlung wegen des „Anfangsverdachts“ der Bestechlichkeit und der Geldwäsche.
„Antisemitismus“-Beschuldiger
Bystron gehört zu den AfD-Abgeordneten, die das ihnen anvertraute Parlamentsmandat benutzen, um notorisch ihre Landsleute des „Antisemitismus“ zu verdächtigen und um offensiv jüdische und zionistische Interessen zu vertreten. In diesem Sinn profilierte er sich als MdB u. a. dadurch, daß er federführend bei einem entsprechenden Antrag der AfD-Bundestagsfraktion vom 29. April 2019 mitwirkte. Mit dem Antrag forderte er einen verstärkten Kampf gegen „Antisemitismus“, hierbei könne die Regierung kompetente Unterstützung gebrauchen und solle sie in Israel anfordern. Der Antrag beabsichtigte, die Bundesregierung aufzufordern,
- „mit der israelischen Regierung Konsultationen zur gemeinsamen Bekämpfung des Antisemitismus jedweder Ausprägung zu initiieren“.[6]
(Siehe näher → AfD – Parlamentseifer gegen „Antisemitismus“)
Auszeichnungen
- 2018: Eagle Award der Trump-nahen Phyllis-Schlafly-Stiftung[7]
Siehe auch
Verweise
- Elena Rathai: So viel Geld verdienen Abgeordnete im EU-Parlament, wiwo.de, 9. Juni 2024
- Petr Bystron: AfD-Fraktion verurteilt terroristische Angriffe auf Israel und fordert Ende der Finanzierung der Hamas., Netzpräsenz der AfD im Bundestag, 7. Oktober 2023 (archiviert)