Daniels, Alexander von

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Alexander Edler von Daniels, u. a. Autor der wehrzersetzenden Schriften „Sie sind in russischer Gefangenschaft“ (1943) und „Russische Gefangenschaft – die einzige Rettung!“ (1945); sein Bruder war SS-Standartenführer Herbert Edler von Daniels.

Alexander Reinhard Maximilian Ludwig Moritz Edler von Daniels-Spangenberg (Lebensrune.png 17. März 1891 in Trier; Todesrune.png 6. Januar 1960 in Bielefeld) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg. Schon in den letzten Tagen des Kessels von Stalingrad versuchte er volltrunken, deutsche Soldaten zur Meuterei aufzuwiegeln. In sowjetischer Kriegsgefangenschaft wurde er Gründungsmitglied und Vizepräsident des „Bundes Deutscher Offiziere“, weswegen er am 23. Dezember 1944, nachdem sein Vaterlandsverrat in Berlin bekannt wurde, unehrenhaft aus der Wehrmacht ausgeschlossen wurde. Seine Anbiederung an den Feind wurde ihm nicht gedankt, der Spätheimkehrer wurde erst im Oktober 1955 aus der Gefangenschaft entlassen.

Werdegang

Generalmajor Edler von Daniels mit einem katholischen Militärpfarrer, September 1942
„Alexander Edler von Daniels trat am 1. März 1910 als Leutnant ohne Patent in das Infanterie-Regiment 143 ein. Am 16. Juni 1910 erhielt er sein Patent und am 1. Oktober 1913 wurde er Adjutant des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 143. Am 9. September 1915 wurde von Daniels Kompanieführer in seinem Regiment, am 19. Oktober 1915 Gerichts-Offizier. Am 18. Dezember 1915 zum Oberleutnant befördert, wurde er am 30. April 1916 Regimentsadjutant. Am 25. Februar 1919 wurde er dann Adjutant des Freikorps Lichtschlag und übernahm in diesem Freikorps am 6. August 1919 die MG-Kompanie. Am 15. September 1919 wurde er dann in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 14 versetzt, am 1. Januar 1921 kam er in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 18. Am 1. Oktober 1921 wurde er Kompaniechef in diesem Regiment und am 1. Februar 1922 zum Hauptmann befördert. Am 1. Mai 1931 kam er in den Stab des Ausbildungs-Bataillons des Infanterie-Regiments 18, am 1. Oktober 1932 folgte die Beförderung zum Major. Vom 1. April 1933 an war er Lehrer an der Infanterie-Schule und ab dem 1. Februar 1934 Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 1. Am 1. Oktober 1934 wurde er dann Kommandeur des Ausbildungs-Bataillons des Infanterie-Regiments Königsberg. Am 1. Juni 1935 zum Oberstleutnant befördert, wurde er am 15. Oktober 1935 Kommandeur des MG-Bataillons 9. Im November 1936 besuchte er einen Nachrichten-Lehrgang und am 1. Januar 1938 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. Oktober 1938 wurde er dann in den Stab des Infanterie-Regiments 18 versetzt und am 24. November 1938 Kommandeur des Infanterie-Regiments 18. Am 10. Dezember 1940 übernahm er dann das Kommando über das Infanterie-Regiment 239, bevor er am 6. März 1942 in die Führerreserve versetzt wurde, nachdem er am 1. Januar 1942 zum Generalmajor befördert worden war. Am 1. April 1942 übernahm er dann das Kommando über die 376. Infanterie-Division. Am 1. Dezember 1942 noch zum Generalleutnant befördert, geriet von Daniels am 31. Januar 1943 in Stalingrad in russische Gefangenschaft, aus der er am 12. Oktober 1955 entlassen wurde.“[1]

Stalingrad

Oberleutnant Gerhard Philipp Humbert, persönlicher Adjutant von General der Artillerie Seydlitz-Kurzbach berichtete in der Nachkriegszeit:

„Es hatte sich als unmöglich erwiesen, eine Armee im russischen Winter über 400 Kilometer mit einer angreifbaren Luftbrücke zu versorgen. In einem der letzten Flugzeuge wurde verwundet der General Jaenecke ausgeflogen. Ich selbst hatte geholfen, seine 16 Wunden zu verbinden. Der Autor von ‚Stalingrad‘, Theodor Plivier, hat sich falsch berichten lassen, wenn er in seinem Roman behauptet, Jaenecke sei nur ein Brett an den Kopf geflogen. ‚Der verbrecherische Wahnsinn des größten Feldherrn aller Zeiten‘ stand in einer Denkschrift, die Jaenecke wenige Tage vorher zu einem Archiv nach Deutschland hatte fliegen lassen. Bereits ‚jenseits von Gut und Böse‘ hatte er das schreiben können. Als er abflog, wußte er nicht, ob eine Krankenschwester oder die Gestapo am Rollfeld in Rastenburg ihn erwarten würde. Sein Nachfolger, General Pfeffer, stand am Morgen des 26. Januar mit General von Hartmann und drei anderen Offizieren ungedeckt auf dem Bahndamm in Stalingrad-Süd. Unser IV. Korps bestand nicht mehr. Diese Männer sahen ihre Aufgabe erledigt und waren bereit, ihre ‚ehrliche Kugel‘ zu erhalten. Aber sie wollten ihre Haut teuer verkaufen und schossen mit einer Ruhe wie auf dem Schießstand auf jeden Russen, der sich sehen ließ. Der Kommandeur der 71. ID., von Hartmann, dem Paulus kurze Zeit vorher das Ritterkreuz umgelegt hatte, fiel als erster, einen Meter neben mir. Er fiel als einziger. Paulus hatte erfahren, daß fünf Männer in Stalingrad-Süd den Soldatentod suchten. Er schickte seinen Ia zum Bahndamm, mit dem strikten Befehl, General Pfeffer habe sich mit seinen Offizieren unverzüglich bei ihm zu melden. Eine Stunde später standen wir Paulus gegenüber, im Halbdunkel eines Kellers im Kaufhaus am Roten Platz, dem Zentrum von Stalingrad. Aber der magenkranke Mann mit dem ausgemergelten Gesicht sagte kaum ein Wort. Statt dessen schnarrte Generalleutnant Schmidt: ‚Haus für Haus muß jetzt verteidigt werden!‘ Unser nächstes Ziel war das GPU-Gefängnis. Was wir hier sahen, war genau so schrecklich, wie es in Pliviers Buch steht. Abgerissene, halbverhungerte Verwundete lagen dichtgedrängt schutzlos zwischen den hohen Mauern des Gefängnishofes. Mitten unter ihnen auseinandergerissene Körper, denn pausenlos zerplatzten Granaten zwischen den Elendsgestalten. Doch Plivier mit den Augen seiner Gewährsleute übersah verständlicherweise, daß hier Alexander Edler von Daniels, Generalleutnant, vollkommen betrunken umhertorkelte. Er feierte Verbrüderung, warf Zigaretten händeweise unter die gierigen Verwundeten und agitierte für Meuterei: ‚Jungs, wer ist von euch dagegen, daß wir Schluß machen?‘ Die Jungs waren nicht dagegen. Herr von Daniels sollte später noch eine Rolle spielen, die es für Plivier geraten erscheinen ließ, die Szene wegzulassen. Von diesem Schauplatz kamen wir in eine GPU-Zelle, wo eine ganze Anzahl Generale des Kessel Stalingrad-Mitte um Generalleutnant Schlömer, Kommandeur des XIV. Panzer-AK., versammelt saß. Er habe um russische Parlamentäre gebeten, ohne daß Paulus es wisse, verkündete Schlömer. Die Parlamentäre waren schon da. Einer umklammerte mit der Hand einen Brief, adressiert an den Oberbefehlshaber der 6. Armee. Er wollte den Brief nur Paulus persönlich übergeben. Da sagte Schlömer entschlossen zu den Generalen: ‚Paulus unterschreibt keine Kapitulation, das wissen wir. Aber wir können diesem Hinmorden nicht länger zusehen. Ich bitte um Ihr Einverständnis, daß wir uns Paulus' bemächtigen und ich die Verhandlungen als neuer Oberbefehlshaber zum Abschluß bringe.‘ Das war geschehen bis zu dem Moment, wo Seydlitz die Worte sprach: ‚Das ist ja Landesverrat!‘ Trotz all seiner Resignation wollte er befehlsgehorsam handeln. Da stand Paulus plötzlich unter den Generalen, und keiner hatte den Mut, den Oberbefehlshaber zu entwaffnen. Schlömers Revolte-Versuch hatte keine weiteren Folgen. Nur der trunkene Daniels verschwand mit Stubenarrest in einer GPU-Zelle.“[2]

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten