Schmidt, Arthur (1895)

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Von links: Sonderführer und Paulus’ Schwiegersohn Achim Baron von Kutzschenbach, Generalmajor Arthur Schmidt, Hermann Barnbeck (Kommandeur des Infanterie-Regiments 211) und Friedrich Paulus vor dem Hauptquartier im Kaufhaus „Univermag“

Carl Arthur Schmidt (Lebensrune.png 25. Oktober 1895 in Hamburg; Todesrune.png 5. November 1987 in Karlsruhe) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres, Chef des Generalstabes der 6. Armee und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Der Spätheimkehrer konnte erst wieder Ende 1955 nach 12 Jahren Kriegsgefangenschaft in die deutsche Heimat reisen. Er hatte sich, trotz schmeichelnder Umwerbung, dann Drohungen und Folter durch das NKWD, vehement gegen eine Mitarbeit beim Nationalkomitee Freies Deutschland (NKFD) verwehrt, dessen Mitglieder er auch in der Nachkriegszeit als Vaterlandsverräter bezeichnete.

Werdegang

Generalfeldmarschall Friedrich Paulus (sitzend) und Oberst Wilhelm Adam (Mitte) in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, 1943 Kriegsgefangenenlager 5110/48 Woikowo, ggf. Lubjanka; links Generalleutnant Arthur Schmidt und rechts General der Artillerie Walther von Seydlitz-Kurzbach.
Geburtsurkunde des Generalleutnants Carl Arthur Schmidt, Sohn des Kaufmanns Adolf Kurt Schmidt und dessen Gemahlin Anna Helene Louise, geb. Pfeiffenberger.
Arthur Schmidt trat am 11. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Sohn eines Exporteurs zum 1. Magdeburgisches Infanterie-Regiment ‚Fürst Leopold von Anhalt-Dessau‘ Nr. 26. Bei diesem entschied er sich dann für die Offizierslaufbahn und wurde dann am 1. November 1914 zum Fahnenjunker befördert. Damit wurde er dann als Zugführer in seinem Regiment verwendet. Am 8. Mai 1915 wurde er im 1. Magdeburgisches Infanterie-Regiment ‚Fürst Leopold von Anhalt-Dessau‘ Nr. 26 zum Leutnant ohne Patent befördert. Als solcher wurde er jetzt weiter als Kompanieoffizier in seinem Regiment eingesetzt. Ab dem 16. Juni 1916 wurde er dann als Adjutant des II. Bataillons vom 1. Magdeburgisches Infanterie-Regiment ‚Fürst Leopold von Anhalt-Dessau‘ Nr. 26 eingesetzt.
Am 20. Dezember 1917 übernahm er dann als Führer die 6. Kompanie seines Regiments. Am 28. Februar 1918 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom 1. Magdeburgisches Infanterie-Regiment ‚Fürst Leopold von Anhalt-Dessau‘ Nr. 26 ernannt. Am 16. April 1918 erhielt er dann sein Patent als Leutnant vom 11. September 1913. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen.
Nach dem Krieg wurde er anfangs im Freikorps eingesetzt. Dabei kam er dann ab Ende Januar 1919 im Freiwilligen-Regiment von Greu oder ähnlich zum Einsatz. Ab Anfang April 1919 gehörte er dann zum Freikorps Eulenburg. Am 1. Oktober 1919 wurde er als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt beim Reichswehr-Schützen-Regiment 8 eingesetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er dort verwendet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 12. Infanterie-Regiment übernommen. Dabei wurde sein Rangdienstalter als Leutnant auf den 1. April 1914 festgelegt. Bei seinem 12. Infanterie-Regiment wurde er dann die nächsten Jahre als Kompanieoffizier eingesetzt. Am 1. November 1923 wurde er zum Oberleutnant befördert. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er dann als solcher zur 11. Kompanie vom 12. Infanterie-Regiment in Magdeburg. Am 1. Oktober 1924 wurde er dann zur zweijährigen Führergehilfenausbildung zum Stab der 1. Division der Reichswehr nach Königsberg kommandiert. Etatmäßig wurde er weiter in der 11. Kompanie verzeichnet.
Am 1. Oktober 1925 wurde er dann in den Stab der 1. Division der Reichswehr nach Königsberg versetzt. Am 1. Oktober 1926 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort gehörte er dann zur Heeres-Ausbildungs-Abteilung (T 4). Vermutlich absolvierte er jetzt dort mit dem Besuch der Reinhardt-Kurse das dritte Jahr seiner Führergehilfenausbildung. Am 1. Oktober 1927 wurde er dann wieder in das 12. Infanterie-Regiment versetzt. Am 1. Januar 1928 wurde er zum Regimentsadjutant vom 12. Infanterie-Regiment in Halberstadt ernannt. Am 1. Juli 1928 wurde er zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1929 wurde er dann in das RWM nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt anfangs bei der Heeres-Statistische-Abteilung (T 3) vom Truppenamt (TA) eingesetzt. Am 1. Oktober 1930 wurde er dann als Nachfolger von Major Curt Gallenkamp zum Adjutant des Chefs vom TA, Generalmajor Wilhelm Adam, ernannt. Am 1. Oktober 1931 wurde er durch Major Georg von Sodenstern abgelöst. Dafür wurde er dann zur Abteilung Fremde Heere (T 3) versetzt.
Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 unter gleichzeitiger Beförderung zum Major i. G. zum Befehlshaber im Wehrkreis VI nach Münster versetzt. Durch die Enttarnung des Stabes gehörte er dann ab dem Frühjahr 1935 zum Generalkommando VI. Armeekorps in Münster. Zum 1. August 1937 wurde er dann zum Oberstleutnant i. G. befördert. Als solcher wurde er dann am 12. Oktober 1937 zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) vom VI. Armeekorps in Münster ernannt. Diese Position behielt er dann bis zur Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939. Er wurde dann durch Oberstleutnant i. G. Josef Kübler abgelöst. Dafür wurde er dann zum Ia der 5. Armee ernannt. In dieser Funktion wurde er dann bei Beginn des Krieges hinter der Westfront eingesetzt. Durch die Umbenennung des Stabes wurde er dann im Herbst 1939 zum Ia der 18. Armee ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Februar 1940 zum Oberst i. G. befördert. Als Ia der 18. Armee nahm er dann am Westfeldzug teil. Am 1. Oktober 1940 wurde er dann durch Oberstleutnant i. G. Mauritz Freiherr von Strachwitz abgelöst. Dafür wurde er jetzt in die Führerreserve versetzt.
Am 1. November 1940 wurde er dann als Nachfolger von Generalmajor Karl Allmendinger zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando V. Armeekorps ernannt. In dieser Funktion nahm er dann zum Sommerbeginn 1941 am Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrussland teil. Auch zum Jahresbeginn 1942 wurde er noch im Mittelabschnitt der Ostfront eingesetzt. Am 26. Januar 1942 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Ende März 1942 wurde er durch Oberst i. G. Dr. Hans Speidel abgelöst. Anscheinend wurde er erneut in die Führerreserve versetzt. Zum 1. Juni 1942 wurde er dann zum Generalmajor befördert. Mitte Mai 1942 wurde er dann als Nachfolger von Generalmajor Ferdinand Heim zum Chef des Generalstabes der 6. Armee ernannt [Anm.: Schlacht bei Charkow (1942)]. In dieser Funktion nahm er dann am Vormarsch im Südabschnitt der Ostfront nach Stalingrad teil [Anm.: Zu den Ordonnanzoffizieren gehörte u. a. Ritterkreuzträger Winrich Behr].
Im Herbst 1942 wurde er mit dem gesamten AOK 6 im Kessel von Stalingrad eingeschlossen. Am 6. Januar 1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Im Kessel gehörte er zu den Stimmen, welche gegen einen Ausbruch waren. Am 17. Januar 1943 wurde er dann zum Generalleutnant befördert. Am 31. Januar 1943 geriet er dann in sowjetische Gefangenschaft. Aus dieser wurde der ledige Offizier erst im Oktober 1955 wieder entlassen.[1]

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten